Das Ukrainetelegramm zum 27.2.

Linke in Lebensgefahr auf der Flucht vor offen durchgeführter "totaler Liquidierung" durch den faktisch durchregierenden "Rechten Sektor", das Ukrainetelegramm zum 27.2.

Lebensgefahr fuer Linke, am Beispiel der "totalen Liquidierung" einer Bildungsinitiative der schwedischen Linkspartei in der Ukraine , Freiwillige auf der Flucht, Nazi-Freikorps UND buergerlicher Putschapparat koordinieren ihr Vorgehen, Todeslisten im Internet

 

der neue Innenminister der buergerlichen Putschisten bekommt nur Zugang zu seinem gewaltigen Repressionsministerium, weil er aktiv verspricht, der dort ansaessigen 15. Fascho-Rotte Ministerial-Verantwortung zu uebertragen.  Diese "Zusammenarbeit zwischen Volg und seinen Fuehrern" funktioniert seit 22.2 13:00 Berliner Zeit offiziell. 

 

Gestern ist die politische Initiative borotba.org, ein ukrainischer Zusammenschluss von Anarchist*innen und Kommunist*innen, seit mehreren Jahren schon bekannt fuer gute politische Basisarbeit, erstmals mit der Nachricht an die Oeffentlichkeit gegangen, dass in den Vortagen von rechtsradikalen Gewalttaetern ihr Sitz in Kiev aufgebrochen, gestuermt und verwuestet wurde. Weil die Initiative die Kommunikationsstroeme rechter Uebergriffe relativ gut verfolgt konnte sie den Ort der Verwuestung noch in letzter Minute notevakuiren, so dass weder Menschen noch sensible elektronische Daten in die Haende der Angreifer gerieten. In rechten sozialen Medien ist nun die Rede von der “vollstaendigen Liquidierung” dieses sozialen Zusammenhangs.  Betroffene Aktivisten haben fluchtartig ihre Arbeits- und Studienplaetze aufgegeben und sich vorlaeufig zum Teil in Restgebiete des Landes gefluechtet, wo die Nazi-Freikorps noch nicht durchregieren (vereinzelte Landstriche im Sueden und Osten des Landes).

“Wir riskieren, nicht alle Aktions-Kontakte zu kappen, weil die Putschclique in Kiev zur Zeit von ihrem neuen Krieg gegen die Krimbevoelkerung in Anspruch genommen wird” antwortet eine Aktivistin auf die Frage, warum sie im Versteck noch mobil erreichbar sei. „Wir kommen vorran, es entstehen neue linke Buendisse, verfolgt unsere Kommunikaten aus dem Untergrund.“ Empfielt sie uns (zZ bei Nr. 3).

In den Plenartagungen des Bezirksparlaments Rovno, verantwortlich fuer den groessten Atomkomplex des Landes, gehoert es inzwischen zum Tagesgeschehen, dass Neonazis Forderungen an die Sitzung gewaehlter Vertreter*innen mit der Kalaschnikov in der Hand durchsetzen.

Zur eskalierenden Krimfront: Gestern hat die paramilitaerisch aufgebaute Nazivereinigung “Rechter Sektor (pravy sector)” die militaerische Erstuermung eines strategisch wichtigen Oelterminals bei Herson auf eigene Faust durchgefuehrt. Spaeter im Lazuf des Tages dann wurde das Objekt, oeffentlichen Verlautbarungen der Gruppierung zufolge, an die sich immer noch in der Formierungsphase befindenden buergerlichen Putschregierung “uebergeben”.

 

Ein Kriegsminister der Kiever Putschisten konnte auch gestern abend noch nicht benannt warden, weil Afghanistankaempfer ihre eigenen Vorstellungen haben und keine Uebereinstimmung erreichbar ist im Momen, hiess es auf dem Maidan unter Nationalfahnen mit einmontierten Muttergottesbildern.

 

Unterdessen heitzt der Putsch”praesident” mit aggressiver Rhetorik fuer eine bevorstehende Eslkalation des Machtkampfs auf der Krim ein. Diese illustre Figur musste, trotz des ueblichen Schutzes, den SBU-Kader (ukr. VS) in der UYkraine haben sogar in orangenen Zeiten, 2006, als Angeklagter vor Gericht erscheinen, weil er nachweisslich bei der Vernichtung von Belastungsmaterial gegen die graue Eminenz der Timoschenko-Partei, Mogilevich, federfuehrend war. Mogilevich figuriert auf der world-top-10-mobster Liste des FBI).

