Leipzig: Mehr als 150 Menschen bei Solidaritätsdemonstration für die Geflüchteten vom Oranienplatz

Nachdem es beinahe zur Räumung des Camps der Geflüchteten am Oranienplatz in Berlin gekommen wäre, versammelten sich in Leipzig mehr als 150 Menschen um 20Uhr am Südplatz, um sich mit den Refugees und ihrem Kampf solidarisch zu zeigen. Die Demonstration führte duch die Leipziger Südvorstadt bis in die Innenstadt. Hinter dem Hauptbahnhof, auf dem Tröndlinring, stoppte die Polizei die Demonstration, nachdem sie schon 45 Minuten lautstark durch die Stadt zog. Eine Person stellte sich als Anmelder zur Verfügung und die Demonstration führte dann, begleitet durch mehrere Fahrzeuge der Polizei, wieder zurück in den Leipziger Süden.

 

Die letzten Monate und Wochen waren bundesweit geprägt vom Kampf der Refugees um Bleiberecht. In Hamburg wurde wochenlang im Rahmen spontaner Demonstrationen und Proteste auf die Straße gegangen, um rassistische Kontrollen zu stoppen, aufgrund derer Refugees aus Lampedusa in der Perspektive abgeschoben werden sollen. Durch unterschiedliche Protest- und Aktionsformen, die sich selbstständig und unkontrolliert in Bewegung setzen, ist es gelungen, die Landesregierung vorübergehend in die Defensive zu bringen. Mittlerweile wird versucht, die Gruppe der Flüchtlinge aus Lampedusa zu spalten, indem die Kirchenführung als Hebel der Senatspolitik eingesetzt wird.

 

Umso wichtiger ist, dass sich alle Protestspektren deutlich und entschlossen zu Wort melden. Der dauerhafte Stopp der rassistischen Kontrollen ist keine Verhandlungsmasse in der Auseinandersetzung um das Bleiberecht der Lampedusa Flüchtlinge. Bleiberecht keine Frage des Herkunftslandes oder einer Einzelfallprüfung als Abschiebung auf Raten. Dauerhaftes, unbeschränktes Bleiberecht und Bewegungsfreiheit für alle – Dublin II abschaffen!

Während sich in Hamburg, Berlin und anderen Städten viele Menschen mit den Kämpfen der Refugees solidarisieren, kam es in der Peripherie der Städte oder ländlichen Räumen in den vergangenen Wochen immer öfter zu rassistischen Mobilisierungen von Anwohner_innen und einer Serie von Brandanschlägen auf Unterkünfte von Geflüchteten.

 

Gerade in Sachsen (Schneeberg, Rackwitz...) machen Nazis und rassistische Bürger_innen gegen Geflüchtete seit mehr als einem Jahr mobil. In Leipzig kommt es aktuell zu Protesten gegen eine Notunterkunft in Schönefeld. Zudem gibt es seit mehreren Wochen rassistische Proteste gegen einen Moscheebau in Gohlis (Hintergründe auf Linksunten: Artikel 1, 2, 3).

 

Neben der Spontandemonstration gestern Abend, kommt es aber auch bei allen Aktionen von Nazis und rassistischen Bürger_innen in Leipzig oder auch in Schneeberg oder Rackwitz, zu antifaschistischen und antirassistischen Gegenaktionen.

 

Desweiteren wird mit eigenen Demonstrationen wie im Oktober oder weiteren Solidaritätsaktionen (Sponti für die Geflüchteten in Hamburg) wie der Besetzung der Leipziger SPD-Zentrale, auf den Rassismus in Deutschland aufmerksam gemacht.

 

Für eine Gesellschaft ohne Rassismus!

Kapitalismus abschaffen!

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Am 24.11.13

 

Am Abend fanden sich ca. 200 menschen zusammen um Solidarität mit den Asyl suchenden in berlin zubeweisen . Die AFA Leipzig konnte ungestört über 1 h Ihre Sponti durchführen und so ein zeichen setzen . Bevor dann die "Knüppelgarde " eingreifen konnte . Natürlich legte die öffentliche zeitung die wieder einmahl alls " ohne ersichliches Motiv " da . Doch unsere Agenda war klar definiert ! Berlin was hast du dir gedacht , Asylheim dichtgemacht !

 

Siempre

Der AK 'Don't hate Journalism, be Journalism (Sektion Leipzig)' bedankt sich auch bei der Person, die für diesen "Artikel" verantwortlich ist für ein gelungenes Beispiel, wie Medien nicht genutzt werden sollten. Nicht, dass es nicht schon einen Artikel zum Thema (https://linksunten.indymedia.org/de/node/100222) gäbe, der die zahlreichen Geschehnisse der letzten Wochen irgendwie verwurstet um ein ach-so-aktivistisches und antirassistisches Bild von Leipzig zu basteln. Hier wurde es sogar geschafft, den dabei kommunizierten Informationsgehalt auf einen Hauch von Nichts zu reduzieren. Herzlichen Glückwunsch!

Ich habe ihn da hingeschoben, wo er hingehört.

Ja, der Text ist rotz. Aber was du schreibst ist doch nicht besser oder anders, wo hast du denn einen besseren Artikel mit mehr Inhalt geschrieben? Du super JournalistIn. Und wenn dir das antirassistische Engagement nicht ausreicht, vielleicht bewegst du dann auch mal deinen Arsch und änderst das, wenn du denkst, da muss mehr gehen. Nenne doch mal eine andere Stadt mit der Größe in der es so viele rassistische und neonazistische Aktivitäten die letzten Monaten gab und gibt und solch kontinuierlichen Widerstand dagegegen. Oder reicht es doch nur zum blubbern in den Kommentarspalten? Da bist du jetzt nämlich das "gelungene Beispiel" dafür warum es keine Kommentarspalten geben sollte.