[FFM] Farbangriff auf Burschihaus / Freiheit für Josef!

In Solidarität mit Josef wurde ein Haus der "Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia" in Frankfurt a.M. mit Farbe angegriffen. Josef wurde im Januar während den Protesten gegen den WKR-Ball in Wien verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

 

Die "Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia", dessen Wahlspruch "Ehre - Freiheit - Vaterland" ist, ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung und war bis Ende 2012 Mitglied der "Deutschen Burschenschaft".

 

Grüße gehen auch an unseren Genossen Joel, der in Schweden im Knast sitzt. Antifascism is always self-defence!

 

Am 10.03. ist Josef's nächste Haftprüfung. Organisiert auch Solidaritätsaktionen in euren Städten!

 

Freiheit und Glück für Josef und Joel!

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Weil in Wien jemand festgenommen wurde und nun in Untersuchungshaft sitzt, schmeißt man Farbbeutel an ein Verbindungshaus in Frankfurt, obwohl die Verbindung gar keinen Bezug zum WKR-Ball hat und aus der DB ausgetreten ist? Klingt für mich nach einer fadenscheinigen begründung einfach Krawall stiften zu wollen.

 

Und das Motto: "antifascism ist always self-defence" ist ungefähr genauso intelligent wie eure Tat. Nichts kann apriori legitimiert werden ohne das Ziel zu beachten. Häuser anderer Menschen(!) zu verunstalten, nur weil man annimmt, dass sie rechts sein könnten (dagegen spricht der Austritt aus der DB) oder weil man ihre Grúndsätze nicht mag, ist weder Antifaschismus und schonmal garnicht Selbstverteidigung.

 

Ganz, ganz schwache Aktion!

... bitte verwende nicht den Begriff apriori.

 

Der stinkt gewaltig nach 200 Jahre Gruft!

Ist jetzt die deutsche Sprache generell schon rückständig und Zeichen von rechtsradikalem Gedankengut? Schnell auf den Index mit dem Duden!
Naja, wenn man sich nicht anders zu helfen weiss, schießt man eben gegen die Ausdrucksweise! 

 

 

der Austritt aus der DB soll beweisen, dass die nicht rechts sind?! Das beweist höchstens, dass ihnen der hardcore-nazismus zu

heiß geworden ist, rechts sind die auf jeden fall.

Männerbünde (!) sind selbstverständlich ein legitimes Ziel für Farbattaken. Das hier nun wieder der Eidruck erweckt wird das sei wer weiß wie schlimm das irendwer Farbe an der Fassade hat ist einfach lächerlich! Männerbünde stellen in mehrerer Hinsicht eine Provokation dar. Der erklärte (!) Ausschluss von Frauen sollte ein gesellschaftliches no-go sein, stattdessen muss man sich nach WKR-Bällen u.ä. anhören, dass seien harmlose, charakterstarke Individuen. Wer seine Person einem repressiven, hierarchischen Männerbund unterordnet ist nicht harmlos oder charakterstark sondern im Wesen autoritär und auch rechts. Und hat Farbe an der Wand nötig! Grüße nach Frankfurt!

 

http://gegenburschentage.blogsport.de/

auf dem land gibt es sehr viele geschlechtergetrennte vereine. Also raus aus den großstädten und nehmt viel farbe mit!

Antwort 1.

Okay, ihr wollt komplett gleiche Bedinungen für beide Geschlechter schaffen. Ohne Ansehen von Geschlecht gleicher Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt, Sozialsystem usw. Ein heres Ziel. Aber kommt man diesem Ziel näher indem Straftaten begangen werden? Ist es nicht sinnvoller die Energie und Zeit in konstruktive Projekte zu stecken, um die Gesellschaft in Richtung absolute Gleichberechtigung zu verändern? 

 

Antwort 2.

Wie ist eure Meinung in Bezug auf reine Frauenbünde?

Also Studentenverbindungen, die nur Frauen aufnehmen oder die Frauenunion der CDU?

Ist der erklärte Ausschluss von Männern aus diesen Vereinen keine Provokation?

Frauenbünde sind nicht mehr als ein Feigenblatt für die Szene der Männerbünde, das zeigen schon die abfälligen Äußerungen aus den Reihen der Männerbünde in Bezug auf Frauenbünde (die ich jetzt hier nicht reproduziere). Meinung zur CDU? Verbieten und auflösen!;-)

 

Ansonsten ist hier auch noch eine ganze Broschüre zum Thema Verbindungen zu finden, was älter aber da tut sich ja nicht sooo viel: http://antifamarburg.wordpress.com/2007/10/12/verbindungen/

Mit Bezug auf die Frankfurt-Leipziger Burschenschaft Arminia, deren DB-Austritt usw. kann mensch beobachten, daß sich bei den Burschenschaften gerade doch eine ganze Menge tut - die Umwälzungen bzgl. politischer Ausrichtung, Verbänden und dergleichen, die seit zwei, drei Jahren ablaufen, sind die größten seit über 40 Jahren. Auch wenn viele Äußerlichkeiten und prinzipiell kritikwürdige Zustände unverändert Bestand haben (Männerbund, Fechten, Farben tragen usw.), lohnt sich eine aktuelle Beobachtung bzw. eine Aktualisierung alter Reader. Plakativ: "Nehmen nur Deutsche auf!", mittlerweile gibt es junge Burschenschafter, die ganz offensichtlich (dunkelhäutig, asiatisch) aus anderen Ecken der Welt stammen. "Nehmen keine Wehrdienstverweigerer auf!", Wehrdienst gibt es mittlerweile nicht mehr, das Thema ist Geschichte. "Elitärer Uni-Club!", mittlerweile stehen viele Burschenschaften allen möglichen Hochschulformen offen.

"(dunkelhäutig, asiatisch)" das würde jetzt in eine nationalismus-diskussion münden (deutscher nationalismus als ethno-völkischer), aber das führt hier zu weit. nur so viel: ja, es gibt schwarze deutsche. alles in allem sind die politischen veränderungen nicht so fundamental wie du den anschein erweckst (du schreibst ja auch, dass krasse missstände bleiben). klar lohnen sich aktuelle reader, aber der in marburg erfüllt seinen zweck trotz der paar jahre auf seinem buckel noch voll und ganz.

 

will eine verbindung harmlos sein soll sie sich auflösen!

 

http://antifamarburg.wordpress.com/2007/10/12/verbindungen/

http://gegenburschentage.blogsport.de/

http://noburschentag.blogsport.de/