Antifaschist*innen in weiten Teilen des Landes sind jetzt von den bisweilen skurielen Nachwehen des blauen Bloeffs der „Regionen“-Partei betroffen, die mit einem spezifisch staatlichen „Antifaschismus“ hausieren gegangen war. Als eine Hundertschaft bewaffneter Neonazis in den Stadtrat von Krivoj Rog eindrang haendigten sie jedem Buero mit Ultimatum eine zu unterschreibende Austrittserklaerung aus der Regionen-Partei aus. Es fand sich in dem machtigen Representationsbau der 600.000 Einwohnerstadt in der Tat einer, der sich weigerte zu unterschreiben. Alle anderen pflichteten einem ehemaligen Fallschirmspringerkommandeur bei, sie waeren gar nicht aus der Regionen-partei ausgetreten, weil ihnen das von den „interessierten Buergern, die uns besuchern gekommen sind“ etwa nahegelegt worden waeren, sondern vielmehr sei die Initiative der Austreter ihnen selber und schon frueher gekommen, so dass sie die Hilfe der Neonazis bei der Umsetzung jetzt nur begruessen koennen. Ob ihnen diese wahrscheinlich letzte Amtshandlung den Hals wird retten koennen, muss sich erst noch erweisen. Die Rache gegen egal wie formal auch immer irgendwie linksgerichtete ehemalige Regierungsstrukturen wie auch ehemalige Oppositionsstrukturen (KPU, borotba, anarchistische Antifa) auf Seiten des realen Machthabers im Land jetzt, des Freikorps „Rechter Sektor“ ist absolut. Schon kurz nach ihrem durchschlagenden Erfolg beim Ultimatum gegen den Steinmeier-Kompromiss vom 22. Februar verkuendete ihr Fuerer Dimitrij Jarosch, ehemaliger Aufbauleiter der Jugendorganisation in der Sozial-Nationalistischen Partei, heute Partei „Svoboda“: Regionalpartei und Kommunistischer Partei der Ukraine (KPU) muessten jetzt mit allen uns einsetzbaren Methoden die Haende gebrochen werden.  

 

Zeitgleich verkuendete der neue Putsch-Innenminister, Eigentuemer eines Firmenimperiums mit ueber 40 Sparten in Energie und Bankwesen, einer der reichsten Oligarchen der Ukraine, dass er ab 22.2 mit sofortiger Wirkung sowohl die faschistischen "Samoobrona"-Kommandostruktur des Majdans wie auch die neonazistischen Freischaerler des "Rechten Sektors (preavij sektor)" in LEITUNGSFUNKTIONEN seines Repressionsministeriums aufnimmt (anders wuerde die dort bereits fest etablierte 15. Fascho-Rotte ihm auch schwerlich den Zugang zu seinem Ministergebaeude gestatten). 

 

Fuer die sich neuformierende Antifa-Aktionsheit auf Strassen und Plaetzen sieht diese Drohung in der Realitaet sehr unterwschiedlich aus, je nachdem wo im Land sie sich befinden. Nur wenig oestlich der faschistoiden Kernzone der Ukraine in der Oblasthauptstadt Hmelnickij verkuendete ausgerechnet die ultrarechte Website „Nein zu Zensur (censor.net)“ die Warnung an eine nicht immer im Sinne der neuen warlords funktionierenden Berichterstattung eines eigentlich loyalen Nachrichtenkanals: wenn die nicht ruck zuck ins reine kommen, schicken wir mal demnaechst unsere Jungs vom „Rechten  Sektor“ in die Redaktion.

 

Der nun auch in Washington mit allen Ehren hofierte „Svoboda/Freiheits“-Fuehrer Tjagnibok forderte ein nach seiner Partei benanntes neues Ministerum fuer „Informationsfreiheit“, dessen erste Aufgabe es seiner Vorstellung nach sei, saemtlichen russischsprachigen Kanaelen im ukrainischen Staatsgebiet schnellstmoeglich die Sendemoeglichkeiten zu zerschlagen.  

 

Auffaellig ist, wie wenig der Tonfall national-russischer Gruppierungen in den letzten Stunden, z.B. auf der Krim, auf dieses Niveau eingeht. Trotz aller materieller Kriegsinteressen scheint es sehr danach auszusehen, dass nicht nur die feigeren, sondern auch die kluegeren jetzt einfach nachgeben und darauf setzen, dass die ukrainisch-nazionalistischen Nazis und ihre buergerlichen Hilfs-Biedermeier sich an ihrem eigenen Uebereifer der Siegerpose jetzt die Finger verbrennen. Denn Regionalpolitik in dem vielsprachigen Land Ukraine ist ohne Fingerspitzengefuehl nicht durchsetzbar, anders haette sich der hypertrophierte Machtkoloss Regionalpartei nicht so lang mit politischen Luftplasen und Leerformeln halten koennen. Fingerspitzengefuehl war das einzige was sie zu bieten hatten. Diese L:inie gehen auch die russisch-nationalistischen Gegenkraefte der jetzigen Putschverhaeltnisse. Der vom russischen Nationalismus vertickte Ideologiesalat ist dabei auf andere, unheimliche Weise unannehmbar. In den ueberwiegend Panslavistischen Vaterlandsvorstellungen verbindet sich wahrhaft Brezhinev’sche Schimmelwirtschaft eines erz-konservativen Gesellschaftsbild des toleranten Konformismus in abgemildert kapitalistischen Produktionsverhael;tnissen (angeblich selbstverstaendlich homophob, aetzend gelegenheits-mysogenen, kurz gesagt schlicht ungeniessbar). Wie weit in dieses stinklangweilige Soziotop Bruecken und antifaschistische Zweckbuendisse gebaut werden koennen muessen nun hundert von der neurechten Repression in ihren Regionen isolierte und versprengte Restgruppen fuer sich entscheiden.

 

Was tun mit einem reichsdeutschen Pass der offensichtlich Hauptschuldigen an diesem Zweiten Tschernobyl?  

Auch das kann ich nur mit Moeglichkeiten bebildern, vielleicht vermitteln. Erste Prioritaet ist, nach dem Modell des Kollektivs lower class einfach einzureisen und sich einzumischen. Dabei waere die deutsche botschaftliche vertretung der neuen Kolonialmacht ausnehmend in Anspruch zu nehmen, die ihre Sicherheitshinweise aus politischen Konjunkturinteressen straeflich verharmlost hat seit aussicvht auf eine ihr genehmere Marionettenregierung als die genuine „Blaue“ pro-Euro-Regionalpartei es eh schon war.

Viel zuhoeren gehoert dazu, um die Bewegungstendenzen der leweiligen warlordschaften, in die ihr hier geratet in antifaschistischem Sinne zu nutzen. Allerdings rate ich davon ab, zmajdanutym, also Majdan-verblendeten Branntstiftern oder Dunnbrett-Rechten Berufsintellekturellen zu lange zuzuhoeren. Fuer deren braeunlich changierenden Schleim gibt es reelle Grenzen der Ertraeglichkeit. Bei mir liegen sie nach 15 Jahren deutlich unter 7 Sekunden, aber ich hab auch konzilianter angefangen – sagen wir im Minutenbereich 1999 - 2004, schaut selbst wie lange IHR es mit ihnen aushaltet. Wichtig ist dass die Antifas hier aushalten, denn es koennte verdammt lang dauern bis wir DIESE braune Kacke hier gestemmt bekommen, Leute. Die hat alles: in erster Linie ein schier parareligioeses Sendungsbewusstsein :Gott schuf die Ukrainer damit diese Rasse unter einem ‚weissen Fuhrer‘ Europa als Mittel gebraucht um den Zweck der Rassenreinheit gegen Humanismus, Atheismus und Kosmopolitisches zu errreichen – offizielles Operationsziel des „Rechten Sektors“ 2014. Aber sie haben auch reelleres: kriminelle Energie auf sehr unterschiedlichen Ebenen, die absolute Mehrheit der alten Oligarchenclans auf ihrer Seite (wer aus wessen Hand fressen muessen wird, klaeren zur Zeit in jedem Einzelfall die Waffen der allgemeinen Kritiklosigkeit im Kleinbuergerlichen Bewegungssentiment), ausserdem haben sie noch einen Kriegsherren (deshalb brauchen sie auch nicht so eeilig einen eigenen Minister dafuer): Barrak Hussein Obama, und schliesslich haben sie eine Globke-Partei-Kanzlerin: Angela Merkel, die macht sogar Julia und ihre in Florenz excessiv mit Neureichen-Orgien beschaeftigte Tochter zur Zeit ueberfluessig im verdauungsempfindlichen Gefuehlshaushalt des hauptstaedtischen Buergernazis.

In die Haende gespuckt. Augiasstaelle ausmisten ist nen schwacher Vorgeschmack auf was uns hier bevorsteht.

 

!no passeran!

PS.: die Rote Hilfe e.V. soll einen Sonderhilfsfonds „Antifa Unkraine“ einrichten: hoert Euch um, tragt dazu bei, dass Solidaritaet eine Waffe wird!

    

 technischer Hinweis: jeder Punkt, den wir hier auffuehren, ist mindestens von zwei, unabhaengigen Quellen belegt. Um unsere Arbeit hier zu schuetzen wollen wir unsere soziale Netzwerkstruktur nicht ueber sone technischen Nebenschauplatz wie "Quellentrasparenz als ungefragte Serviceleistung" gefaehrden. Bitte sucht selbst nach Euren Faehigkleiten, das meiste ist sogar schon englisch verifizierbar. Wenn ihr partout nichts findet zu einem Punkt, der Euch ganz besonders weiter interessiert, meckert einfach in den Kommentaren und wir schalten uns, anonym mit ein bisschen Strickhilfemaschen ein. Geht das so? Sorry, wir arbeiten hier nicht mehr wie in Friedenszeiten, WIR SIND MITTEN IM GRAUSAMSTEN ERNSTFALL EUROPAS SEIT DEM SPANISCHEN FASCHOPUTSCH 1980 und den post-Jugoslawischen Anschlussregimes der 90er. Es geht um Leben oder Tod von Genossen ohne deutschen Pass. Handelt, schnell!    

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Das ist kein Journalismus, Martin Kraemer Liehn, das ist reine Kremlpropaganda.

"Putschisten" - falsch.

Nach den Toten der letzten Wochen brach im Repressionsapparat Janukowitschs Unterstützung weg und deshalb ist er abgehauen.

Die von Dir behaupteten Morde sind nicht nachgewiesen. Die Aufforderung eines Rabbiners von Kiew das Land zu verlassen, ist gefälscht.


Die Mehrzahl der Leute in der Ukraine hat ein legitimes Recht auf ein besseres Leben. Dazu gehört auch Reisefreiheit.

Dabei gibt es ein Dilemma: weiter Diktatoren, die sich maßlos bereichern, russische Mafiastrukturen in Russland und auch in der Ukraine. Oder "Freihandel" mit der EU - die sich wie Ashton bei ihrem Besuch zeigte, nur für den Energiesektor, die Landwirtschaft und die Rohstoffe interessieren.

Ich hoffe, es gelingt zu unterscheiden zwischen der Gefahr durch eine faschistische Minderheit und den Bestrebungen der meisten anderen UkrainerInnen - durch Interesse an den Menschen nicht Abschottung der eigenen Wahrnehmung.

In Tunesien ist auch hier und da eine Salafistenfahne zu sehen . Aber die Revolte geht weiter.

In Chiapas geht es auch weiter - aber in Mexiko gibt es rings rum Mafia und EZLN-Distanzierte, oder Konservative.

liest Du eigentlich?

Wie kommst Du auf Deine Behauptung zu wissen wer die Autorin/der Autor sei?

im Text sind die direkten Morde und Mordversuchean linken Aktivist*innen nicht Theam, sondern ihr machtpolitischer Hintergrund, wenn dazu Diskussion noetig ist besser bei: https://linksunten.indymedia.org/en/node/107019

Interessante Verschwoerungstheorie: in seiner Verzweiflung muss der Kreml einen antikapitalistischen Aktivisten und Lohnarbeitslosen ohne festen Wohnsitz in Gebrauch nehmen, um seine Felle ins trockene zu bringen.

 

Eine Frage nur, warum wird Martin dann seit ueber 5 Jahren polizeilich an der Wiedereinreise in die Russische Foederation gehindert? Auch seine letzte Deportation durch den Kreml-FSB roch nicht nach echter Freundschaft:

https://archive.org/stream/SiberianDiary/siberianDiary_22Dec2010a#page/n...

Vorlauf in  archive.org/details/the_rawSiberianDiaries

Liebe Kollegin,

 

Danke fuer die Lesehilfe, stimmt alles, nur sind es leider 75 Monate, jeder macht das Leben etwas schwerer und die Haare etwas grauer...

 

aber... Sie kommen nicht durch!

 

!NO PASARAN!  Euer Martin (kein Hobby-Journalist, kein Experte fuer Buergerliche Koepfe... nur Aktivist, reicht jetzt auch in Kievb)

In griechischen Medien wird berichtet, dass heute die Kommunistische Partei in der Ukraine zu einer illegalen Organisation erklärt wurde. Weiters, dass mehrere linke und kommunistische AktivistInnen in die Slovakei geflohen sind und von einer Jagd auf politische Gegner (der Faschisten/Rechter Sektor) berichten. Kann das irgendwer bestätigen? Finde dazu nämlich nichts in deutschsprachigen, oder englischsprachigen Medien.

Aktivisten, die zur Zeit im ukrainischen Untergrund arbeiten KOENNEN NICHT AUFGABEN DER BUNDESZENTRALE FUER POLITISCHE BILDUNG bei "Freiheits"-begeisterten linksunten-Leserinnen uebernehmen. Bitte, verfolgt selbstaendig die Entwicklung der Lage und macht Euch die Muehe, historische NEtwicklungslinien tiefer nachzuforschen, hier einige Ressourcen: