Das Strategieprogramm der Deutschen Burschenschaft HF1: Geschichte, Kultur und Tradition (Dr. Lönnecker) [Bearbeiten] Stationen der burschenschaftlichen Geschichte [Bearbeiten] Gründung der Urburschenschaft - Burschenschaftliche Forderungen im Grundgesetz verankert Die im Jahre 1815 gegründete Burschenschaft war die Avantgarde der deutschen Nationalbewegung mit dem Ziel, die Kleinstaaterei in einen deutschen Nationalstaat zu überführen. Sie wurzelte in den Freiheitskriegen gegen Napoleon und stand unter dem Einfluß von Friedrich Ludwig Jahn, Ernst Moritz Arndt und Johann Gottlieb Fichte. Das Wartburgfest von 1817 war die erste überregionale und gesamtdeutsche Feier und die deutschen Burschenschafter hatten sich zu den wichtigsten Trägern des nationalen Freiheits- und Einheitsgedankens entwickelt. Die Formulierungen der „Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktober 1818“ sind teilweise wortgetreu in die Paulskirchenverfassung von 1849 und über diese in die Weimarer Reichsverfassung von 1919, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949 und die österreichische Verfassung nach 1945 eingeflossen. Burschenschafter nahmen in großer Zahl und zum Teil in führender Stellung an den politischen Volksfesten teil, insbesondere am Hambacher Fest von 1832. Sie trugen die Botschaften des Hambacher Festes in den gesamten deutschen Liberalismus. Die Freiheitsideen der Burschenschaft fanden Eingang in die Reichsverfassung und das Grundgesetz. Die burschenschaftlichen Farben „Schwarz-Rot-Gold“ wurden 1919 zu den Nationalfarben erklärt. Bis heute hält die Deutsche Burschenschaft an den am Wartburgfest formulierten Grundsätzen als fester Bestandteil ihres Selbstverständnisses fest, indem sie aktiv für die Einheit und Freiheit unseres Staates auf der Basis einer demokratischen Grundordnung in einem einigen Europa der Vaterländer eintritt. Gleichzeitig war die Burschenschaft Wegbereiter der Märzrevolution von 1848. [Bearbeiten] Reichsdeutsche Burschenschaften und die Burschenschaft der Ostmark Politische Wegmarken konnten reichsdeutsche Burschenschaften durch ihre Vernetzung mit den in der Burschenschaft der Ostmark (BdO) vereinigten österreichischen Burschenschaften setzen. Die Burschenschaftsverbände Rüdsheimer Verband deutscher Burschenschaft (RVdB) und BdO waren groß- und alldeutsch ausgerichtet. Die Deutsche Burschenschaft konnte und wollte diese Ausprägung nicht übernehmen. Teile ihrer Alten Herren hingen vielfach noch den Ideen der 1848er Revolution an, waren nationalliberal und kleindeutsch geprägt und wollten nicht in die inneren Angelegenheiten der Habsburgermonarchie hineingezogen werden. Die jungen Universitätsburschenschafter mußten sich dem unterordnen und konnten erst nach und nach politisches Profil gewinnen. In Österreich-Ungarn wurde das Dritte Lager – die „burschenschaftliche Partei“ – zum Synonym für die deutsch-nationale bzw. deutsch-freiheitliche Studentenschaft. Sie war nicht nur national, sondern auch antiklerikal. Von den drei burschenschaftlichen Verbänden (DB, BdO, RVdB) wurden im Ersten Weltkrieg ca. 14.000 Burschenschafter eingezogen oder meldeten sich freiwillig. Für Volk und Vaterland fielen etwa 3.400 von ihnen. Auch in der Weimarer und Ersten Republik waren die einzelnen Burschenschaften heterogen. Einigendes Ziel war die Einheit aller Deutschen! Die „Eisenacher Beschlüsse“ von 1920, die den Rassestandpunkt als Grundsatz der Deutschen Burschenschaft festlegten, markierten einen Tiefpunkt, zumindest einen tiefgehenden Einschnitt in der wechselvollen Geschichte der Burschenschaft. [Bearbeiten] Burschenschaften während des Nationalsozialismus Unter dem Druck des Nationalsozialismus wurden die Verbände gezwungen, das „Führerprinzip“ einzuführen. Die Deutsche Burschenschaft löste sich unter diesem Druck im Oktober 1935 auf. Den Todesstoß erhielt das Verbindungswesen schließlich durch eine Anordnung des "Stellvertreters des Führers", Rudolf Heß, mit der eine Mitgliedschaft in der NSDAP für alle studierenden Angehörigen als unvereinbar mit einer Mitgliedschaft in einer Korporation festgelegt wurde. Nachdem sich viele Burschenschaften bereits Ende 1935 aufgelöst hatten, folgten jetzt auch die meisten anderen diesem Beispiel, nur wenige konnten sich bis zum Sommersemester 1936 halten. Die Altherrenschaften bestanden jedoch in ihrer überwiegenden Mehrzahl weiter und weigerten sich vielfach, ihre Häuser den Kameradschaften zur Verfügung zu stellen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch unter den Widerstandskämpfern Korporierte, auch Burschenschafter (u. a. Karl Sack) befanden. [Bearbeiten] Die Deutsche Burschenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg Seit ihrer Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die Deutsche Burschenschaft auch mit ihrer eigenen Geschichte kritisch auseinandergesetzt. Viele Jahre lang wurde heftig um das burschenschaftliche Geschichtsbild gerungen. Unstrittig waren stets die Ablehnung jeder Form persönlicher Diskriminierung, der Einsatz für eine demokratische Staatsform und das Eintreten für ein einiges Europa der Vaterländer in der Gemeinschaft freier Völker. Die Ziele und Werte der Urburschenschaft sind über zeitgeistige Modeerscheinungen erhaben und behalten nach wie vor ihre Gültigkeit. Auf den großen Jubiläumsfesten stand das Bekenntnis für ein einiges deutsches Vaterland an erster Stelle. Proklamationen wurden verfaßt und bedeutende Politiker hielten Reden bzw. übersandten Grußbotschaften (u.a. Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Kohl, Heinrich Lübke, Erich Ollenhauer, Ludwig Erhard, Roman Herzog). Die Burschenschaft war der einzige Verband bzw. politische Akteur, der die Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten bis zu ihrer Vollendung 1990 nie aus den Augen verlor und immer wieder politisch anmahnte. Die Wiederherstellung der nationalen Einheit des deutschen Volkes in Frieden und Freiheit in einem freien Europa der Vaterländer ist auch heute noch das zentrale Kriterium der Burschenschaft. [Bearbeiten] Sonderthemen der burschenschaftlichen Geschichte Vor rund zwei Jahrhunderten – im Jahre 1815 – begann die Geschichte der Burschenschaft als revolutionäre Bewegung für die Freiheit und Einheit der deutschen Nation, gegen feudale Kleinstaaterei, für Meinungsfreiheit und Mitbestimmung des Bürgers in der Politik. Bis heute ist die DB ein überparteilicher Akademikerverband, der sich zur deutschen Nation und zum deutschen Volk bekennt. Die verantwortungsbewußte Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben gehört zu den Aufgaben jedes Burschenschafters. [Bearbeiten] Politische Partizipation Da die Burschenschaft seit ihrer Gründung politische Ideale vertritt und ihre Mitglieder zum politischen Handeln auffordert, waren und sind ihre Mitglieder in allen Parteien (kommunistische, sozialistische, sozialdemokratische, liberale, konservative, nationale, nationalsozialistische usw.) in Deutschland und Österreich(-Ungarn) vertreten (gewesen). Der in den 1870er Jahren ausgetragene politische Kulturkampf – eigentlich: Machtkampf – Bismarcks mit der katholischen Kirche wurde in der Studentenschaft unter dem Begriff des Ultramontanismus (ultra montes = hinter den Bergen) seit den 1890er Jahren fortgeführt. Darunter verstanden die Studenten „ein System, das unter mißbräuchlicher Benutzung des katholisch-religiös-kirchlichen Elements die politische und kulturelle Herrschaft auf allen Gebieten des privaten, gesellschaftlichen und staatlichen Lebens erstrebt.“ Kurz gefaßt: In den Augen eines großen Teils der Studentenschaft bedeutete Ultramontanismus „Reichsfeindlichkeit“, „Antideutschtum“ und religiöse Intoleranz. Repräsentiert wurde der Ultramontanismus an den Hochschulen durch die katholischen Verbindungen. Ein Ausgrenzen gegen katholische Verbindungen existiert seit den 1920er Jahren nicht mehr. [Bearbeiten] Antisemitismus Die „Eisenacher Beschlüsse“ von 1920, die den Rassestandpunkt als Grundsatz der Deutschen Burschenschaft festlegten, markierten einen Tiefpunkt, zumindest einen tiefgehenden Einschnitt in der wechselvollen Geschichte der Burschenschaft. [Bearbeiten] Mensur Die noch im 18. Jahrhundert unter Studenten ausgetragenen „unkontrollierbaren Raufhändel“ wurden durch ein fortschrittlicheres Duell- und Mensurwesen im Jahrhundert darauf abgelöst. Damit sollten lebensgefährliche Verletzungen vermieden bzw. eingedämmt werden. Mensur und Duell liefen nun nach bestimmten Regeln ab. Der Gebrauch der Waffe wurde zivilisierter. Der tiefere Sinn der Ausdifferenzierung von Mensur und Duell zwischen 1850 und 1880 ist die Satisfaktion. Darunter versteht man die Wiederherstellung der Ehre durch einen Zweikampf. Die Ehrverletzung konnte nur mit schweren Waffen (Säbel, Degen, Pistole), wozu der Beleidigte seinen Gegner herausforderte, verteidigt werden. Als satisfaktionsfähig galten nur Studenten, Akademiker, Offiziere und Adelige. Da somit nicht jeder zur Teilnahme an diesem Ritual berechtigt (= satisfaktionsfähig) war, war das Satisfaktionsprinzip Ausdruck eines elitären Standesdenkens und ein Selektionskriterium, um sich nach unten abzugrenzen. Studenten, die sich einer Duellforderung entzogen, wurden sozial isoliert und galten als unehrenhaft. Ein Duell kam dann zum Austrag, wenn ein Ehrengrund vorlag. Die Mensur – eigentlich Bestimmungsmensur – wird hingegen durch eine Verabredung zwischen den Korporierten oder ihren Verbindungen „bestimmt“. Nur „Kontrahagemensuren“ gehen auf eine Ehrverletzung zurück. Die Mensur – lat. Abmessung – rührt von einem bestimmten Körperabstand der Paukanten, d. h. Fechter, her. In fast jeder Hochschulstadt existieren eigene Mensursatzungen – Paukcomments –, die den Ablauf der Mensur regeln. [Bearbeiten] Verbindungshaus In den überwiegenden Fällen ist das Verbindungshaus einfach und funktional eingerichtet und verfügt neben einem Kneipraum auch über die Möglichkeit, Mahlzeiten zuzubereiten und einzunehmen. Darüber hinaus stärkt es das Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Student erfährt Unterstützung und fühlt sich nicht alleingelassen in seinem Bemühen, in den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der Zeit zu bestehen. Die Mietpreise der Zimmer sind meist mit denen öffentlicher Studentenwohnheime vergleichbar. [Bearbeiten] Burschenschaftsdenkmal Auf der Göpelskuppe, einer Anhöhe bei Eisenach in Thüringen, wurde im Jahre 1902 das Burschenschaftsdenkmal zu Ehren des vaterländischen Einsatzes der studentischen Verbindungen feierlich von der Deutschen Burschenschaft eingeweiht. Es sollte allen gewidmet sein, die an der deutschen Einheit mitgewirkt hatten. Dafür gründete sich nach einigen Anläufen in Eisenach der Burschenschaftsdenkmalverein. Der Innenraum wurde als feierliche Gedächtnishalle gestaltet: Statuen stellten den Großherzog Carl August von Weimar und die Erneuerer des Reiches dar; auf Tafeln waren die Namen gefallener Burschenschafter der Einigungskriege sowie die Namen bedeutender Urburschenschafter und ihrer Wegbereiter eingraviert. Hier wurde vorurteilslos aller gedacht, die auf unterschiedlichen Wegen dem gleichen Ziel entgegenstrebten. Im Jahr 2011 wurde unterhalb des Burschenschaftsdenkmals die ursprünglich der Schlacht bei Langemarck im Ersten Weltkrieg gewidmete Gedenkstätte als Zentrale Gedenkstätte der Deutschen Burschenschaft neu geweiht. [Bearbeiten] Burschenschafterturm in Linz an der Donau Ein weiteres Mahnmal der Deutschen Burschenschaft für die Gefallenen beider Weltkriege ist der Burschenschafterturm in Linz an der Donau. Dieser dient zudem als Museum burschenschaftlicher Geschichte und burschenschaftlichen Gedankengutes. Ferner erinnert dieser daran, daß es über Grenzen und die Einzelstaatlichkeit hinaus ein geistiges Band gibt, welches den gesamten deutschen Volks- und Kulturraum umfaßt.“ 1915 beschlossen die Burschenschaften der deutschen Hochschulen der österreichisch-ungarischen Monarchie die Errichtung eines Ehrenmales für die gefallenen Burschenschafter. 1989/90 und 2001/02 wurde der Burschenschafterturm bzw. dessen Inventar unter großem finanziellen Aufwand mit Hilfe der akademischen Burschenschaften in Österreich und mit Hilfe der Deutschen Burschenschaft und des VVAB/DB restauriert. [Bearbeiten] Chilenische Burschenschaften Die einzelnen chilenischen Burschenschaften leben in enger Verbundenheit unter sich, so daß es im Jahre 1959 zur Gründung des Delegierten-Conventes der Chilenischen Burschenschaften (DCCB) kam, der ein von den chilenischen Burschenschaften gebildeter Ausschuß ist. Seine Aufgaben sind die Förderung der Arbeit der Burschenschaften im Rahmen der Gemeinschaft und die Behandlung aller den Burschenschaften gemeinsamen Angelegenheiten sowie die Pflege der Beziehungen zur Deutschen Burschenschaft. In diesem Sinne wurde 1959 das Arbeits- und Freundschaftsabkommen zwischen der Deutschen Burschenschaft und dem Delegierten-Convent der Chilenischen Burschenschaften unterzeichnet, das zu einem engeren Kontakt zwischen den beiden Verbänden und zur Errichtung eines gegenseitigen Stipendiums führte. So erhalten je ein Burschenschafter aus Deutschland und zwei aus Chile ein einjähriges Stipendium zum Studium in Chile bzw. in Deutschland. Damit ist ein ständiger fruchtbringender Austausch gewährleistet. [Bearbeiten] Sinnbilder, Farben und Wappen der Deutschen Burschenschaft [Bearbeiten] Die Farben der Deutschen Burschenschaft Unsere heutigen Nationalfarben und Farben der Deutschen Burschenschaft gehen zurück auf die Farben der alten Jenaischen Burschenschaft: Schwarz-Rot (von unten) mit goldener Einfassung. Die Fahne der Urburschenschaft, die heute bei festlichen Anlässen als Bundesfahne der Deutschen Burschenschaft geführt wird, wozu es jeweils eines gleichlautenden Beschlusses der drei Jenaischen Burschenschaften bedarf, zeigt drei gleichbreite rot-schwarz-rote Bahnen mit schräg darüber gesticktem goldenem Eichenzweig. Sie ist am 31. März 1816 der Jenaischen Burschenschaft von den Frauen und Jungfrauen Jenas gestiftet worden und wird heute im Museum der Stadt Jena aufbewahrt. [Bearbeiten] Der Wahlspruch der Deutschen Burschenschaft Der Wahlspruch „Ehre, Freiheit, Vaterland“ war und ist Ausdruck sowohl der staatsbürgerlichen und ethischen Verantwortung, der sich die Verbindungen verpflichtet sahen/sehen, als auch der individuellen Freiheitsrechte, die sie für sich reklamier(t)en. In ihrem Wahlspruch griffen/greifen die Burschenschaften dabei die liberalen Ideen der französischen Revolution auf. Die Wahlsprüche der Burschenschaften beruhten überwiegend auf dem Wahlspruch der Jenaischen Urburschenschaft „Freiheit, Ehre, Vaterland“, die entweder in ihrer Abfolge geändert oder denen noch zusätzlich ein Gottesbezug hinzugefügt worden war. Die Burschenschaften vertreten bis heute einen „politisch-egalitären Freiheitsbegriff“. [Bearbeiten] Zirkel und Wappen Der Zirkel war und ist das monogrammartige Erkennungszeichen einer Studentenverbindung und weist den Studenten als zugehörig aus. Ein Hauptmotiv, dem sich jede Burschenschaft bis heute verpflichtet fühlt, ist die Betonung des eigenen Wappens mit Helm und Helmzier. Die streng heraldischen Gesetze werden von den Korporationen nicht beachtet. Häufig wiederkehrende Symbole sind Sonne (Jugend, Freiheit), zwei Hände mit oder ohne Schlange (ewige Freundschaft, Lebensbundprinzip), Eiche oder Germania (Vaterland), Kreuz (Christentum), Bündel Pfeile (Einigkeit), Leier (Dichtkunst), gekreuzte Schläger (Satisfaktion) und Adler (Wissenschaft, Streben nach höheren Werten) sowie das Landeswappen und der eigene Verbindungszirkel. Das vermutlich nach 1818 in Jena entstandene Wappen der Burschenschaft zeigt ursprünglich folgende Gestalt: Silberner durch schwarz-silbernes sogenanntes „Deutsches Kreuz“ gevierter Schild mit silbernem Herzschild, in dem der schwarze Burschenschafterzirkel steht. 1. Feld: In Schwarz, von Ringschlange umgeben, zwei verschlungene Treuhände. 2. Feld: In Rot die aufgehende goldene Sonne. 3. Feld: In Rot die große deutsche Eiche. 4. Feld: In Schwarz goldene Leyer und silbernes Schwert mit grünem Kranz. [Bearbeiten] Denkmäler und Mahnmale der Deutschen Burschenschaft Als erstes Denkmal burschenschaftlicher Geschichte ist fraglos die Wartburg zu nennen, auf der das Wartburgfest am 18. Oktober 1817 dem burschenschaftlichen Gedanken an den deutschen Hochschulen den entscheidenden Impuls verlieh. Weiteres Wahrzeichen ist die „Tanne“ in Jena, vor der sich am 12. Juni 1815 die Fahnen der Landsmannschaften zum Zeichen ihres Aufgehens in der Jenaischen Burschenschaft senkten. Zudem das ebenfalls in Jena stehende Denkmal des Urburschen mit Fahne und Schwert sowie das von Wilhelm Kreis geschaffene und 1902 eingeweihte Burschenschaftsdenkmal in Eisenach. Ebenfalls der Linzer Burschenschafterturm. Dieser kündet davon, daß auch dort Glieder des deutschen Volkes leben. Zuletzt die Gedenktafel für Heinrich von Gagern an der Paulskirche in Frankfurt am Main. Sie erinnert an die Mahnung der Deutsche Burschenschaft, immer die Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten wachzuhalten, welche 1990 auch im Kleinen Wirklichkeit wurde. [Bearbeiten] Das Burschenschafterlied und das "Lied der Deutschen" „Schwört bei dieser blanken Wehre“ (auch Burschenschafterlied oder seit 1897 auch Ehre, Freiheit, Vaterland!) ist ein ursprünglich österreichisches Studentenlied und die inoffizielle Hymne der Deutschen Burschenschaft. Verfasst wurde der Text 1879 von Rudolf Baumbach, die Vertonung übernahm noch im selben Jahr Hans Treidler. Das „Lied der Deutschen“ ist ein urburschenschaftliches Lied und stammt von dem Göttinger Burschenschafter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Die Melodie lieferte seinerzeit Josef Haydn. Burschenschafter singen bis heute das Lied der Deutschen in all' seinen drei Strophen, weil es wie kein anderes Lied die nationalen und liberalen Gedanken zum Ausdruck bringt, die Teil der burschenschaftlichen Bewegung sind. [Bearbeiten] Allgemeine Informationen [Bearbeiten] Bekannte Burschenschafter Mit Stolz kann die Deutsche Burschenschaft auf ihre glorreiche Geschichte und auf viele renommierte Burschenschafter zurückblicken. In dem nachfolgenden Internetverweis werden die geistigen Wegbereiter, die liberalen Förderer sowie die Gründer der Burschenschaft vorgestellt. Zusätzlich bietet diese detaillierte und bislang einmalige Übersicht weitere bekannte Burschenschafter; hierzu zählen Parlamentarier, Politiker, Verwaltungsbeamte, Mediziner, Naturwissenschaftler, Erfinder, Ingenieure, Unternehmer, Geographen, Forschungsreisende, Dichter, Schriftsteller, Publizisten, Historiker, Politikwissenschaftler, Literaturwissenschaftler, Philologen, Pädagogen, Philosophen, Theologen, Nationalökonomen, Juristen, Soziologen, Künstler, Sportler sowie Burschenschafter aus dem Militär und dem deutschen Widerstand. http://www.burschenschaft.de/die-burschenschaft/bekannte-burschenschafter.html [Bearbeiten] Burschenschaftliche Einrichtungen und Publikationen Ein wesentlicher Verdienst für die auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau stehende Burschenschaftsgeschichte kann die Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung (GfbG) und ihre renommierten Mitglieder beanspruchen. Die burschenschaftliche Geschichtsforschung wurde vor allem durch Prof. Dr. Herman Haupt institutionalisiert. Der als „Altmeister der burschenschaftlichen Geschichtsforschung“ hervorgetretene Haupt gründete mit seinen Verbandsbrüdern, den Historikern Prof. Dr. Heinrich von Srbik, Prof. Dr. Ferdinand Bilger, Prof. Dr. Friedrich Meinecke und dem Pathologen Dr. Ludwig Aschoff die „Burschenschaftliche Historische Kommission“. Bereits Prof. Dr. Heinrich von Treitschke , Prof. Dr. Friedrich Paulsen, Prof. Dr. Theobald Ziegler und Prof. Dr. Theodor Mommsen hatten die Einrichtung eines historischen Vereins gefordert. http://www.burschenschaftsgeschichte.de/gfbg.htm Zum heutigen Engagement der Deutschen Burschenschaft gehört auch die Sammlung und Wahrung studentenhistorischer und burschenschaftlicher Dokumente. Hierfür wurden das Archiv und die Bücherei der Deutschen Burschenschaft eingerichtet. Auf der Internetseite http://www.burschenschaft.de/geschichte/studentika.html ist es möglich, verschiedene Studentika herunterzuladen. Es handelt sich dabei um unveröffentlichte und einmalige Dokumente. Das Portal für die Geschichte der Burschenschaft im Internet bietet die Möglichkeit studentenhistorische Publikationen – meist mit burschenschaftlichen Themen – kostenfrei abzurufen. Betreiber ist die GfbG unter Federführung von Dr. Harald Lönnecker http://www.burschenschaftsgeschichte.de/studentenhistorische_publikationen.htm Die Burschenschaftlichen Blätter (BBl) sind eine traditionsreiche Zeitschrift. Erstmals erschienen sie im Jahre 1887. Herausgeber ist die Deutsche Burschenschaft, vertreten durch die jeweilige Vorsitzende Burschenschaft. Die redaktionelle Arbeit obliegt dem Schriftleiter (seit 2008: Norbert Weidner, Breslauer B. der Raczeks zu Bonn), der vom Burschentag gewählt wird. Die BBl sind die Verbandszeitschrift der DB. Als solche informieren sie über das Geschehen auf Verbandsebene und in den einzelnen Burschenschaften. Neben den Berichten vom Burschen- und Altherrentag sowie von den verbandsweiten Tagungen erscheinen Artikel über Seminare und herausragende Vortragsveranstaltungen bei einzelnen Burschenschaften, über Jubiläumsstiftungsfeste, über Wanderungen und Reisen mit burschenschaftlichen Bezügen sowie über Auszeichnungen, hohe Geburtstage und Würdigungen verstorbener Burschenschafter. Ein Bild von der Vielfalt burschenschaftlichen Lebens vermitteln auch die Berichte der Vereinigungen Alter Burschenschafter. Der Hauptteil eines jeden Heftes behandelt ein Schwerpunktthema, beispielsweise die Hochschulpolitik, Deutsche Verfassungen, Studentische Feste, 300 Jahre Preußen, Globalisierung, etc. Kompetente Autoren, sowohl Burschenschafter als auch Nichtburschenschafter, beleuchten das jeweilige Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Ziel ist die Vermittlung objektiven staatsbürgerlichen Wissens, Werteorientierung verleiht der Wahlspruch der Deutschen Burschenschaft – „Ehre, Freiheit, Vaterland“. http://www.burschenschaftliche-blaetter.de/ [Bearbeiten] Heutiges Engagement der Deutschen Burschenschaft Im Vordergrund der Verbandsarbeit der Deutschen Burschenschaft stand stets die burschenschaftliche Arbeit, deren Ziel in erster Linie die politische Bildung junger Burschenschafter zur Verwirklichung burschenschaftlicher Ideale ist. Seit ihrer Wiedergründung hat sich die Deutsche Burschenschaft auch mit ihrer eigenen Geschichte kritisch auseinandergesetzt. Viele Jahre lang wurde heftig um das burschenschaftliche Geschichtsbild gerungen. Unstrittig waren stets die Ablehnung jeder Form persönlicher Diskriminierung, der Einsatz für die demokratische Staatsform und das Eintreten für ein einiges Europa in der Gemeinschaft freier Völker. Der Burschenschaftliche Abend stellt den wesentlichen Bestandteil der in der Präambel der Verfassung der Deutschen Burschenschaft geforderten Bildung von Verantwortungsbewußtsein und Verantwortungsbereitschaft gegenüber der Gesellschaft dar. [Bearbeiten] Deshalb Burschenschafter Wir sind der geschichtsmächtigste Akademikerverband! Viele renommierte Politiker, Künstler, Wissenschaftler und Nobelpreisträger waren und sind Burschenschafter! Wir vertreten einen politisch-egalitären Freiheitsbegriff! Unser Wahlspruch „Ehre – Freiheit – Vaterland“ ist Ausdruck der staatsbürgerlichen und ethischen Verantwortung, der wir uns verpflichtet sehen, als auch der individuellen Freiheitsrechte! Ziel ist die Bewahrung und Förderung der Einheit und Zusammengehörigkeit des gesamten deutschen Volkes in Europa! Der Großteil des burschenschaftlichen Forderungskatalogs von 1815/17, 1832/33 und 1848 fand Eingang in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und in der Verfassung der Republik Österreich! Unsere Farben „Schwarz–Rot–Gold“ wurden von der Weimarer Republik, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland übernommen und finden sich auch im Staatswappen der Republik Österreich wieder! [Bearbeiten] alte Fassung! [Bearbeiten] Historischer Abriß der burschenschaftlichen Geschichte Nicht nur in den 1815 folgenden Jahrzehnten, sondern bis in unsere Tage setzte sich das Ringen um einen Ausgleich zwischen den waffenstudentisch-korporativen Traditionen und den vaterländischen Zielsetzungen und Reformbestrebungen fort. Zunächst jedoch griff der burschenschaftliche Gedanke in wenigen Monaten um sich. Als von Jena die Einladung erging, am 18. Oktober 1817 zur Feier des Jahrestages der Reformation und der Leipziger Völkerschlacht auf der Wartburg bei Eisenach zusammenzukommen, folgten über 500 Burschen von fast allen deutschen Hochschulen diesem Ruf. Bei den Verhandlungen prallten hier zunächst die Ansichten der Repräsentanten der alten landsmannschaftlichen Richtung und die der Wortführer der burschenschaftlichen Idee hart aufeinander, doch kam in der allgemeinen Begeisterung eine Versöhnung zustande, alle Gegensätze traten fürs erste zurück. Das Wartburgfest ermöglichte erstmals einen Gedankenaustausch zwischen den Führern der jungen Bewegung und trug entscheidend zur gegenseitigen Angleichung und Befruchtung bei. Sehr schnell einigte man sich über die Gründung einer „Allgemeinen deutschen Burschenschaft“ als Gesamtverband. In den sogenannten "19 Punkten" legte der erste Jenaische Burschentag im März 1818 die Grundlage für eine Verfassung, die am 18. Oktober 1818 beim zweiten Burschentag zu Jena unterzeichnet wurde. Die „christlich-deutsche Ausbildung einer jeden leiblichen und geistigen Kraft zum Dienste des Vaterlandes“ und „Einheit, Freiheit aller Burschen untereinander und möglichste Gleichheit aller Rechte und Pflichten“, das waren die Ziele, die man sich setzte. Eine der unmittelbaren Folgen des Wartburgfestes und der beiden folgenden Burschentage war die Ausbreitung des burschenschaftlichen Gedankens auf nahezu alle deutschen Universitäten, auch auf die vornehmlich von katholischen Studenten besuchten Hochschulen in Breslau, Würzburg, Freiburg i. Br. Zugleich zeichnete sich aber auch am Horizont eine Gegenbewegung ab: Die sehr freimütigen Reden hatten dem jungen Bund die erbitterte Feindschaft einflußreicher Männer eingetragen und die Aufmerksamkeit der Behörden auf ihn gelenkt. Schon setzten die ersten Verfolgungen ein. Die von den burschenschaftlichen Führern unter Beteiligung des Jenaischen Historikers Luden verfaßten „Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktobers“ wurden, da man im letzten Augenblick die Gefahr für den Bestand der Burschenschaft sah, nicht zum Druck gegeben. Diese Denkschrift nahm das nationale Programm der nächsten fünfzig Jahre vorweg; sie forderte staatliche, wirtschaftliche und kirchliche Einheit, einheitliches deutsches Recht, verfassungsmäßige Erbmonarchie, Rede- und Pressefreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Selbstverwaltung, öffentliches Gerichtsverfahren und Geschworenengerichte, allgemeine Wehrpflicht, selbstbewußte Machtpolitik. Die Formulierungen der „Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktober“ sind teilweise wortgetreu in die Paulskirchenverfassung von 1849 und über diese in die Weimarer Reichsverfassung von 1919 und das Grundgesetz von 1949 eingeflossen. Die Ermordung des in weiten Kreisen als russischer Spion und „Verkörperung undeutschen Wesens" geltenden August von Kotzebue durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand sollte für das Schicksal der Burschenschaft schreckliche Folgen haben. Obwohl diese in ihrer Mehrheit den überspannten Vorstellungen Sands, der glaubte, durch seinen Opfertod den christlich-deutschen Ideen der Burschenschaft zu dienen, fernstand, wurde ihr die Verantwortung für seine Tat zugeschoben. Der Mordversuch des Apothekers Löning, der der Gießener Burschenschaft, den Gießener „Schwarzen“, nahestand, aber aus eigenem Antrieb handelte, am nassauischen Präsidenten Ibell, bot dann einen weiteren willkommenen Vorwand, um gegen die den herrschenden Kräften schon lange verdächtige Burschenschaft vorzugehen. Im August 1819 faßten deutsche Minister unter dem Vorsitz des österreichischen Staatskanzlers Metternich die „Karlsbader Beschlüsse“. Für alle deutschen Hochschulen wurden Regierungsbevollmächtigte bestellt, die über die politische Gesinnung der Professoren und Studenten und die Einhaltung der Disziplin wachen sollten. Die Lehrer aller Art wurden für den Fall der Verbreitung „verderblicher“ Lehren mit der Entfernung aus dem Amt bedroht. Die alten Gesetze gegen geheime Studentenverbindungen wurden erneuert und insbesondere auf die Burschenschaft bezogen. Ihren Mitgliedern wurde der Zugang zu allen Ämtern versperrt. Studenten und akademische Lehrer, die von einer Universität verwiesen oder aus dem Amt entfernt wurden, durften an keiner anderen Hochschule aufgenommen werden. Zeitungen, Zeitschriften und Bücher unter 20 Bogen wurden unter Zensur gestellt. Die Zentraluntersuchungskommission in Mainz wurde beauftragt, die angeblichen revolutionären Umtriebe und demagogischen Verbindungen zu untersuchen und zu verfolgen. Die Folgen dieser Unterdrückungspolitik waren von großer Tragweite. Für Jahrzehnte wurde die nationale Entwicklung Deutschlands gehemmt und das Bürgertum als Träger des politischen Willens ausgeschaltet. Die burschenschaftliche Bewegung kam zwar nicht zum Erliegen, wurde aber zur Geheimbündelei gedrängt, die eine ruhige, kontinuierliche Fortentwicklung der politischen Auffassungen unmöglich machte. Das Hauptziel der Burschenschaft, die öffentliche Einigung aller Studenten zum Dienst am Vaterlande, mußte zunächst aufgegeben werden. Die anhaltenden Verfolgungen sprengten die bis 1822 bestehende „Allgemeine Deutsche Burschenschaft“, die erst 1827 auf einem Burschentag in Bamberg, der allerdings nur aus Erlangen, Heidelberg, Jena, Leipzig und Würzburg beschickt war, neu entstand. Aber die Neugründung stand bereits unter dem Zeichen der Spaltung. Seit 1825 gab es als Folge der oben angedeuteten Meinungsverschiedenheiten über die Zielsetzung und Formen der Burschenschaft zuerst in Würzburg, dann in Erlangen zwei gegnerische Parteien, die später als „Arminen“ und „Germanen“ bezeichnet wurden. Letztere waren die waffenfreudigen Verfechter eines straffen Verbindungslebens, die die theoretische Beschäftigung mit politischen Problemen zur Verpflichtung erheben wollten. Die von ihren Gegnern als klingenscheue "Philosophen" und "Christen" verspotteten Arminen zielten auf eine Verinnerlichung des burschenschaftlichen Lebens und lehnten politische Diskussionen ab. In kurzer Zeit griff dieser Gegensatz auch auf andere Burschenschaften über. Die sich von Jahr zu Jahr verstärkende politische Spannung führte bei den Germanen immer mehr zur Tendenz und Bereitschaft zu praktisch-politischem Handeln. 1829 entschied sich der Verband für die Germanen und steckte schließlich die Arminen in den Verruf, d. h., er erklärte sie für unehrenhaft und sprach ihnen die Existenzberechtigung ab. Auf politischem Gebiet schritt die Radikalisierung fort. Auf dem Frankfurter Burschentag im Herbst 1831 strichen die Germanen aus der Zielformel „Vorbereitung zur Herbeiführung der Einheit und Freiheit Deutschlands“ das Wort „Vorbereitung“ und beschlossen, für das Ziel einzutreten, „wo, wann und auf welche Weise die Möglichkeit hierfür gegeben sei“. Die germanische Burschenschaft wollte „als eine politische Assoziation gegen jedes illiberale Prinzip auftreten“. Man empfahl den Austausch von Burschenzeitungen, die Politisierung, die Mitarbeit an Tageszeitungen und die Gründung von politisch gerichteten „Philistervereinen“ aus ehemaligen, im Berufsleben stehenden Mitgliedern. Unter dem Einfluß der Pariser Julirevolution des Jahres 1830 und als Folge der Ablehnung jeglicher freiheitlicher Zugeständnisse und jeden Versuchs der Bundesreform durch die deutschen Fürsten und Regierungen wurden die bisher fast nur in der Burschenschaft erhobenen Forderungen zum Ziel weiter Kreise des Volkes. Die aus Frankreich einströmenden demokratisch-republikanischen Ideen führten zu einer weiteren Erhitzung der politischen Atmosphäre. Die Knebelung der liberalen Presse wurde im Januar 1832 mit der Gründung des radikalen „Preßvereins“ oder „Vaterlandsvereins“ beantwortet, an dem sich nicht nur die Germanen, sondern auch die Arminen beteiligten. Hatte man früher alles Französische und "Welsche" unbedingt abgelehnt, so sang man jetzt sogar die Marseillaise und trug die französischen Farben. Burschenschafter nahmen in großer Zahl und zum Teil in führender Stellung an den politischen Volksfesten teil, insbesondere am Hambacher Fest vom 27. Mai 1832, bei dem die burschenschaftlichen Farben endgültig zu den deutschen Farben, zum Zeichen des deutschen Einheits- und Freiheitsstrebens wurden. Metternich und die Regierungen beantworteten die Forderung, den Bund der Fürsten durch den Bund der Völker, durch ein republikanisches Europa zu ersetzen, mit neuen Bundestagserlassen, mit denen eine Einschränkung der Rechte der bestehenden Volksvertretungen, eine weitere Beschneidung der Versammlungs- und Pressefreiheit und eine Erneuerung der Karlsbader Beschlüsse verfügt wurden. Unter dem Eindruck dieser Maßnahmen schwand die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der deutschen Frage, die Radikalen übernahmen die Führung. Das in Frankfurt ansässige Zentralkomitee der Vaterlandsvereine, an dem die Burschenschafter G. Bunsen, Jucho, Körner und Gärth führend beteiligt waren, bereitete einen Volksaufstand vor, an dem sich auch französische und polnische Freischaren beteiligen sollten. Man plante und hoffte, sich in Frankfurt der Bundestagsgesandten zu bemächtigen und sich in den Besitz der Bundeskasse zu setzen, eine provisorische Regierung einzusetzen und so ganz Deutschland zur Erhebung mitzureißen. Der germanische Burschenschaftsverband spielte bei diesen Vorbereitungen eine maßgebende Rolle. Auf dem Stuttgarter Burschentag am 26./27. Dezember 1832 beschloß man in der irrigen Ansicht, der Gedanke der Revolution habe bei der Mehrheit des Volkes Anklang gefunden, den Umsturz aktiv zu betreiben. Der schlecht vorbereitete und leichtfertige „Frankfurter Wachensturm“ vom 3. April 1833, an dem etwa 40 Burschenschafter beteiligt waren, brach kläglich zusammen und wurde der Anlaß zu einer neuen Welle der Verfolgungen. An Stelle der 1820 aufgelösten Mainzer Zentraluntersuchungskommission wurde am 20. Juni 1833 die Frankfurter Bundeszentralbehörde gegründet, die den Auftrag erhielt, alle Einzelheiten der mit dem Wachensturm zusammenhängenden Verschwörungen und geheimen Verbindungen aufzudecken. Sie blieb bis 1839 in Tätigkeit und klagte über 1.800 Personen an, von denen etwa 1.200 Burschenschafter waren. Das preußische Kammergericht in Berlin erließ allein 39 Todesurteile, die freilich nicht vollstreckt wurden. Auf dem Gnadenwege wurden sie in lebenslängliche oder dreißigjährige Haft umgewandelt. Hunderte, deren Verbrechen nur in der Zugehörigkeit zur Burschenschaft bestanden hatte, wurden zu langjährigen Festungsstrafen verurteilt. Die Burschenschaft erlitt mit dem Mißlingen des Wachensturmes einen Schlag, von dem sie sich nur schlecht erholen konnte und der ihrer führenden politischen Rolle vorerst ein Ende setzte. Nicht nur die germanischen, auch die arminischen Burschenschaften verschwanden vorerst von der Bildfläche. Nur in Jena, Erlangen, Tübingen und Breslau entstanden lose Zusammenschlüsse, denen es gelang, die burschenschaftliche Tradition in eine bessere Zeit hinüberzuretten. Die Manifestationen für Freiheit und Einheit, die ihren Ausdruck auf dem Hambacher Fest 1832 und beim Sturm auf die Haupt- und Konstablerwache in Frankfurt 1833 fanden, konnten auch durch immer schärfere Repressalien letztendlich nicht mehr unterdrückt werden. Zu Beginn des Jahres 1848 kam es unter dem Eindruck der Februar-Revolution in Frankreich auch in Deutschland, zunächst im südwestdeutschen Raum sowie später in allen Teilstaaten des Deutschen Bundes zum Aufbegehren des Volkes, das seine politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fesseln zu sprengen versuchte. Nach den Ereignissen der Märzrevolution wurde Metternich zum Aufgeben gezwungen. Über dem Palais Thurn und Taxis in Frankfurt, dem Sitz des Bundestages, wehte das schwarz-rot-goldene Banner. Die Revolution auf deutschem Boden begann am 27. Februar 1848 in Baden. Ihr Verlauf in den einzelnen deutschen Staaten, zur damaligen Zeit insgesamt 39, war sehr unterschiedlich, jedoch war ein gemeinsames Ziel überall erkennbar: Es sollte ein deutscher Nationalstaat mit einer einheitlichen Verfasung geschaffen werden. Es war daher unumgänglich, die Forderung nach Einberufung einer deutschen Nationalversammlung zu erheben, die allein das Recht haben sollte, diese Verfassung auszuarbeiten, zu verabschieden und in Kraft zu setzen. Vom 31. März bis zum 3. April 1848 tagte in der Frankfurter Paulskirche das Vorparlament. Tiefgreifende Differenzen zwischen der liberalen Mehrheit einerseits und den Demokraten andererseits traten zutage. Einigkeit bestand allerdings nur darin, allgemeine Wahlen zur Nationalversammlung auszuschreiben. Böhmen und Mähren boykottierten die Wahl, da sie nach ihrem Selbstverständnis nur in einem Habsburger Reich, nicht aber in einem Deutschen Reich leben wollten. Die deutschen Burschenschaften waren der wichtigste Träger des nationalen Freiheits- und Einheitsgedankens. Sie trugen die Botschaften des Hambacher Festes von 1832 in den gesamten deutschen Liberalismus. Es war daher nicht verwunderlich, daß in der Nationalversammlung bis zu 156 Burschenschafter (von 540) neben zahlreichen weiteren Korporierten vertreten waren. Am 18. Mai 1848 fand die erste konstituierende Sitzung der Nationalversammlung statt. Bereits am 9. März 1848 wurden die Farben Schwarz-Rot-Gold zu denen der Freiheit, die am 31. Juli 1848 auch von der Nationalversammlung zu den Nationalfarben erklärt wurden. Die Burschenschaft hatte schon bei ihrer Gründung 1815 diese zu ihren Farben erkoren und hatte somit einen sichtbaren Erfolg zu verzeichnen. Das Ziel der parlamentarischen Arbeit, die Reichsverfassung, wurde erst am 28. März 1849 mit knapper Mehrheit angenommen. Mit der Ablehnung der Kaiserkrone durch Preußens König Friedrich Wilhelm IV. scheiterte das Parlament, jedoch nicht dessen Verfassungsprinzipien und die damit verbundene parlamentarische Praxis. Die Reichsverfassung setzte mit ihren Verfassungsprinzipien ein Maß für alle zukünftigen deutschen Verfassungsgeber. Auch heute hält die Deutsche Burschenschaft an den am Wartburgfest formulierten Grundsätzen fest, indem sie aktiv für die Einheit und Freiheit unserer demokratischen Staaten in einem einigen Europa eintritt. Die Burschenschaft an den Universitäten des späteren Deutschen Reiches bot zu Beginn der fünfziger Jahre ein wenig erfreuliches Bild. Tiefer Zwiespalt, der durch die Nachwirkungen des Progresses – einer burschenschaftlichen Reformbewegung – gegensätzliche politische und hochschulpolitische Ansichten, vor allem durch die Meinungsverschiedenheiten über die Genugtuung mit der Waffe hervorgerufen war, kennzeichnete sie. Die progressistischen Verbindungen, die damals noch in der Mehrheit waren, gründeten im August 1850 in Eisenach die „Allgemeine Burschenschaft“, der zeitweise 15 Verbindungen angehörten. Sie sprach dem Duell die ehrenreinigende Kraft ab, verbot den Zweikampf unter Mitgliedern des Verbandes und verlangte vaterländisch-politische Ausbildung, Eintreten für akademische Gleichberechtigung und die Gründung von allgemeinen Studentenschaften zur Bildung studentischer Ehrengerichte - am 31. Mai 1852 löste sich der Verband auf. Ihm geistig verwandt, aber aus anderen burschenschaftlichen Gruppen zusammengesetzt, war das um 1855 entstandene germanistische oder "Norddeutsche Kartell", das freilich dem Progreß wesentlich kritischer begegnete und in seiner Blütezeit neun vorwiegend nord- und mitteldeutsche Burschenschaften umfaßte und dem später vorübergehend auch einige Burschenschaften aus Österreich angehörten. Das Kartell strebte eine Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage an. Als Erziehungsmittel für die Mitglieder des Kartells sollten die eifrig betriebenen „politisch-wissenschaftlichen Kränzchen“ dienen, deren Protokolle man austauschte. Das politische Schwanken zwischen groß- und kleindeutscher Einstellung - mit oder ohne Österreich - förderte die 1866 beginnende Zersetzung des Kartells, die im Jahre 1872 zur Auflösung führte. Die bewußte Pflege der vaterländisch-politischen Ausbildung, die später Gemeingut der gesamten Burschenschaft wurde, ist das bleibende Verdienst dieses Kartells. Den Charakter einer Gegenpartei zu diesem „links“-gerichteten burschenschaftlichen Kreis trugen das 1861 gegründete „Süddeutsche Kartell“ und das sich etwa gleichzeitig bildende „Rote Kartell“, auch „Kartell der Exklusiven“ genannt, der Vorgänger des „Roten Verbands“. Beide Kartelle vertraten sehr entschieden studentisch-konservative Bestrebungen, wenn auch mit Unterschieden, stellten strenge sittliche Forderungen, zeitweise in der Form des Keuschheitsprinzips, auf und gaben waffenstudentischen Zielen den Vorrang vor der politischen Erziehungsarbeit. An den scharfen Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden Gruppen scheiterte lange die Zusammenführung der burschenschaftlichen Kräfte. An der Gründung des „Eisenacher Burschenbundes“ im Mai 1864, an dem sich 22 Burschenschaften beteiligten, nahmen Süddeutsches und Rotes Kartell keinen Anteil. Das „Norddeutsche Kartell“ als führende Kraft dieses Bundes versuchte, ihm sein Gepräge zu aufzudrücken. Aber schon im Sommer 1869 löste sich der Verband auf Grund innerer Streitigkeiten auf. Noch kürzeren Bestand hatte die von den Burschenschaften der "Rechten" am 20. Januar 1870 gegründete „Eisenacher Konvention“, der sich auch das 1869 als mittlere Partei gegründete „Grün-Weiß-Rote-Kartell“ angeschlossen hatte. Nach dem Fehlschlag dieser Einigungsversuche nahm das „Grün-Weiß-Rote Kartell“ einen neuen Anlauf und lud für den 10. November 1874 nach Eisenach zu einer Versammlung ein. Das Ergebnis war die Gründung des „Eisenacher Deputierten-Conventes“ (EDC), an dem sich 20 Burschenschaften beteiligten. Auf Grund der ungünstigen Erfahrungen mit den vorhergehenden Versuchen beschränkte man sich auf die Forderung nach unbedingter Satisfaktion und stellte das Ziel auf, „das Ansehen der Burschenschaft durch energisches und geschlossenes Auftreten gegen anderweitige Bestrebungen zu heben und zu fördern“. Zwar hatte der EDC zeitweilig bis zu 30 Mitgliedsburschenschaften - die Burschenschaften des „Süddeutschen“ und „Roten Kartells“ blieben wiederum fern -, doch war auch ihm kein durchschlagender Erfolg beschieden. Schließlich luden die drei Jenaischen Burschenschaften Arminia, Germania und Teutonia gemeinsam zu einer Versammlung auf den 20. Juli 1881 nach Eisenach ein. 35 Burschenschaften, auch die des „Süddeutschen“ und „Roten Kartells“, gründeten einen allgemeinen Verband, der den farblosen Namen „Allgemeiner Deputierten-Convent“ (ADC) erhielt und sich erst 1902 in „Deutsche Burschenschaft“ umbenannte. Die Einigung kam nur deswegen zustande, weil man sich auf ein Minimalprogramm beschränkte, nämlich auf ein „Zusammengehen in allen allgemeinen studentischen und burschenschaftlichen Angelegenheiten“, und „alle anderen Prinzipien als Privatsache jeder einzelnen Burschenschaft“ ansah. Die Aufnahme von Burschenschaften aus Österreich lehnte die Versammlung mit der Begründung ab, daß „der A.D.C. als solcher grundsätzlich die aktive Beteiligung an politischen Fragen verwerfe und diese den einzelnen Burschenschaften überlasse“. Auch lehnte man eine Zusammenarbeit bzw. Aufnahme von Burschenschaften an Technischen Hochschulen ab, da diese scheinbar nicht die universitären Aufnahmekriterien (Matura) von ihren Mitgliedern verlangten und sich ebenso politisch engagierten. Die geschilderten Auseinandersetzungen lassen klar erkennen, daß es in diesen Jahren sehr am Gefühl des Gemeinsamen gemangelt hat. Auch im inneren Leben der Burschenschaften zeigten sich damals erhebliche Mängel. Nach der Gründung des „Zweiten Reiches“ glaubten nicht wenige, das Ziel der Burschenschaft sei erreicht und ihre Daseinsberechtigung verloren. Vielfach kam es zu einer einseitigen Betonung des waffenstudentischen Elementes, und man verlor sich in einem „feuchtfröhlichen“ Verbindungsleben. Die Angleichung an die Corps und andere waffenstudentische Verbände führte dazu, daß man gelegentlich mit dem Gedanken spielte, deren Verband, dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), beizutreten, was in einigen wenigen Fällen auch geschah. Die Annäherung von nationaler Bewegung und traditionalem Staat bewirkte eine Abkehr vom burschenschaftlichen Aktivismus. Die weitere Entwicklung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges läßt die vaterländisch-politische Bildungsarbeit von nun an wieder mehr in den Vordergrund treten. Von besonderer Bedeutung wurden die seit 1887 erscheinenden „Burschenschaftlichen Blätter“, die letztlich mit Erfolg zur Klärung und Angleichung der vielfach noch weit auseinandergehenden Ansichten in der Burschenschaft und damit auch zur Festigung des Verbands beigetragen haben. In gleichem Sinne wirkten die Zeitschriften in den burschenschaftlichen Bruderverbänden, der „Deutsche Burschenschafter“ des Rüdesheimer Verbandes deutscher Burschenschaften an Technischen Hochschulen und die „Wartburg“, die Zeitschrift der österreichischen Burschenschaften. Ohne die Unterstützung und die opferbereite Anteilnahme der ehemaligen Mitglieder, der Alten Herren, die sich 1890 aus Anlaß der Feier des 75jährigen Bestehens der Burschenschaft zur „Vereinigung Alter Burschenschafter“ (VAB) zusammenschlossen, wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Die Vertreter der örtlichen Vereinigungen Alter Burschenschafter, die ab 1860 allmählich in ganz Deutschland und auch außerhalb der Reichsgrenzen entstanden, traten alljährlich neben dem Burschentag zum Altherrentag zusammen und haben nach und nach immer stärkeren Einfluß auf das Leben der Burschenschaft ausgeübt, manchen Mißstand beseitigt und manche Reform angeregt. Nur durch ihre wirtschaftliche Kraft wurde die Errichtung des „Burschenschaftsdenkmals“ auf der Göpelskuppe bei Eisenach gegenüber der Wartburg möglich. Das am 21. Mai 1902 eingeweihte Denkmal wurde zu Ehren der im Kriege gegen Frankreich gefallenen Burschenschafter und der Schöpfer des Deutschen Reiches von 1871 erbaut. Neben diesen nach außen gerichteten Bestrebungen wurde eine Intensivierung des inneren Verbindungslebens nicht vergessen: Wissenschaftlich-politische Vortragsabende, „Burschenschaftliche Abende“, wie sie in späteren Jahren hießen, wurden zu einer fast überall gepflegten Einrichtung. Zu ihrer Förderung gründete das nationalliberale Reichstagsmitglied Dr. Hugo Böttger (Arminia auf dem Burgkeller Jena), der spätere Schriftleiter der „Burschenschaftlichen Blätter“ und stellvertretende Vorsitzende des Reichsverbands der deutschen Industrie, die „Burschenschaftliche Bücherei“, in der historische, literarische und politische Fragen in allgemeiner und verständlicher Form behandelt wurden. Auch in den Vereinigungen Alter Burschenschafter bürgerten sich Vortragsabende ein. Alte und junge Burschenschafter beteiligten sich an Arbeiter-Unterrichts-Kursen und bauten solche in Bonn und Jena selbst auf. Man besuchte und unterstützte die Veranstaltungen und Bestrebungen des „Alldeutschen Verbands“, des „Vereins für das Deutschtum im Ausland“, der „Deutschen Kolonialgesellschaft“, des „Nord- und Ostmarkenvereins“ und des „Deutschen Flottenvereins“, denen die Deutsche Burschenschaft als korporatives Mitglied beigetreten war. Tausende von jungen und alten Burschenschaftern zogen bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges ins Feld; etwa 3.500 starben für das Vaterland. Die daheimgebliebenen Verbandsbrüder versuchten, auf andere Art und Weise ihren Anteil zu leisten. Dem Roten Kreuz wurden größere Summen zur Verfügung gestellt, und eine ganze Reihe von Burschenhäusern wurde aus Mitteln der einzelnen Burschenschaften als Lazarett eingerichtet. Der für die Kriegsdauer eingesetzte Geschäftsführende Ausschuß der Deutschen Burschenschaft beteiligte sich am „Vaterländischen Studentendienst“, über den die zum Wehrdienst nicht fähigen Studenten in der Verwundetenpflege, im Lazarettunterricht, in der Flüchtlingsfürsorge und in der Jugendpflege eingesetzt wurden. Auf Anregung der Deutschen Burschenschaft wurde im April 1915 der „Akademische Hilfsbund“ gegründet, der sich der studentischen Verwundeten annahm. Der von sämtlichen studentischen Verbänden, akademischen Berufsvereinigungen, den staatlichen Behörden und den Hochschulen unterstützte Hilfsbund hat von 1915 bis 1925 unter der Leitung von Hugo Böttger beachtliche Leistungen in der Heilfürsorge für kriegsbeschädigte Akademiker, in der Berufsberatung und der Stellenvermittlung gezeigt. Im Gegensatz zur Revolution des Jahres 1848/49 vollzog sich die Umwälzung nach der Niederlage von 1918 ohne Beteiligung der Studenten, die meist noch im Felde standen und von vornherein in ihrer Mehrheit der neuen Republik mit Abneigung oder doch mit Reserve begegneten. Der unglückliche Ausgang des Krieges weckte aber auch den Willen zur Einheit und zur Zusammenfassung aller Kräfte innerhalb des Studententums und der Burschenschaft. Das Jahr 1919 brachte im Januar auf einem außerordentlichen Burschentag in Berlin die Vereinigung der Burschenschaften an Universitäten mit denen an Technischen Hochschulen; im August folgte beim Burschentag in Jena im Zeichen des großdeutschen Gedankens die Verschmelzung mit den in der „Burschenschaft der Ostmark“ zusammengeschlossenenen österreichischen Burschenschaften. Damit nahmen die Burschenschaften „einen Gedanken auf, der 1848/49 in der Paulskirche proklamiert und den die Deutsche Nationalversammlung 1919 in Weimar fortgeschrieben hat“. Die Deutsche Burschenschaft war der größte Korporationsverband im deutschen Sprachraum geworden. Auch innerhalb des Verbands war die bis zum Ausbruch des Weltkriegs stark betonte Selbstgenügsamkeit, die manchmal fast bis zur Sterilität geführt hatte und die Verbindung mit dem Erbe der Urburschenschaft vermissen ließ, aufgegeben worden. Der bereits 1918 eingesetzte „Politisierungsausschuß“ wurde auf dem ordentlichen Burschentag 1919 in den „Ausschuß für vaterländische Arbeit“ umgewandelt, der in den kommenden Jahren als gemeinsamer Ausschuß der Aktiven und Alten Herren, vor allem unter dem Vorsitz von Georg Kleeberg (Germania Marburg), der wichtigste und bedeutendste Ausschuß des Verbands wurde. Er erhielt die Aufgabe, die nationale Arbeit in den abgetrennten und besetzten Gebieten Deutschlands zu fördern sowie Anregungen für die staatsbürgerliche Bildungsarbeit der Burschenschaften zu geben, wobei jede Parteipolitik von Beginn an ausgeschlossen wurde. In den Burschenschaften wurden die Vortragsabende, die sogenannten Burschenschaftlichen Abende, stark ausgebaut und auch auf der Basis der Örtlichen Burschenschaften, der Kartelle und durch Veranstaltungen des Verbands fortentwickelt. Der „Verein für das Deutschtum im Ausland“ wurde wesentlich aus der Burschenschaft gefördert, ebenso das Studium von reichsdeutschen Burschenschaftern an den Hochschulen in Österreich, Danzig, Königsberg, Riga, Dorpat, Prag, Brünn und Czernowitz. Aus Mitteln der „Georg-Kleeberg-Grenzlandstiftung“ wurde die praktische Grenzlandarbeit unterstützt, die Veranstaltung von Grenzlandlagern, Wanderungen und ausgedehnten Grenzlandfahrten, die bis nach Siebenbürgen führten. Auch die Förderung der Leibesübungen empfing neue Impulse. Seit dem Burschentag 1926 waren alle Burschenschaften verpflichtet, korporativ einem Sportverein beizutreten. Daneben arbeitete man eng mit den Hochschulinstituten für Leibesübungen und den entsprechenden Stellen der Studentenschaft zusammen. Bei den „Kampfspielen der Deutschen Burschenschaft“ und den Hochschulmeisterschaften wurden durchweg gute Leistungen gezeigt. Bei den nach Kriegsende aufflackernden Grenzlandkämpfen in Kärnten, der Steiermark (1920) und im Jahre darauf in Oberschlesien, ebenso bei der Bildung von Freikorps im Reichsgebiet waren Burschenschafter und auch einzelne Burschenschaften beteiligt. Die zunehmende Politisierung des Verbands zog grundlegende Beschlüsse auf verschiedenen Gebieten nach sich. Der Burschentag 1920 brachte mit dem heute kaum verständlichen, beklagenswerten und folgenreichen Beschluß, der die Mitgliedschaft von Juden und die Heirat mit jüdischen Frauen untersagte, den endgültigen Durchbruch des „Rassenantisemitismus“. Der Burschentag zu Pfingsten 1922 in Salzburg wurde zu einer Kundgebung für den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich, eine Forderung, die in jenen Jahren auch von allen Parteien in Deutschland und Österreich unterstützt wurde. Mit der Freimaurerfrage beschäftigte sich der Burschentag 1923, überließ freilich dem einzelnen alten Burschenschafter die Entscheidung über die Mitgliedschaft in Logen. Die zunehmende Radikalisierung des politischen Lebens, die sich in der Studentenschaft deutlich widerspiegelte, machte auch vor der Deutschen Burschenschaft nicht halt. Sie führte bei ihr zu einer immer deutlicher werdenden Frontstellung gegen die Weimarer Republik, ihre Parteien und Parlamente, und schließlich zu einem Eingreifen in die allgemeine Politik, als sich der Burschentag 1929 gegen eine starke Minderheit entschloß, dem „Reichsausschuß für das Volksbegehren zur Ablehnung des Young-Planes“ beizutreten. Dies führte zu einer starken Spannung innerhalb des Verbandes, die erst beim Burschentag 1931 in Bingen beseitigt wurde. Die militärischen Beschränkungen Deutschlands durch den Versailler Vertrag bei gleichbleibenden Rüstungsanstrengungen seiner unmittelbaren Nachbarn forderten in den Augen der Studenten dazu heraus, nach einer Entsprechung zu suchen, die vor allem mit der voranschreitenden Zeit immer dringlicher zu werden schien. Nach den von Dr.-Ing. Otto Schwab vorgelegten Plänen, die auch die Billigung des Reichswehrministeriums gefunden hatten, wurde durch den Burschentag 1930 ein „Wissenschaftliches Arbeitsamt“ gebildet, das der Wehrerziehung dienen sollte und der Leitung Schwabs unterstellt wurde. Noch im gleichen Jahre wurde, ebenfalls unter der Leitung des Darmstädter Germanen Schwab, die „Akademische-Flieger-Abteilung Deutscher Burschenschafter e. V.“ gegründet, die in den folgenden Jahren eine große Zahl von jungen Burschenschaftern zu Segel- und Motorfliegern ausbildete. Unter Führung der Deutschen Burschenschaft wurde die Wehrarbeit im Jahre 1931 auch auf eine große Zahl anderer akademischer Verbände ausgedehnt und das „Akademische Wissenschaftliche Arbeitsamt“, wiederum unter der Leitung von Schwab, ins Leben gerufen. Das Arbeitsprogramm entsprach den von Schwab im Vorjahr dem Burschentag vorgelegten Richtlinien, der Name „Wissenschaftliches Arbeitsamt“ diente als Tarnung für „Wehramt“ und sollte unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Diktats der Wehrerziehung der akademischen Jugend dienen. Im Jahre 1932 brach zwischen dem 1926 gegründeten „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“ (NSDStB), der seit dem Studententag 1931 die Führung in der Deutschen Studentenschaft übernommen hatte, und der Deutschen Burschenschaft nach anfänglicher Zusammenarbeit der offene Streit aus. Unter der Führung der Deutschen Burschenschaft bildete sich eine „Hochschulpolitische Arbeitsgemeinschaft studentischer Verbände“ (Hopoag), der die Deutsche Burschenschaft, die Deutsche Landsmannschaft, der Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV), der Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV), die Deutschnationale Studentenschaft und der Stahlhelm-Studentenring angehörten. Dieser Versuch, den Einfluß des NSDStB einzudämmen, kam freilich zu spät. Die kurzen Monate von September 1932 bis zur Machtergreifung Hitlers reichten nicht aus, um eine erfolgreiche Gegenfront aufzubauen. Im April des Jahres 1933 wurde die Hopoag zwangsweise aufgelöst. Die Übernahme der Regierungsgewalt durch den Nationalsozialismus bedeutete für die Burschenschaft wie für das ganze deutsche Volk einen entscheidenden Einschnitt. Viele gutgläubige Idealisten in der Deutschen Burschenschaft, darunter auch zahlreiche Angehörige der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), glaubten, nun breche auch für die Burschenschaft eine „neue, bessere Zeit“ an. Es sollte sich bald herausstellen, wie sehr sie einem Irrtum unterlegen waren und wie man sie zu täuschen wußte. Den wenigsten war klar, daß der totalitäre NS-Staat keine nicht von ihm kontrollierten Regungen duldete. Unter dem Druck des Nationalsozialismus wurden die Verbände gezwungen, das „Führerprinzip“ einzuführen. In dieser Lage übertrugen die Amtsträger der Deutschen Burschenschaft und der Vereinigung alter Burschenschafter (VAB) dem Parteigenossen Otto Schwab - er war wenige Monate vorher der NSDAP beigetreten - die Führung des Verbands für die Dauer eines Jahres. Wenn auch die Einzelheiten dieser Vorgänge keineswegs als geklärt angesehen werden können, so dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß Schwab zu einer Umgestaltung der Deutschen Burschenschaft im nationalsozialistischen Sinne entschlossen war, wenn auch in der Absicht, das Weiterleben des Verbands auf diese Weise zu ermöglichen. Der wie alljährlich zu Pfingsten in Eisenach stattfindende Burschentag genehmigte das Vorgehen der Amtsträger und entrechtete sich durch die Anerkennung des Führerprinzips selbst. Der Burschentag hatte damit praktisch aufgehört, ein die Geschicke der Deutschen Burschenschaft selbst bestimmendes Parlament zu sein. Die kompromißlose Durchführung der Bestimmungen über die Mitgliedschaft von Juden und Freimaurern, die zu deren Ausschluß führte, der Versuch, Einheitsfarben und eine einheitliche Mütze einzuführen und die Eingriffe in die Rechte der Einzelburschenschaften führten zu einer schweren Verstimmung und zur allmählichen Bildung einer Opposition innerhalb des Verbands, die zunächst noch einer organisatorischen Form ermangelte. Inzwischen hatten sich die Burschenschaften in Österreich und im Sudetenland von der Deutschen Burschenschaft aus außenpolitischen Gründen gelöst, ohne dabei die Verbindung mit dem Reich aufzugeben. Der Anschluß des Jahres 1938 und die Besetzung der Resttschechoslowakei im darauffolgenden Jahre bedeuteten auch ihr Ende. Zugleich hatte sich die Situation der Korporationsverbände weiter verschlechtert. Im Juli 1934 wurde Andreas Feickert zum Reichsführer der Deutschen Studentenschaft und der früher dem katholischen Cartellverband angehörende Albert Derichsweiler zum Führer des NSDStB ernannt, dem die weltanschauliche, staatspolitische und körperliche Ausbildung der gesamten Studentenschaft übertragen wurde. Der sogenannte "Feickert-Plan" sah die Umwandlung der Verbindungen in Wohnkameradschaften vor, denen die einzelnen Studenten für zwei Semester zugewiesen werden sollten, ohne daß sie Mitglied der betreffenden Korporation werden mußten. Trotz weitreichenden Widerspruchs wurde dieser Plan von Reichserziehungsminister Bernhard Rust genehmigt. Dadurch verstärkte sich erneut die Opposition und entwickelte sich über verschiedene Stufen zum „Altburschenschaftlichen Ring“, der aus der Deutschen Burschenschaft ausschied und 22 ausgetretene oder ausgeschlossene Burschenschaften umfaßte, wobei der Widerstand gegen die Arierbestimmungen und der im Oktober erfolgte Austritt der Deutschen Burschenschaft aus dem Allgemeinen Deutschen Waffenring eine entscheidende Rolle spielte. Unter Führung des Staatssekretärs in der Reichskanzlei und Verbändeobmanns Dr. Hans Heinrich Lammers (Wratislavia Breslau im Miltenberger Ring) entstand am 12. Januar 1935 eine „Gemeinschaft studentischer Verbände“ (GStV), die vorübergehend die Anerkennung als Gesamtvertretung aller studentischen Korporationsverbände gegenüber der NSDAP erreichte, aber sich schon am 8. September des Jahres wieder auflösen mußte, wobei erneut Rivalitäten der Verbände und die Frage des Ausschlusses der jüdischen Alten Herren und Freimaurer eine Rolle spielte. Die Führung der Deutschen Burschenschaft hatte seit dem 22. Februar 1935 als Nachfolger von Schwab Rechtsanwalt Hans Glauning (Germania Marburg) übernommen. Er verfolgte als alter Angehöriger des NSDStB eine noch eindeutigere nationalsozialistische Politik, so daß weitere Burschenschaften austraten und sich der „Alten Burschenschaft“ unter der Führung von Dr. Karl Hoppmann (Germania Straßburg) anschlossen, die sich aus dem Altburschenschaftlichen Ring entwickelt hatte. Versuche, beide Verbände wieder zusammenzuführen, schlugen fehl. Als Reichsjugendführer Baldur von Schirach allen Mitgliedern der Hitlerjugend die Mitgliedschaft in Korporationen verbot, ein gleiches Verbot vom NSDStB und von der SA erlassen wurde, spitzte sich die Lage immer mehr zu. Zwar gelang es Glauning, im sogenannten „Plauener Abkommen“ (5. Oktober 1935) von Derichsweiler, dem Führer des NSDStB, die Zusicherung zu erlangen, daß alle Burschenschaften geschlossen als Kameradschaften in den NSDStB übernommen würden, aber schon im Januar 1936 wurde diese Abmachung von Derichsweiler bei der Zehnjahresfeier des NSDStB in München als überholt bezeichnet. Die in Anknüpfung an das Wartburgfest von 1817 am 18. Oktober 1935 auf der Wartburg vollzogene Auflösung der Deutschen Burschenschaft - die Alte Burschenschaft löste sich bereits tags zuvor auf - hatte sich damit als eine sinn- und wertlose Demonstration erwiesen. Den Todesstoß erhielt das Verbindungswesen schließlich durch eine Anordnung des „Stellvertreters des Führers“, Rudolf Heß, mit der allen studierenden Angehörigen der NSDAP die Mitgliedschaft in einer Korporation verboten wurde. Nachdem sich viele Burschenschaften bereits Ende 1935 aufgelöst hatten, folgten jetzt auch die meisten anderen diesem Beispiel, nur wenige konnten sich bis zum Sommersemester 1936 halten. Die Altherrenschaften bestanden jedoch in ihrer überwiegenden Mehrzahl weiter und weigerten sich vielfach, ihre Häuser den Kameradschaften zur Verfügung zu stellen. Eine Wandlung bahnte sich seit dem Jahre 1938 an, als Dr. Gustav Adolf Scheel, ein ehemaliger VDSter, in Personalunion Führer der Deutschen Studentenschaft und Reichsführer des NSDStB wurde. Es gelang ihm, durch Konzessionen an die Tradition der Korporationen einer Reihe von Altherrenschaften die Zustimmung zur Aufnahme von Kameradschaften in ihre Häuser abzugewinnen. In vielen Fällen entwickelten sich diese Kameradschaften zu Zellen der Opposition gegen den NSDStB. Sie führten dort, wo besonders günstige Umstände herrschten, das Korporationsleben getarnt fort. Darunter war auch eine ganze Reihe von Burschenschaften, was für den Wiederaufbau der burschenschaftlichen Bewegung nach dem Zweiten Weltkrieg von erheblicher Bedeutung war. Durch die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg standen die Burschenschafter vor einem Neubeginn. Viele waren gefallen oder saßen in Gefangenenlagern. Nur allmählich konnten die Bundesbrüder wieder miteinander Kontakt aufnehmen. Schon bei der Wiedereröffnung der Universitäten im Jahre 1946 trafen sich Studenten, die burschenschaftlichen Kameradschaften angehört hatten und dafür eintraten, die Burschenschaften wieder ins Leben zu rufen. In den nächsten Jahren entstand trotz mancher Behinderungen durch die Besatzungsmächte eine große Zahl von burschenschaftlichen Verbindungen, die von den inzwischen wieder tätigen Altherrenverbänden als Aktivitas übernommen wurden. Zur ersten überregionalen Fühlungnahme von 19 burschenschaftlichen Verbindungen kam es im Mai 1949 in Gießen. Als Ergebnis der Beratungen wurde ein „Informationsdienst“ eingerichtet. Im Oktober setzte der erste Altherrentag der Nachkriegszeit in Rüdesheim einen „Vorbereitungsausschuß“ zur Gründung der "Vereinigung Alter Burschenschafter" ein, die dann im Herbst 1950 in Bingen offiziell erfolgte. Zum ersten Burschentag nach 1935 trafen sich auf Einladung des Bundes Marburger Studenten, der Traditionsverbindung der Burschenschaft Alemannia, am 26. und 27. November 1949 auf deren Haus Mitglieder von 68 burschenschaftlichen Verbindungen von allen Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland und gründeten die „Marburger Arbeitsgemeinschaft deutscher Studentenverbindungen“, die sich den burschenschaftlichen Wahlspruch „Ehre, Freiheit, Vaterland!“ zu eigen machte. Damit sollte unterstrichen werden, daß die Ziele der Urburschenschaft nach wie vor ihre volle Gültigkeit besaßen. Ein vom Burschentag eingesetzter „Neunerrat“ arbeitete zusammen mit dem Vorbereitungsausschuß des Altherrentages eine Neufassung der „Grundsätze der Deutschen Burschenschaft“ aus und legte sie dem für den 16. Juni 1950 wiederum nach Marburg einberufenen Burschentag vor, der ihnen nahezu unverändert zustimmte. Noch am selben Tage erfolgte dann in aller Form die Wiedererrichtung der Deutschen Burschenschaft mit Wirkung vom 12. Juni 1950, dem 135. Jahrestag ihrer Entstehung. 67 Burschenschaften unterzeichneten sofort die Gründungsurkunde, bis Oktober 1950 erklärten weitere 12 Burschenschaften ihren Beitritt. Erste Vorsitzende Burschenschaft wurde Germania Gießen. Durch besondere Beschlüsse wurde die Bedeutung des Farbentragens und der Bestimmungsmensur zwar von allen Burschenschaften anerkannt, die Durchführung aber den einzelnen Bünden überlassen. Der Grundsatz des Farbentragens setzte sich - gefördert durch den positiven Ausgang entsprechender gerichtlicher Verfahren - bald allgemein durch. Der Streit um die Ausübung der Bestimmungsmensur jedoch wirkte sich ungünstig auf die gesamte Verbandsarbeit aus. Nicht zuletzt durch das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 29. Januar 1953, daß die Bestimmungsmensur weder einen Zweikampf darstelle noch als sittenwidrig anzusehen sei, wurde dem Burschentag 1954 eine endgültige Klärung erleichtert: Jeder aktive Burschenschafter wurde verpflichtet, eine Mensur zu fechten. Im Vordergrund der Verbandsarbeit der Deutschen Burschenschaft stand stets die burschenschaftliche Arbeit, deren Ziel in erster Linie die politische Bildung junger Burschenschafter zur Verwirklichung burschenschaftlicher Ideale ist. Zunächst im Zusammenhang mit dem alljährlichen Burschentag, seit 1959 auf Burg Ludwigstein an der Werra, fanden lange Zeit hindurch Burschenschaftliche Wochen statt, bei denen aktuelle Fragen, insbesondere die Lage des geteilten deutschen Vaterlands, erörtert wurden. Aus den fünfziger Jahren sind vor allem die Seminare zu erwähnen, die der Auseinandersetzung mit dem dialektischen Materialismus dienten. Im Mittelpunkt der burschenschaftlichen Arbeit standen seit 1952 die Berliner Arbeitstagungen, die wegen der zahlreichen prominenten Redner aus Politik und Wissenschaft in der Öffentlichkeit stark beachtet wurden. Der Volksaufstand in Mitteldeutschland am 17. Juni 1953 und der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 waren in den folgenden Jahren häufig Anlaß, durch Veranstaltungen, Aufrufe und andere Aktionen die Notwendigkeit der Wiederherstellung der Einheit und Freiheit des gesamten deutschen Volkes zu unterstreichen. Seit 1981 fanden zentrale Veranstaltungen der Deutschen Burschenschaft zum 17. Juni regelmäßig statt. Seit ihrer Wiedergründung hat sich die Deutsche Burschenschaft auch mit ihrer eigenen Geschichte kritisch auseinandergesetzt. Viele Jahre lang wurde heftig um das burschenschaftliche Geschichtsbild gerungen. Unstrittig waren stets die Ablehnung jeder Form persönlicher Diskriminierung, der Einsatz für die demokratische Staatsform und das Eintreten für ein einiges Europa in der Gemeinschaft freier Völker. Im Vordergrund der Hochschulpolitik standen lange Zeit erbitterte Auseinandersetzungen um die öffentliche Anerkennung der Burschenschaften an den Hochschulen. Die zum Teil führende Rolle von Burschenschaftern in vielen Selbstverwaltungskörperschaften von Universität und Hochschule konnte gegen Ende der sechziger Jahre nicht gehalten werden; in jüngster Zeit sind hier erfreuliche Verbesserungen zu verzeichnen, die auch auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Korporationen anderer Verbände auf der Grundlage des 1979/80 erarbeiteten „Bonner Papiers“ zurückzuführen sind. Die Befähigung junger Burschenschafter, Verantwortung an der Hochschule zu übernehmen, wird vor allem durch regionale Fortbildungsveranstaltungen des Verbandes - neuerdings auch durch Seminare der wesentlich von Korporationsstudenten getragenen "Arbeitsgemeinschaft akademischer Verbände" (AaV) - nachhaltig gefördert. Die Arbeit der Deutschen Burschenschaft wird seit mehreren Jahren auch aus Mitteln der Bundesregierung, etwa des Bundesjugendplans, unterstützt. Nur geringfügig später als in der Bundesrepublik Deutschland - am 29. Mai 1952 in Salzburg - gründeten die deutschen Burschenschaften in Österreich ihren Verband, den „Allgemeinen Delegierten-Convent“, der sich 1959 in "Deutsche Burschenschaft in Österreich" umbenannte. Durch die Ratifizierung des Welser Arbeits- und Freundschaftsabkommens zwischen der Deutschen Burschenschaft und dem Allgemeinen Delegierten-Convent fand die traditionelle Gemeinsamkeit aller deutschen Burschenschaften 1952/53 einen sichtbaren Ausdruck. Seit 1959 besteht ein Abkommen der Deutschen Burschenschaft mit dem Bund Chilenischer Burschenschaften (BCB), das auf dem Burschentag 1980 in Celle fortgeschrieben wurde und den Austausch von Stipendiaten verstärkte. Freundschaftlich verbunden ist die Deutsche Burschenschaft seit deren Gründung mit der Deutschen Ingenieur-Burschenschaft. Bestrebungen, alle deutschen Burschenschaften an wissenschaftlichen Hochschulen wie in der Zeit der Weimarer Republik unabhängig von staatlichen Grenzen in einem gemeinsamen Verband zusammenzufassen, führten auf dem Burschentag 1961 in Nürnberg zu einem Antrag auf Fusion der Deutschen Burschenschaft und der Deutschen Burschenschaft in Österreich. Die Feier des 150-jährigen Bestehens der Deutschen Burschenschaft fand am 12. Juni 1965 in Berlin unter Leitung der Jenaischen Burschenschaft statt. Bundespräsident Heinrich Lübke, der eine Abordnung der Deutschen Burschenschaft wenige Tage später in Bonn empfing, lobte in einer Grußbotschaft die "verantwortungsbewußte staatsbürgerliche Bildungsarbeit" der Deutschen Burschenschaft. Für die Bundesregierung erklärte Vizekanzler Erich Mende beim Festakt in Berlin, daß "der Idealismus der deutschen Burschenschaften für die Zukunft des deutschen Volkes wesentlich wertvoller sei als der Materialismus jener Studentenfunktionäre, die das Studentengehalt zum obersten Prinzip ihrer Arbeit machen wollten". Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt gab der Hoffnung Ausdruck, die junge Generation werde das Recht auf Selbstbestimmung unbefangener und nachdrücklicher fordern können als ältere Generationen. Nach Ansprachen des Präsidenten der Westdeutschen Rektorenkonferenz, Rudolf Sieverts (Universität Hamburg), des Dekans der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, Walter Kornfeld, und des Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Studentenschaften, Uwe Janssen (Germania Marburg), verlangte der Hamburger Theologe Helmut Thielicke in seiner Festrede ein mutiges Bekenntnis zu Idealen, die durch den Mißbrauch im Hitlerstaat nichts von ihrem Wert verloren hätten. Die grundsätzliche Entschließung des Burschentages 1965, in der im Bewußtsein einer wechselvollen Geschichte der Wahlspruch „Ehre - Freiheit - Vaterland!“ bekräftigt wurde, schloß mit dem Protest gegen die kommunistische Verfälschung burschenschaftlicher Ideale, die dadurch zum Ausdruck kam, daß der Rat der Stadt Jena der DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) die Originalfahne der Urburschenschaft übergab. Auf politischer Ebene beschäftigte sich die Deutsche Burschenschaft im Rahmen ihrer Berliner Tagungen und ihrer Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit vorrangig mit der Frage der Wiederherstellung der nationalen Einheit des deutschen Volkes in Frieden und Freiheit. Dazu hatte auch Bundespräsident Karl Carstens am 26. Juni 1981 bei einem Empfang in Bonn die Deutsche Burschenschaft nachdrücklich aufgerufen. Mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und der am 3. Oktober 1990 vollzogenen Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland mit den fünf Ländern auf dem Gebiet der vormaligen "DDR" und Ostberlin ergaben sich neue Aufgaben für die Deutsche Burschenschaft in der Unterstützung von neugegründeten Burschenschaften im Bereich der neuen Bundesländer sowie von Burschenschaften, die aus ihrem Exil in Westdeutschland wieder an ihre angestammten Hochschulorte zurückkehren wollten. Auch die Wiedererlangung des Eigentums am Burschenschaftsdenkmal und am Berghof in Eisenach sowie deren Restaurierung und Bewirtschaftung wurden von der Deutschen Burschenschaft als wichtige Aufgaben angenommen und erfolgreich durchgeführt. Im Mai 1991 konnte zum ersten Mal nach nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur in Deutschland wieder ein Burschentag in der angestammten Heimat der Deutschen Burschenschaft - in Eisenach - durchgeführt werden. Nach der gemeinsamen Ausrichtung von zwei Symposien zu Fragen der Rechte nationaler Minderheiten errichtete die Deutsche Burschenschaft und der Verband der Vereinigungen Alter Burschenschafter Anfang 1996 die "Burschenschaftliche Stiftung für nationale Minderheiten- und Volksgruppenrechte in Europa", um diesen wichtigen Bereich burschenschaftlicher Aufgaben besser bearbeiten zu können. HF2: Staat und Politik (Lakonig) [Bearbeiten] Mensch - Gesellschaft - Staat Der Mensch lebt in der Welt. Damit ist das Grundproblem des Menschen angerissen, denn um zu leben muss er denken, handeln, sich entscheiden. Er ist zur Freiheit gezwungen. Niemand kann ihm die Entscheidung, wie er sein Leben gestalten will abnehmen. Das Leben ist unabdingbare, fortwährende Verantwortung gegenüber sich selbst. Der Mensch lebt in einer bestimmten Welt. Wir können uns nicht aussuchen, wo oder als was wir geboren werden. Unsere Welt ist schon geformt, sie ist Umwelt, geprägt durch eine besondere Sprache, durch eine Kultur und durch die Gegebenheiten der Natur. Innerhalb der vorgegebenen Welt können wir uns einrichten, wir können aber auch an der Gestaltung dieser Welt teilnehmen. Unsere Wahl ist mehr oder weniger frei, denn wir sind durch unseren Ausgangspunkt, durch unsere persönliche Geschichte (also die Entscheidungen, die wir schon getroffen haben) und durch die Beschaffenheit der Welt beeinflusst. Zwar bin ich als Mensch vollkommen frei (frei, auch mich selbst zu töten und damit aller weiteren Entscheidungen zu entheben), aber ich bin es nur im Rahmen meines Lebens. Der Mensch lebt nicht alleine, seine Welt ist vergesellschaftet. Neben das Ich tritt als notwendige Ergänzung das Du, der andere, oder um es genauer zu sagen: die anderen, denn sie sind viele. Hegel hat die Gesellschaft als den Ort der widerstreitenden Interessen definiert. Die Menschen sind nicht immer einer Meinung, haben unterschiedliche Wünsche und Zielvorstellungen, diese kollidieren miteinander. Damit die Gesellschaft nicht im Krieg aller gegen alle untergeht, hat man den Staat und das Recht geschaffen. Ein einzelner Mensch ist so wie die Anarchie nicht vorstellbar, wo Menschen zusammenleben, gibt es zwischen ihnen auch eine Ordnung dieses Zusammenlebens, das ist so natürlich wie die Bedürfnisse der Lebenserhaltung (Essen, Trinken, Schlafen und Fortpflanzung). Wie sich diese Ordnung gestaltet ist aber sehr unterschiedlich. Ordnung und Gesetze allein können keine funktionierende menschliche Gesellschaft schaffen. Der Mensch steht unter dem Guten. Jeder strebt danach, das Gute zu verwirklichen, denn jeder will gut leben. Was man aber unter dem Guten versteht, darüber herrschen viele Meinungen. Vereinfacht können wir drei große Werte feststellen: das Individuum, Ziel ist die freie und selbstbestimmte Persönlichkeit; die Gemeinschaft, Ziel ist ein gerechter Zustand zwischen den Menschen; und schließlich die Kultur, über dem Individuum und der Gemeinschaft gibt es höhere Werte, denen man dienen kann und muss. Schlagwortartig können wir sagen: Freiheit, Nation und Kultur. Welchen dieser drei Werte ist der Vorzug zu geben? Alle drei stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander und trotzdem sind sie auch aufeinander bezogen. Die Gesellschaft verlangt die Persönlichkeit, aber sie kann man nur erreichen, wenn man sie nicht erstrebt. Persönlichkeit ist nur der unverhoffte Lohn selbstloser Hingabe an die Sache. Mehr sein als scheinen, hatte Alfred Graf von Schlieffen 1903 als preußische Tugend formuliert. Dasselbe gilt auch von der Nation. Eine Nation kann durch nichts anderes glücklich werden, als wodurch es der einzelne wird (Augustinus). Im gerechten Staat ist die Freiheit und Würde des einzelnen die Bedingung der Freiheit und Würde der anderen (Hegel). Der Staat erschöpft sich aber nicht darin, seinen Bürgern ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Er bietet ihnen auch den Rahmen für ein sinnvolles Leben. Sinnvoll kann ein Leben nur sein, dass nicht sich selbst, sondern auch den Dienst an anderen und an der Gemeinschaft beinhaltet. [Bearbeiten] Burschenschaft und Politik Die Burschenschaft hat sich als ein politischer Verband gegründet. Er beruht auf der Einsicht in die Verantwortung des einzelnen für Staat und Gesellschaf. Freiheit und Verantwortung sind die grundlegenden Werte unseres Handelns als ehrenhafte Männer. Jeder Burschenschafter ist aus der Geschichte und dem Selbstverständnis der B! aufgerufen, sich politisch zu engagieren. Der Dachverband muss aber diejenigen, die dazu bereit sind, unterstützen und vernetzen. Um sich politisch engagieren zu können, genügt es nicht Parolen zu lernen oder Antworten auf Fragen, die keiner stellt, zu geben. Politik findet in der Gegenwart statt. Deswegen müssen wir uns mit den gegenwärtigen Problemen auseinandersetzten und zwar im Licht unseres Grundverständnisses: Ehre – Freiheit – Vaterland. Diese Begriffe sind die inhaltlichen Parameter zur Entscheidung von politischen Fragen. Diese Worte gilt es mit Inhalt zu füllen, sie sind Forderungen an uns, an unseren Alltag, an unsere Bünde. Es ist daher unerlässlich innerhalb der Bünde, der örtlichen Burschenschaft und des Dachverbandes politische Fragen zu diskutieren. Dann werden wir auch Antworten finden, die vor der Zeit und vor dem Einsatz unserer Vorgänger Bestand haben können. Eine der Voraussetzungen für unser Handeln ist unser Leben im Bund. Durch Arbeit und Einsatz im und für den Bund wird der einzelne zu einem verantwortungsbewussten und engagierten Mitgliedern der Gesellschaft. Er lernt an sich selbst hohe Ansprüche zu stellen. Unser Ziel ist es nicht, besser sein zu wollen als die anderen, sondern sich selbst ständig zu verbessern, an sich selbst zu arbeiten. Der Bund ist der Ort der sittlichen Entfaltung des einzelnen in einer Gemeinschaft. In der B! begegnet uns gelebte Demokratie. Auf den Conventen lernt das Mitglied sich am Entscheidungsfindungsprozess zu beteiligen und auch damit umzugehen, wenn es seine Meinung nicht durchsetzen kann. Dadurch und durch unsere Geschichte sind wir der „natürliche Anwalt der Demokratie“. Im Rahmen des Dachverbandes sollte diese Diskussion institutionalisiert werden. Fortbildungsseminar, die zum einen Schlüsselkompetenzen (Sozial-, Methoden-, Selbst-, Handlungs- und Medienkompetenz, Managementseminar, praktische Fertigkeiten) vermitteln und sich an die jungen Aktiven richten. Dieses Angebot wird ergänzt durch die Möglichkeit politische Fragen zu diskutieren. Als Vorbild für diesen zweiten Teil dienen die Treffen des DB Strategieprogramms. [Bearbeiten] Verfassung und Organisation Der Staat besteht im Ideal aus freien und politisch engagierten Bürgern. Die historische Entwicklung zeigt, dass immer nur jene Menschen sich politisch engagiert haben, die politische Interessen und auch die Möglichkeit hatten, diese zu vertreten. Aufgabe der Demokratie ist es, möglichst vielen Menschen eine politische Betätigung zu ermöglichen. Zwar muss die Notwendigkeit einer politischen Arbeitsteilung (repräsentative Demokratie) angenommen werden, aber das heißt nicht, dass die Bürger sich nur bei Wahlen politisch betätigen können. Im Grunde müssen wir das Problem von zwei Seiten angehen. Zum einen gilt es, für den einzelnen Staatsbürger die direkte Möglichkeit zu schaffen, sich an der Herrschaft zu beteiligen. Zum anderen müssen wir die Parteien und das Parlament, die ja beide einen historischen und praktischen Sinn haben, für ihre Aufgaben besser befähigen. Die Parlamente gehen auf das Mittelalter zurück und haben sich seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr verändert und auch die Parteien entsprechen in ihrer Funktionsweise noch der Zeit um 1900. [Bearbeiten] Bürgerversammlung Bürgerräte auf Kommunaler Ebene als der neue Thing, bei der jeder Bürger Rede- und Stimmrecht hat. Die Entscheidung ist eine Empfehlung. Jeder Bürger hat Rede- und Stimmrecht, d.h. er kann, in den stattfindenden Befragungen, seine Stimme abgeben: er kann seine Meinung zu einem ganz konkreten Problem ausdrücken. Es sind zwar nicht alle Bürger in diesen Versammlungen anwesend, aber doch zumindest die interessierten, diejenigen, die sich mit Politik beschäftigen. Da die Versammlungen zu bestimmten Anlässen (Problemen) einberufen werden, können die Bürger auch entscheiden, ob ihnen die zu behandelnde Frage wichtig ist (dann werden sie kommen) oder nicht (dann werden sie nicht kommen). Solche Versammlungen lassen sich leicht in allen Gemeinden einführen – ohne großen Aufwand. [Bearbeiten] Fachparlament Wenn heute im Grunde alle großen Parteien Volks-Parteien geworden sind, d.h. sich nicht groß unterscheiden – und das tun sie nicht – dann liegt es daran, dass man eben dort am besten fischen kann, wo die meisten Fische schwimmen. In Europa sind die Parteien, weil sie historisch nicht zum Regieren, sondern zum Parlieren (also zum Reden) geschaffen wurden, auf die Weltanschauung festgelegt. Man wählt die Parteien heute nicht mehr, weil man sich mit ihnen identifiziert, sondern, weil man mit ihr noch am ehesten übereinstimmt, oder gar nur, weil man sie für das geringste Übel hält. Wer, außer den bezahlten Parteigenossen, spricht heute noch mit Begeisterung von seiner Partei? Die Welt ist komplizierter geworden. Auch die Interessen und Meinungen der Menschen sind differenzierter. Man kann ja z.B. mit den Grünen in Wirtschafts- und Umweltfragen großteils einer Meinung sein, aber ihre Gesellschaftspolitik ablehnen, man kann mit der SPÖ in Fragen der Universitätspolitik zustimmen, aber die Gesamtschule ablehnen. Und dadurch bekommt der Bürger ein Problem: wenn soll er jetzt wählen? Alle politischen Gruppierungen haben die Aufgabe, dem einzelnen dabei zu helfen, seine Interessen zu vertreten und seine Meinung auszudrücken. Und wir stellen weiter fest, dass eine Gruppierung nicht alle Interessen und Meinungen einer Person vertreten kann. Die Lösung ist verblüffend einfach. Parteien sind als Interessensvertretungen entstanden. Ein Mensch hat aber nicht nur ein, sondern viele Interessen. Also sollte er auch viele Stimmen haben. Bei einer Wahl hat man immer nur die Möglichkeit, einer Partei seine Stimme zu geben. Denn man wählt ja auch nur ein Parlament. Ursprünglich stand das Parlament der Regierung, die es kontrollieren sollte, gegenüber. In dem sich die Demokratie gegenüber monarchischen Systeme durchsetze, sollte das Parlament schließlich selber die Regierung übernehmen. In der Praxis entstand aber nicht die parlamentarische Regierung, sondern man setzte dem Parlament eine Regierung gegenüber, die weder vom Parlament noch vom Volk gewählt wurde, sondern von einigen, der im Parlament vertretenen Gruppen bestimmt wurden. Die Regierungsparteien bilden die Regierung, die dann das Vertrauen des Parlaments genießt, was nichts anderes heißt, als dass ihre Schöpfer über die meisten Sitzplätze verfügen. Und jetzt fragen wir uns, wer diese Regierung kontrollieren soll? Der, der kontrolliert und der, der kontrolliert wird, werden beide von denselben Gruppen, nämlich den Parteien, ausgewählt. Natürlich könnte man sagen, es ist doch die Aufgabe der Opposition, die Regierung zu kontrollieren. Richtig, aber die Opposition ist immer in der Minderheit, die Regierung immer in der Mehrheit. Das macht eine effiziente Kontrolle schon sehr schwierig. Auch andere Funktionen (Information, Kontrolle, Ort der Diskussion, …) werden vom Parlament nur in Maßen erfüllt. Im Parlament wird gearbeitet – aber nicht im Plenum, sondern in den Ausschüssen. Der andere Ort wo „Herrschaft“ etwas mit produktiver Arbeit zu tun hat, sind die Ministerien. Legen wir das zusammen und was haben wir: ein Fachparlament. Jedem Ministerium (verstehen wir das Ministerium als Ort eines speziellen Problems, etwa das Innenministerium mit den Problemfeldern Polizei und Sicherheit, das Bildungsministerium mit Schulen, Universitäten und Forschung, usw.) wird ein eigenes Fachparlament zugewiesen. Diese Gremien würden zusammen das Gesamtparlament ergeben. Man wählt also nicht mehr das Parlament als solches, sondern die einzelnen, nach Problemfeldern (Ministerien) organisierten, Teilgremien. Man könnte also in Fragen der Familienpolitik die Grünen, in Wirtschaftsfragen die eine, für das Integrationsministerium eine ander und für Kulturpolitik wieder eine andere wählen. Soll jeder Bürger aber für jedes Gremien eine Stimme haben? Nein. Nicht jeder Bürger hat an allen Problemen gleichermaßen Anteil. Gehen wir davon aus, es gäbe 10 Problemfelder (also 10 Ministerien und 10 Fachparlamente), der Bürger bekommt aber nur 6 Stimmen. So muss er sie auf die für ihn wichtigsten Bereiche aufteilen (da er ja nicht in allen Gebieten seine Stimme abgeben kann). Für den Bürger hat das den Vorteil, dass er sich nicht nur überlegen muss, was ihm wichtig ist, sondern auch, in welchem Bereich er welche Meinung vertreten wissen will. Dadurch wüsste man auch, welche Probleme der Bevölkerung als vordringlich erscheinen, denn das werden die Fachparlamente mit den meisten Stimmen sein. Die Zusammensetzung der einzelnen Gremien müsste dann natürlich auch der Verteilung der Stimmen in der Bevölkerung entsprechen, je mehr Stimmen, desto mehr Abgeordnete, denn desto wichtiger das Problem. Man wählt nicht mehr das Parlament, sondern dessen Arbeitsausschüsse, die, voneinander relativ unabhängig, die produktive Arbeit leisten. Die Minister werden in den Ausschüssen gewählt, dessen Vorsitzende sie sind. Da eine Kontrolle durch das Gesamtparlament wünschenswert ist, tritt dieses alle paar Monate zusammen und stimmt über die Beschlüsse und die Arbeit der Fachparlamente ab. [Bearbeiten] Aufgaben des Staates [Bearbeiten] Sicherung der Grundbedürfnisse Oberste Aufgabe des Staates ist die Sicherung der Grundbedürfnisse. Dazu zählen beispielsweise die Versorgung mit Wasser, Strom, aber auch Straßenbau, Rechtsschutz und die Landesverteidigung. Ohne diese Voraussetzungen ist ein geordnetes Sozialleben nicht denkbar, schon gar nicht die Möglichkeit der Entfaltung seiner Fähigkeiten. Mit seinen begrenzten Mitteln garantiert er Wohlstand sowie Sicherheit nach innen und außen. Fördern soll er nur, was diesen Zielen oder der Gemeinschaft allgemein dient, will er nicht selbst bankrott gehen. Rettungsschirme für andere Länder und Bail out-Programme für gescheiterte Unternehmen dienen klar nicht diesen Zielen und gehen auf Kosten der Bürger. Wie lange kann es sich der Staat auch noch leisten, Arbeitsverweigerung und Missbrauch von Sozialleistungen zu belohnen? Statt sich in den Dienst fremder Länder und Konzerne zu stellen muss der Staat seine wirtschaftliche Macht nutzen, um seine Souveränität zu behaupten. Statt Förderungen für Unwillige zu verteilen muss der Staat Leistungswille unterstützen und Vollbeschäftigung anstreben. Ein gerechter Sozialstaat, der den wirtschaftlichen Rahmen festlegt, kann aber nicht Mädchen für alles sein. Genauso hat der die Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Bürger zu stärken. [Bearbeiten] Verantwortung für den Bürger Jeder Bürger muss zum sozialen Einsatz für seinen Nächsten bereit sein. „Sozial“ ist nicht nur eine Aufgabe des Staates. Demokratie heißt, Verantwortung für seinen Mitmenschen übernehmen. Dazu gehört es auch, die staatlichen Grundlagen zu kennen und für den Wehrdienst ausgebildet zu sein. In einem verpflichtenden „sozialen Jahr“ werden den jungen Menschen diese Fertigkeiten mitgegeben. Nach einer Einführung in Wesen und Verfassung des Staates soll jeder Jugendlicher eine Reihe von Diensten und Aufgabenbereichen durchlaufen. Erst danach hat er die nötige Reife, um verantwortungsvoll den Staat mitgestalten zu können. Durch sinnvolle und interessante Herausforderungen soll jeder junge Mensch muss gefordert werden! Einsatz für seine Mitmenschen kann man lernen! [Bearbeiten] Bevölkerung Aufgabe der Politik ist es, die Familie als Grundlage des Volkes zu stärken. Auch der Gesellschaft muss überzeugt sein, dass eine intakte Familie erstrebenswert ist. Individuelle Selbstverwirklichung kann niemals so erfüllend sein wie ein glückliches Leben in einer Familie. Die Achtung der Menschenwürde ist kein Vorrecht der Jugend! Auch die zukünftige Entwicklung unseres Volkes fordert massive gesellschaftliche Änderungen, um ein Zusammenbrechen des Sozialsystems und Altersarmut zu verhindern. Der multikulturelle Staat ist tot. Diese Fehlideologie hat nur zur Entwicklung von Parallelgesellschaften und sozialen Spannungen geführt. Natürlich soll ein Staat unserer Kulturstufe auch politisch verfolgten Flüchtlingen Schutz bieten; reine Wirtschaftsflüchtlinge sind jedoch abzuweisen. Ein Staat muss das Recht haben und nutzen, neue Bürger nach Kriterien wie Nützlichkeit und Eignung selektiv aufzunehmen. (siehe HF 5) [Bearbeiten] Identität und Wertvorstellungen Warum äfft die Jugend nur den Moden aus Amerika, England, Frankreich oder sogar Indien nach? Ist das ein Naturgesetz? War das schon immer so? Können wir auf die Leistungen unseres Landes nicht stolz sein? Unsere Gesellschaft muss die perverse, übersteigerte Kultur der Demut und Entschuldigung endlich überwinden. Der Grund für die kulturelle Abwärtsspirale liegt bei uns selbst. Den Verfall unserer Traditionen können wir nur aufhalten, wenn wie selbstbewusste Bürger werden - nicht selbstgerechte! Wir müssen eine lebendige Leitkultur schaffen - nicht konsumieren! [Bearbeiten] Steuer- und Wirtschaftspolitik [Bearbeiten] Soziale Marktwirtschaft Es ist das Ziel der Neuen Sozialen Marktwirtschaft, die Bedingungen des 21. Jahrhunderts in der Wirtschaftsordnung zu berücksichtigen. Dabei sind insbesondere die Globalisierung, die Wissensgesellschaft, die Veränderungen in der Arbeitswelt und der demografische Wandel zu berücksichtigen und in die Soziale Marktwirtschaft zu implementieren. Ideale der NSM sind Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Wettbewerb. Die NSM sieht sich dabei in der Tradition von L. Erhard., der gemeinsam mit A. Müller-Armack die Soziale Marktwirtschaft begründete. Diese ist nach wie vor Grundlage der gesamten deutschen Wirtschafts- und Sozialordnung. [Bearbeiten] Staat und Steuern (Steuerpolitik) Die Erhebung von Steuern als finanzielle Grundlage staatlichen Handelns steht außer Frage. Jedoch werden von einem erheblichen Teil der Steuerzahler die Regelungen der Steuerbemessung nicht mehr als gerecht akzeptiert (Steueroasen, Steuerflucht etc.). Lösungsansätze, auch im Sinne eines transparenten Steuerrechts, wären zB. ein einheitlicher Steuersatzvon 25 bis 30 % sowie die Abkehr vom progressiven Verlauf. Die Gegenfinanzierung erfolgt durch Abschaffung der unübersichtlichen Flut an Einzelregelungen, wie Begünstigungen, Ausnahmen, Lenkungstatbestände, oder deren Begrenzung auf ein unverzichtbares Minimum. Auf diese Weise wird das Steuerrecht vereinfacht und für den Bürger verständlich. Der für alle Bürger gleiche Steuersatz unterstreicht das Egalitätsprinzip. Lediglich gewisse Sozialausgleiche sowie Freibeträge für Familien und Kinder sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Ein würdiges Grundeinkommen bleibt steuerfrei. Als Kernaufgabe der Steuerpolitik bleibt die Zielharmonie einer solchen nationalen Steuerordnung mit der EU-Steuerordnung sowie der Internationalen Steuerordnung. [Bearbeiten] Staat und Wirtschaft (Wirtschaftspolitik) Die Wirtschaftspolitik beschäftigt sich mit den Ordnungsprinzipien von gesamten Wirtschaftssystemen sowie den dazugehörigen wirtschaftlichen Prozessen. Mit diesen Aufgaben hat sie die vier volkswirtschaftlichen Kernziele zu gewährleisten: - hoher Beschäftigungsstand - stabiles Preisniveau - Wirtschaftswachstum - außenwirtschaftliches Gleichgewicht . Um diese Ziele im Interesse von Staat und Bürger anzustreben sind eine Reihe von Veränderungen am politischen Wirtschaftssystem erforderlich: Das derzeitige Steuersystem stößt mit seiner Vielzahl an Regelungen an die Grenzen der Akzeptanz. Eine allgemeine Steuersenkung erhöht den privaten Inlandskonsum und reduziert so die Abhängigkeit vom Außenhandel. Ein konsumgesteuertes Inlandswachstum kommt allen Brachen zu Gute, staatlich geförderte Projekte in aller Regel nur einzelnen Branchen wie zB. dem Tiefbau. Entscheiden für das Überleben der einzelnen Wirtschaftssubjekte ist eine verantwortungsvolle und auf langfristigen Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen ausgerichtete Lohnpolitik. Unternehmensführung und Belegschaft müssen gemeinsam im Interesse von Kapital und Mitarbeitern dieses Ziel anstreben. Nur so ist eine langfristige Sicherung der Unternehmung möglich. Im Rahmen der letzten Wirtschaftskrise haben die Industriestaaten durch sog. Fonds Kapital zur Stärkung der Finanzkraft einzelner Unternehmen zur Verfügung gestellt ("Deutschland-Fond"). Dies stellt jedoch einen Eingriff in den Markt dar und führt unweigerlich zu Verzerrungen im Wettbewerb der betroffenen Unternehmen. Dabei bewirkt insbesondere staatliches Fremdkapital eine schleichende Sozialisierung der Wirtschaft. An Stelle solcher punktueller Eingriffe muss eine wirkliche Unternehmenssteuerreform langfristig die Eigenkapitalbasis deutlich erhöhen. Und letztendlich haben sich staatliche Eingriffe wie Subventionen allein auf Maßnahmen der Infrastruktur und Steigerung der volkswirtschaftlichen Produktivität zu begrenzen HF3: Vaterland, Burschenschaft und Europa (Dr. Burchhart) [Bearbeiten] Vaterland Die Mitglieder der Deutschen Burschenschaft und deren Mitglieder , also die Burschenschafter der Deutschen Burschenschaft bekennen sich zum volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff als wesentliches Merkmal ihres Handelns. Weitere solche grundsätzlichen Merkmale sind unter dem gemeinsamen Wahlspruch "Ehre - Freiheit - Vaterland" in der Verfassung der Deutschen Burschenschaft niedergelegt wie zB Lebensbund, Akademikertum, Bildung und Ausbildung im Sinne eines "studium generale", das studentische Fechten, also die Mensur, Ehrhaftigkeit, Eintreten für die von der Burschenschaft erkämpften bürgerlichen Grund- und Freiheitsrechte, Recht und Gerechtigkeit sowie verfassungsmäßige Ordnung. Die Burschenschafter der Deutschen Burschenschaft verstehen unter dem Vaterland das Band, das alle Deutschen inbezug auf Sprache, Kultur, Abstammung und historischer Schicksalsgemeinschaft sowie verwandtes Brauchtum, Sitten und Gebräuche im weitgehend geschlossenen, aber auch europäischen Siedlungsraum in all seinen Ausprägungen und zum Teil regionalen Ausprägungen umfaßt. Schon in den am 18.10.1817 auf der Wartburg gefaßten, weiterhin maßgeblichen "Grundsätzen und Beschlüssen" heißt es: "Ein Deutschland ist, und ein Deutschland soll sein und bleiben". Und weiter: "Von dem Land oder Ländchen, in welchem wir geboren sind, wollen wir niemals das Wort Vaterland gebrauchen. Deutschland ist unser Vaterland. Das Land, wo wir geboren sind, ist unsere Heimat...". Ein Deutscher, also ein Angehöriger des deutschen Volkes, kann nur sein, wer den genannten Kriterien: Sprache, Kultur, Abstammung entspricht. Dies wird nicht nur durch das für alle DB-Burschenschafter verbindliche Rechtsgutachten des Rechtsausschusses der Deutschen Burschenschaft gestützt, sondern entspricht auch der Gesetzeslage: zB ist im Bundesvertriebenen-Gesetz (BRD), §6 festgehalten: "Deutscher Volkszugehörigkeit ist, wer von einem deutschen Volksangehörigen abstammt, wem in der Familie die deutsche Sprache, Erziehung, Kultur vermittelt wurde, wer sich im Herkunftsland als Deutscher bekannt hat oder nach dem Recht des Herkunftslandes zur deutschen Nation gehörte". Der von der Deutschen Burschenschaft propagierte Volksnations-Begriff oder volkstumsbezogene Vaterlandsbgriff, der übrigens auch von anderen Europäern wie zB Ungarn, Slowenen, ua getragen und verwendet wird umschließt also alle Angehörigen staatenübergreifend eines Volkes, also auch des deutschen Volkes. Siedelt dieses doch nicht nur geschlossen im zentraleuropäischen Raum mit deutscher Muttersprache, sondern als Minderheit in der Mehrheit der Staaten Europas. Mit den etwa 85 Millionen Binnen-Deutschen in Zentraleuropa und den zirka 14 Millionen Auslands-Deutschen, den Volksdeutschen, in ihren Herbergsstaaten in Europa ist das deutsche Volk das weitaus größte staatenübergreifend wirkende Volk in Europa. Im totalen Gegensatz zum Volksnations-Begriff wird der sogenannte etatistische oder Staatsnations-Begriff - vorwiegend in Westeuropa, zB Frankreich - verwendet, welcher alle Staatsbürger, egal welcher Volkszugehörigkeit, umschließt und auch keine Minderheiten, wie zB in Frankreich Bretonen, Basken, Deutsche, Normannen, usw., anerkennt. Die Deutschen haben im Laufe ihrer Geschichte nicht nur in Europa vieles auch für andere geleistet und gegeben, daß sie mit Berechtigung ein entsprechendes Selbstwertgefühl und Nationalbewußtsein haben können. So wie es auch bei anderen Europäern selbstverständlich ist. Es besteht keinerlei Grund, kollektive Schuld- oder Schamgefühle vor sich her zu tragen über kurzlebige Vergangenheits-Ereignisse. Hat doch praktische jedes größere europäische Volk gute und weniger gute Zeiten hinter sich und entsprechende Taten gesetzt. Die ua auch in dem von Hoffmann von Fallersleben gedichteten Lied der Deutschen zum Ausdruck gebrachten Werte der eigenen Kultur, Sitten und Gebräuche sowie der Sprache können mit natürlichem Selbstbewußtsein in gegenseitigem Respekt und Toleranz vertreten werden. Relevant ist in diesem Zusammenhang, daß die Deutschen insgesamt in Europa ein zunehmndes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, fördern und ausbauen. Das ist trotz Zeiten von Umerziehung sowie Unterdrückung in der Kommunismus-Diktatur, wo alles Deutsche strengstens unter Strafe stand, im heute freien Europa möglich. Bedeutend dabei ist, daß das Wissen voneinander und übereinander gefördert und gestärkt wird: Daß eben die Binnendeutschen über die Volksdeutschen in deren vielen Herbergsstaaten Bescheid wissen, daß die Volksdeutschen von Schleswig bis Südtirol, von Siebenbürgen bis zum Elsaß, vom donauschwäbischen Gebiet bis Schlesien, usw. übereinander deutliche Kenntnisse haben. Dadurch wird das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Deutschen in Europa gestärkt und ein natürliches deutsches Nationalbewußtsein erreicht. [Bearbeiten] Burschenschaft und Europa Das Wollen und Wirken der Burschenschaft hatte schon immer eine staatenübergreifende und auch europäische Dimension: Zu Zeiten der in dutzende von Kleinstaaten aufgeteilten Deutschen trat die Ur-Burschenschaft bereits 1815/ 1817 mit der Forderung nach staatenübergreifenden Einigung aller Deutschen auf. Die bedeutenden, zukunftsweisenden Forderungen der Ur-Burschenschaft nach Durchsetzung von Meinungs- Freiheit, Presse- Freiheit, Versammlungs-Freiheit und Verfassung haben durchaus europäische Bedeutung. Sind doch zB beim Hambacher Fest auch andere Völker, ua Polen, für diese Freiheiten aufgetreten. Die angeführten Forderungen der Ur-Burschenschaft sind dann von dem infolge der Bürgerlichen Revolution 1848 gewählten Frankfurter Paulskirchen-"Burschenschafter-Parlament" als Verfassung beschlossen worden. In dieses Parlament waren bei den erstmals durchgeführten gesamtdeutschen Wahlen interessanterweise aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit in der Donaumonarchie auch Slowenen und Tschechen gewählt worden. Nicht nur dadurch, sondern auch deswegen, weil die Anliegen der Bürgerlichen Revolution auch zB in dem heutigen Italien, Ungarn, usw. gefordert wurden, haben burschenschaftliche Ideen europaweit Bedeutung erlangt. Heutzutage sind die urburschenschhaftlichen Forderungen nicht nur Bestandteile in fast wortwörtlicher Wiedergabe in den Verfassungen der Staaten mit deutscher Muttersprache (Bundesdeutschland, Österreich, Schweiz, ua,), sondern als bürgerliche Grund- und Freiheitswerte Teil der Europa-Charta! Nach den großen europäischen Auseinandersetzungen der Weltkriege des zwanzigsten Jahrhunderts haben Gedankengänge und Forderungen in der Deutschen Burschenschaft nicht nur bezüglich der Wiedervereinigung des geteilten Vaterlandes eine große Rolle gespielt, sondern auch solche bezüglich Vorgangsweisen in Europa. So steht schon in den 1950-er Jahren bald nach Wiedergründung der Deutschen Burschenschaft die Forderung nach einem einigen Europa in den "Grundsätzen der DB". Auch in der Verfassung der Deutschen Burschenschaft steht in Art. 9, Absatz 2: "Pflicht der Burschenschaft ist das dauernnde rechtsstaatliche Wirken für die freie Entfltung sdeutschen Volkstums in enger Verbundenheit aller Teile des deutschen Volkes, unabhängig von staatlichen Grenzen in einem einigen Europa in der Gemeinschaft freier Völker". In Anlehnung daran hat der DB-Burschentag 2010 eine zukunftsweisende Europa-Deklaration einhellig beschlossen: Darin wird ein Europa der Vaterländer auf Basis der christlich-abendländischen Kultur im geographischen Raum Europas (ohne Türkei) gefordert. Dieses Europa soll unter Sanktionsandrohung bei Nichtbeachtung mit den bürgerlichen Grund- und Freiheitsrechten unter Abschaffung der menschenverachtenden Dekrete (Benesch-,AVNOJ-,Bierut-)ausgestattet sein und Rechte des deutschen Volkes in Europa zur Durchsetzung bringen. [Bearbeiten] Europa Die Völker Europas können nur dann miteinander und füreinander etwas erreichen, wenn sie in friedlicher Koexistenz in voller Gleichbererchtigung inbezug auf Rechte und Pflichten wirken. Dabei muß selbstverständlich das Völkergrundrecht auf Selbstbestimmung der Völker, nicht zuletzt auch für das deutsche Volk zur Geltung gebracht werden. Sollten dabei Grenzänderungen notwendig werden, so kann dies nur auf friedliche Art gemacht werden, wie zB bei der kleinen Wiedervereinigung von Mittel- und West-Deutschland oder der Entstehung von Tschechien und Slowakei, was ja immerhin die seinerzeitige alliierte Weltordnung von Jalta/Potsdam absurd werden ließ. Ungerechtigkeiten inbezug auf die Stellung der Deutschen in Europa sind baldmöglichst abzustellen: Stimmengewichtung für die Sitze im Europa-Parlament: Vergleich Malta - Bundesdeutschland, Ungleichgewicht zwischen Finanz-Leistung für Europa/ EU / Euro und politischem Einfluß. Am wesentlichsten ist jedoch, der deutschen Sprache in Europa den entsprechenden Stellenwert zu sichern: Immerhin ist die von etwa 100 Millionen gesprochene deutsche Sprache die weitaus verbreitetetste und meistgesprochene Sprache in Europa: Es ist daher notwendig und dafür zu sorgen, daß Deutsch bei den Arbeitspapieren der EU / des Europa-Parlaments, usw. zumindest die gleiche Stellung wie das Englische und Französische hat. Das gleiche gilt für die Diplamten-Ausbildung und Diplomatensprache im Europäischen Außendienst (EAD). Eine äußerst wichtige Frage betrifft die Volksdeutschen in ihren Herbergsstaaten: Für diese ist durch völkerrechtlich verbindliche Verträge der deutsche Muttersprachen-Unterricht durchzusetzen. Ist doch die Muttersprache eines der wesentlichsten Identitäts-Faktoren eines Volkes. Natürlich gehört dazu auch die entsprechende Ausbildung von Kindergarten-Erziehern und Lehrern als staatliche Aufgabe. Die das Deutschtum in den betreffenden Staaten nach wie vor bedrohenden völkerrechtswidrigen und menschenverachtenden Dekrete (Benesch-Dekrete in Tschechien u. Slowakei / AVNOJ-Beschlüsse in Slowenien, Kroatien, Serbien / Bierut-Dekrete in Polen) gehören in einem Europa der Werte auf den Scheiterhaufen der Geschichte und müssen baldmöglichst mindestens für obsolet erklärt, besser abgeschafft werden. In diesen dekreten werden nämlich alle Deutschen dieser Länder nach wie vor als besitzlos, rechtlos und vogelfrei erklärt. Es wird vielleicht nicht immer alles angewendet, aber bei Fragen der Besitzrückgaben, aber auch bei Fragen der Vertreibung, des Genozid, uam spielen diese Dekrete nach wie vor eine nicht wegzuleugnende Rolle. Die Brüsseler EU-Zentral-Bürokratie ist in ihre Schranken zu weisen: Einerseits will diese eine Regionalisierung durchsetzen, wo einzelne Teile des deutschen Volkes mit anderen Völkern zusammengepfercht werden: Das würde eine Zersplitterung des deutschen Volkes statt einer Zusammenführung, ähnlich wie in Zeiten nach dem westfälischen Frieden bis ins 19. Jahrhundert bringen und ist daher als gegen die Interessen des deutschen Volkes gerichtet abzulehnen. - Andererseits will die EU-Bürokratie bis ins kleinste Detail alles für alle regeln, was vielleicht doch besser örtlich zu regeln wäre. Ganz allgemein sind auch die Minderheiten-Rechte in Europa mit Mindest-Standards für alle Staaten durchzusetzen. - Dabei ist durchzusetzen, daß auch Frankreich und Slowenien die dortigen deutschen Minderheiten (Elsaß bzw. Untersteiermark-Gottschee)verfassungsmäßig anerkennt. - Auch sollte das "Europäische Rahmenübereinkommen" endlich von allen im Europa der Werte ratifiziert werden. - Ebenso müssen die Kriterien, die die EU in den "Kopenhagener Erklärungen" für Neue Mitglieder inbezug auf den Umgang mit den Minderheiten festgelegt hat, auch für die "Alt"-Mitglieder zur Geltung gebracht werden: Das betrifft Anerkennung, Finanzierung, Medien-Unterstützung, politische Partizipation, Selbstverwaltung, uam. In demokratiepolitscher Hinsicht sollte ein Ausbau der plebiszitären Elemente im Sinne der Beteiligung der Bürger am Meinungsbildungs-Prozeß erfolgen.Momentan gibt es die Möglichkeit eines europäischen Volksbegehrens, das durch 1 Million Unterschriften aus mindestens sieben EU-Staaten eingebracht werden kann. Das ist zwar gerade für das deutsche Volk eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit für die Einbringung deutscher Interessen. Es kann das aber nur als erster Schritt in eine begehbare Richtung sein. Die Ausbildungs-Mechanismen im europäischen Bereich , siehe "Bologna-Prozeß", sind mit Rücksicht auf das bewährte deutsche Humboldt'sche Bildungs-System auszurichten. Durch vergleichende wissenschaftliche Forschung sind die historischen Ereignisse der letzten 100 bis 150 Jahre aufzuarbeiten, damit festgestellt werden kann, daß nicht immer nur die Deutschen die "Bösewichte" der Welt waren und die "Faschismus-Keule" ihren Wert verliert. Die Politk der Deutschen muß insgesamt mehr auf die Wahrung und Durchsetzung der Interessen des eigenen Volkes, durchaus auch in Respekt, aber auch Gleichberechtigung zu anderen Völkern, ausgerichtet sein. Das betrifft Fragen der Währung, der inneren und äußeren Sicherheit, der politischen Mitbestimmung, der Finanzierung, der Migration, uvam. [Bearbeiten] Zielvorstellungen für die Deutschen in Europa Für die Gesamtheit des deutschen Volkes in Europa ist es von außerordentlicher Bedeutung, daß mit natürlichem Selbstbewußtsein und Nationalgefühl der Zusammenhalt und das Zusammengehörigkeitsgefühl gefördert und gestärkt wird. Die Darstellung der bedeutenden Leistungen der Angehörigen des deutschen Volkes innerhalb und außerhalb des deutschen Kulturraumes mit all den Dingen aus Literatur, Musik, Wissenschaft, Philosophie, Technik, Wirtschaft, usw. würde dazu beitragen, die Sogkraft des Deutschtums in Europa insgesamt zu stärken und zu erhöhen. Durch die Verwirklichung der dem deutschen Volk innewohnenden Kräfte würde es zu einem besseren Zusammenleben des deutschen Volkes mit den anderen Völkern in einem freien Europa kommen, wozu auch die Kräfte der Burschenschafter durchaus ihren Beitrag zu liefern imstande sind. HF4: Bildung, Hochschulpolitik, Wissenschaft, Forschung und Entwicklung (Eickenbusch) [Bearbeiten] Das Deutsche Schulsystem Im Sinne des Humboldtschen Bildungsideals müssen Schüler schon frühzeitig zu selbstständig denkenden Menschen erzogen werden. Das Abitur dient dabei in erster Linie der Vorbereitung eines Hochschulstudiums. Der Unterrichtsinhalt soll sich nicht nach Forderungen einzelner Interessensgruppen der Gesellschaft richten. Vielmehr muss eine allumfassende Ausbildung, die sich gegenüber Forderungen aus Wirtschaft oder Politik autark zeigt, für jeden Schüler gewährleistet sein. Das mehrgliedrige Schulsystem hat sich in Deutschland über Jahrzehnte bewährt. Im Hinblick auf die gezielte Förderung leistungsstarker bzw. leistungsschwacher Schüler muss dieses erhalten bleiben. Frühere Versuche hinsichtlich der Einführung des Gemeinschaftsschulsystems können als gescheitert bewertet werden. Um den vermehrten Trend zu privaten Bildungseinrichtungen entgegenzuwirken, muss eine qualitativ hochwertige Ausbildung im staatlich-öffentlichen Schulsystem garantiert sein. Jeder Schüler muss dabei hinsichtlich seiner individuellen Fähigkeiten gefördert werden. Die Lehrerfort- und Weiterbildung ist der Grundstein jeglicher schulischer Ausbildung. Hierbei muss die pädagogische und fachdidaktische Fortbildung eines jeden Lehrkörpers stärker in den Fokus gerückt werden. Während des Lehramtsstudiums sollten regelmäßig Praktika an Schulen abgeleistet werden, um frühzeitig eine Befähigung für den Beruf des Lehrers sicherzustellen. „Neue Medien“ und „Außerschulische Unterrichtsgestaltung“ sollen in sinnvoller Form in den Unterricht mit eingebracht werden. Diese können jedoch die eigenständige Lernleistung sowie ein grundlegendes Maß an Faktenwissen nicht ersetzen. Hinsichtlich der stärker wachsenden multikulturellen Gesellschaft trägt das deutsche Schulsystem eine besondere Verantwortung. Um einen reibungslosen schulischen Alltag zu gewähren, ist es eine Grundvoraussetzung für jeden Schüler, bei Eintritt in die Grundschule die deutsche Sprache möglichst gut zu beherrschen. Unterrichtsinhalte dürfen nicht durch die multikulturelle Gesellschaft geprägt sein, vielmehr muss das Schulsystem dafür sorgen, dass sich ausländische Schüler in die deutsche Kultur integrieren. Um weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung sicherstellen zu können, ist es notwendig, die Vermischung der Kulturen zu kontrollieren und nur eine begrenzte Anzahl an Ausländern mit deutschen Schülern in einer Klassengemeinschaft zusammenzubringen. Deutschland war und ist ein vornehmlich christlich geprägtes Land, weshalb christliche Werte auch den entscheidenden Maßstab für unsere Gesellschaft bilden. Ziel der Schule muss es sein, eben jene Werte an ihre Schüler weiterzugeben. Insbesondere dem Islam darf hinsichtlich seines politischen Hintergrundes keine Plattform an deutschen Schulen geboten werden. Der Einfluss fremder Kulturen kann bereichernd wirken, solange er einer Reglementierung untersteht. In den vergangenen Jahrzehnten konnte eine steigende Gewaltbereitschaft sowie vermehrt auftretende soziale Konflikte an Schulen registriert werden. Dies führte zu einer Tendenz zu Privatschulen für die Kinder Besserverdienender. Soziale Konflikte müssen, soweit es möglich ist, von den Schulen ferngehalten werden. Die Erziehung der Kinder muss zu Hause beginnen und darf nicht auf die Lehrkörper übertragen werden. Die prozentual ansteigende Anzahl an Abiturienten wird kritisch gesehen, da diese mit einem Qualitätsverlust des Unterrichts einhergeht. Um einen reibungslosen Übergang zum Hochschulstudium zu gewähren, darf die Qualität des Abiturs nicht noch weiter absinken, stattdessen müssen die Möglichkeiten zur Erlangung der Fachhochschulreife weiter ausgebaut werden. [Bearbeiten] Hochschulwesen Das Abitur in Deutschland muss wieder stärker als Hochschulreife im Wortsinn verstanden werden. Ein Schüler, der in Deutschland das Abitur erworben hat, sollte in Denken und Handeln bereits so gefestigt sein, daß sich die in jüngerer Zeit etablierten Aufnahmeprüfungen der Hochschulen wieder erübrigen. Eine stärker ausgeprägte Selbstständigkeit der Abiturienten ist weiterhin die Basis für die Stärkung des bewährten deutschen Hochschulsystems, das im Gegensatz zum angloamerikanischen Bachelor-/Master-System oder dem Angebot der Berufsakademien weit weniger verschult ist. Das deutsche Hochschulsystem gewährt dem Studenten ein Maximum an Gestaltungsfreiheit im Studium und hat in den vergangenen Jahrzehnten einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, daß die Absolventen deutscher Hochschulen mit dem Titel des Diploms international hohes Ansehen genossen. Die akademische Ausbildung an einer deutschen Hochschule muss sich demnach am Ziel einer qualitativ hochwertigen fachlichen Ausbildung orientieren. Auf dem Weg zum akademischen Abschluss muss dabei auch die Freiheit von Forschung und Lehre im Sinne von Humboldt eine Rolle spielen. Übertragen auf die von Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit geprägte Gegenwart sind aus dem Humboldtschen Gedanken zwei Anforderungen abzuleiten. Erstens sollten Forschung und Lehre soweit wie möglich frei von Vorgaben durch die Industrie oder den Staat sein. Zweitens führt die große Zahl an Freiheitsgraden in der Ausbildung an einer deutschen Hochschule durch den bewussten Verzicht auf schulische Strukturen zu einer erhöhten Selbstständigkeit des Absolventen. Da Deutschland nicht über ein hohes Maß an natürlichen Ressourcen verfügt, ist die (Aus-)Bildung in den vergangenen 200 Jahren zu einer entscheidenden Ressource Deutschlands geworden. Um dieses Differenzierungsmerkmal und damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sicherzustellen, muss die Qualität der Ausbildung an einer deutschen Hochschule gestärkt werden. Die qualitative Stärkung der akademischen Ausbildung in Deutschland bedingt aber auch die Abkopplung der sowohl der schulischen als auch der universitären Ausbildung vom politischen Kurzfristdenken, das sich in einer stets steigenden Zahl an Absolventen manifestiert. Die Veränderung der Hochschullandschaft und der Art der akademischen Ausbildung stellt auch die Deutsche Burschenschaft vor neue Herausforderungen. So legt die DB neben der fachlichen Ausbildung ihrer Mitglieder großen Wert auf Faktoren wie Allgemeinbildung, Sozialkompetenz und Selbstständigkeit in Denken und Handeln als Differenzierungsmerkmale von Burschenschaftern gegenüber anderen Akademikern. Zur Sicherstellung dieser Faktoren kann die DB ein umfassendes überregionales Seminarwesen zur Qualifizierung ihrer Mitglieder anbieten. Die Inhalte der Seminare sind auf die Stärkung der persönlichen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder wie z. B: Rhetorik, oder Methodik ausgerichtet. Die ergänzende Ausbildung bringt die Mitglieder der DB bei der Jobsuche in eine bessere Ausgangsposition, da eine geschulte Sozialkompetenz heute von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt wird. Somit trägt das Seminarwesen nicht nur zur Stärkung der Position jedes einzelnen Burschenschafters bei, sondern es leistet auch einen Beitrag zur Stärkung des Verbandes nach innen. Durch eine konsequente Umsetzung des Seminarwesens kann die DB außerdem zum öffentlich positiv wahrgenommenen Träger dieser ergänzenden akademischen Ausbildung werden. Eine weitere Herausforderung, der sich die DB stellen muss, liegt in der Erhebung von Studiengebühren. Die Einführung von Studiengebühren ist irreversibel und es muss davon ausgegangen werden, daß diese in den kommenden Jahren schrittweise erhöht werden. Die DB ist an dieser Stelle gefordert, jungen Burschenschaftern attraktive finanzielle Möglichkeiten der Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Es müssen finanzielle Entlastungen geschaffen werden, die über das Argument einer günstigen Unterkunft auf dem Haus hinausgehen. Eine Möglichkeit hierbei ist die leistungsorientierte Vergabe von Stipendien durch die einzelnen Mitgliedsbünde oder durch den Dachverband. Zudem kann die DB als Vermittler für die Vergabe von externen Fördermöglichkeiten auftreten. Ein zusätzlicher Aspekt der veränderten Bildungslandschaft im Allgemeinen und der veränderten Hochschullandschaft im Besonderen ist das lebenslange Lernen. Die DB verfügt bereits über ein starkes Netzwerk angefangen bei jungen Studenten bis hin zu Führungskräften in der Wirtschaft. Dieses Netzwerk gilt es in zwei Richtungen zu nutzen bzw. stärker zu aktivieren. Die alten Herren können über dieses Netzwerk den direkten Kontakt zu den Universitäten aufrechterhalten und Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen. Für die aktiven Studenten besteht in der anderen Richtung die Möglichkeit, das Netzwerk zu nutzen und an attraktiven internationalen Praktika teilzunehmen. [Bearbeiten] Der Bologna-Prozeß Jeder Mitgliedsbund der Deutschen Burschenschaft muss sich den neuen Rahmenbedingungen, die durch den Bologna-Prozess geschaffen wurden, anpassen. Die Möglichkeiten hierzu sind breit gefächert, allgemein betrachtet müssen die einzelnen Altherrenschaften mehr Verantwortung für den Bund übernehmen (Verlagerung von Aufgaben an die Altherrenschaft, finanzielle Unterstützung für einzelne Aktive). Die Veranstaltungsdichte sowie die Effizienz hinsichtlich der freien Zeit eines jeden Bundesbruders müssen ebenso überprüft werden. Burschenschaftliche Werte und Grundsätze sind zeitlos und deshalb zeitgemäß. Im Gegensatz dazu fördert der Bologna-Prozess die Abschaffung des Humboldtschen Bildungsideals und somit auch einen Werteverfall. Jede Burschenschaft ist gefordert, die entstehende Lücke zu füllen. In Zukunft ist deshalb vermehrt auf die Wertevermittlung und den Werteerhalt als Grundlage der politischen Bildung zu achten. Unserem politischen Auftrag müssen wir stärker Tribut zollen, indem wir eine geschlossene Gegenbewegung bei Angriffen auf die akademische Freiheit oder der Nivellierung der Hochschulen zu reinen Ausbildungsstätten bilden. Dieses Feld der politischen Agitation darf nicht linksextremen Kräften überlassen werden. Vor dem Hintergrund immer kleiner werdender Aktivitates und zunehmender Studienbelastung der Aktiven ist ein Einbringen bundfremder Verbandsbrüder in eine Burschenschaft ihrer Wahl vor Ort ein Akt burschenschaftlichen Denkens. Das dadurch entstehende Zusammengehörigkeitsgefühl fördert zudem den Zusammenhalt in unserem Dachverband. Ziel ist es, dass jeder Burschenschafter lebenslang seine Fähigkeiten in den Dienst der Burschenschaft stellt, indem er insbesondere für Bünde in der Nähe seines Wohnortes verfügbar ist. Der Bologna-Prozess selbst wird als unumkehrbar angesehen. Eine gründliche Überarbeitung der Reformen ist jedoch notwendig. Um die angestrebte Mobilitätssteigerung zu erreichen, ist es unerlässlich, die Modul- und Studienplankonzeptionen der einzelnen Hochschulen aneinander anzupassen. Die traditionellen deutschen Studienabschlüsse und ihr reputativer Wert müssen erhalten bleiben, wobei die Rückführung der Titel auf Diplom und Magister durch Länderhand erfolgen muss. Eine weitere Verschulung der Universitäten und die damit entstehende Nivellierung zu Fachhochschulen werden abgelehnt. Statt ökonomischer Interessen sollte eine umfassende Bildung nach dem Humboldtschen Bildungsideal im Vordergrund stehen. Der eigenen Persönlichkeitsausbildung und dem Lernen nach eigenen Interessensschwerpunkten muss wieder mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Die Zeitanteile für Nebentätigkeiten, außeruniversitäres Engagement und Auslandssemester sollten zukünftig erhöht werden. Um die Freiheit von Lehre, Forschung und Wissenschaft garantieren zu können, müssen die Universitäten mit genügend Finanzmitteln ausgestattet werden, wobei die Hochschulen hinsichtlich ihrer Kosteneffizienz Rechenschaft ablegen müssen. Ethische und moralische Grenzen hinsichtlich der Forschung sind vom Gesetzgeber unter Beachtung der Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Staaten zu formulieren. Andere europäische Länder haben Probleme mit der Wertigkeit ihrer Hochschulabschlüsse, da die erworbenen Qualifikationen dort kaum zu ganzheitlichen, eigenständigen Denken und Handeln befähigen. Im Zuge der zunehmenden Aufgabe nationalstaatlicher Souveränität zu Gunsten der EU gleicht sich Deutschland diesen Hochschulsystemen in Form eines „downgrading“ an. Eine Einheitlichkeit der Studienabschlüsse innerhalb der EU und auch darüber hinaus ist prinzipiell erwünscht, Niveau und Inhalt dürfen jedoch nicht zwingend auf eine Stufe gestellt werden. Die nationalstaatliche Souveränität ist hier sicherzustellen. Die derzeitige Politik bei der Umsetzung der Bologna-Reformen an deutschen Hochschulen darf nicht resignierend hingenommen werden. Die Unumkehrbarkeit des Prozesses bedeutet nicht, dass Modifikationen nicht möglich sind. Die vorhandenen Freiräume sind bewusst und effizient zu nutzen. [Bearbeiten] Hochschulpolitik und Selbstverwaltung [Bearbeiten] Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft Eine wertvolle Ressource in Deutschland ist das hohe Niveau, auf dem Forschung und Lehre betrieben wurde. Der Forschungsstandort Deutschland genießt einen guten Ruf, der jedoch auf den Verdiensten von Vorgenerationen beruht. Den Prinzipen des Humboldtschen Gedankens, der Einheit von Forschung, Lehre und Wissenschaft und der Freiheit der Hochschulen ( und somit der Lehre und Forschung) gehen zunehmend verloren. Forschung, besonders im „High-End-Bereichen“, findet zunehmend unter marktgerechten Zielen in der Wirtschaft statt. Ideen, die für ein Unternehmen – auf den ersten Blick – keinen Profit versprechen werden nicht weiter verfolgt, für einen zweiten Blick ist oft keine Zeit. Eine umfassende fachübergreifende Vernetzung der Forschenden aus Wirtschaft und Hochschule kann hier unerwartete Synergien fördern. Auch die Schaffung von koordinierenden Stellen, welche Schnittstellenforschungen und –wisschenschaften fördert, kann hier einen Vorteil bedeuten. Gerade die interdisziplinäre Vernetzung von Spitzenkräften ist eine Kernkompetenz der Deutschen Burschenschaft und sollte verstärkt verankert werden. Finanzielle Zwänge an Hochschulen verhindern, daß an interdisziplinären Themen in der industrie „frei“ erforscht werden können. Eine drittmittelfinanzierte Forschung an Hochschulen (Industrieunternehmen beauftragen Hochschulen) findet oft nicht satt, da von den Auftraggebern durch die hohe Fluktuation der Mitarbeiter(Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter) an Hochschulen eine Abwanderung des Wissens an Mitbewerber zu erwarten ist. Die Hochschulen, und damit die Studenten, leiden darunter, das aktuelle Forschungsergebnisse nicht mehr an Hochschulen mit Studenten erarbeitet werden, sondern das diese neuesten Erkenntnisse für die nächste Generation nicht schon als „Basiswissen“ verfügbar ist. Nur in bestimmten Bereichen, überwiegend in solchen in denen der Staat Auftraggeber ist, zum Beispiel im Bereich Luft und Raumfahrt, ist dies anders. Eine weitere Einschränkung der Lehrfreiheit wird den Fakultäten und Professoren durch zu eng gesteckte Rahmenordnungen und der Vorgabe von Lehrinhalten zwecks Vergleichbarkeit der Abschlusse gegeben, wie es im Rahmen der Bolognia-Prozesses zunehmend geschieht (Stickwort:Verschulung und Gleichmachererei). Unfreiheit in der Forschung zeigen „ungewollte“ Ergebnisse, welche durch Interessengruppen geächtet und damit als nicht gesellschaftfähig geächtet werden. Beispiele dazu finden sich politischen Entscheidungen (siehe Asse und Gorleben) sowie in der Biotechnologie und Genetik (siehe PID, Clonen). (Beispiele dazu finden sich in historischen Fragen (ein „harmloses“ Beispiel fällt mir gerade nicht ein), politischen Entscheidungen (Asse / Gorleben), Biotechnologie /Genetik (PID, Clonen).) Zum einen werden wie aus diversen Interessen freies Forschen behindert. Hier kann noch unterschieden werden zwischen politischen Gründen und ethisch-moralischen. Die Deutschen Burschenschaft setzt sich dafür ein, daß Wissenschaft, Lehre und Forschung unabhängig und frei gehalten werden und nur aus fachlich-wissenschaftlicher Ebene zu hinterfragen und zu diskutieren sind. Die Freiheit von Forschung und Lehre ist die Grundvoraussetzung jeder Forschung und jeder wissenschaftlichen Arbeit. Nur wenn sie im (universitären) Alltag sichergestellt ist, können die Ergebnisse im globalen Wettbewerb bestehen. Im rohstoffarmen Deutschland ist dies ein wesentlicher Erfolgsfaktor zum Erhalt eines hohen Lebensstandards Die ethischen und moralischen Grunde stürzen insbesondere Forscher in einen Gewissenskonflikt. Die Erforschung der Kontrollierbarkeit der Kernspaltung zeigt Deutlich einen solchen Konflikt. Zum einen ergibt sich die Nutzung zur Stromerzeugung, zum anderen das Potential die Energie vernichtend zu nutzen. Wäre es nun notwendig gewesen, Forschung auf dem Gebiet der Kernspaltung zu ächten und zu verbieten? In diesem Falle zeigt sich, das in verschiedenen Projekten mehrerer Länder zeitgleich auf diesem Gebiet geforscht wurde. Ein Verbot der Forschung hätte bestenfalls lokale Auswirkungen gehabt. Ähnliches ist auf dem Gebiet der Genetik zu sehen. Dort wurden in Deutschland, auch mit staatlichen Mitteln, erflogreich Grundlagenforschung betrieben. Die Nutzung wird in Deutschland jedoch nur sehr eingeschränkt gestattet. Das Ausland gestattet die Nutzung und profitiert auch wirtschaftlich. Die Konsequenz: Wissen und Wissensträger wanderen ab und gehen Deutschland und der heimischen Wirtschaft verloren. Begreift man Wissen als kostbaren Rohstoff, so wird er hier vergoldet. Wissenschaftliche Forschung hat sich an Moral und Ethik zu orientieren. andererseists ist die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Ländern weltweit sicherzsutellen. Deutschalnd als rohstoffarmes Land hat nur eine Zukunft wenn Forschung und Wissenschaft eine nationale und wirtschaftliche Schlüsselstellung einnehmen. Die Konsequenzen der Bildungspolitik und Bevölkerungspolitik der letzten Jahrzehnte sind ein hohes Maß an Desinteresse von hochbegabten Spitzenkräften an Deutschland. Dieses Interesse muß angefacht und gefördert werden. Zunehmend fließen junge Menschen in die (Hoch-)Schulen, welche die zur dortigen Ausbildung notwendige Reife und Fähigkeiten vermissen lassen. Durch eine Orientierung der Bildungsziele an einem Durchschnitt, wurde in Deutschland die Elitenförderung stark vernachlässigt. Die Konsequenz ist die Abwanderung von hochbegabten Spitzenkräften aus Deutschland. Wo vor Jahrzehnten Deutschland als Forschungsstandtort und „Think-Tanks“ gefrangt war, eine Zuwanderung der Hochbegabten erfolgte, ist es heute umgekehrt, da Spitzenforschung in vielen Gebieten bei besseren Rahmebedingungen außerhalb Deutschlands stattfindet. Wollen deutsche Wissenschaftler in diese Projekte integriert sein, müssen sie sich oft "unter Wert" einbringen. Internationale Forschung und Entwicklung ist erstrebenswert, zumal sie, sollte sich Deutschland nicht einbringen, ohnehin (ohne Deutschland) stattfindet. Ohne Zielkonflikte sollte Forschung/Lehre, Politik und Industrie darauf achten, eine Balance zwischen Geben und Nehmen (WIN-WIN) zu erreichen. Zusätzlich müssen die Universitäten den induviduellen Anforderungen der Studenten Rechnung tragen. Eine "Gleichmacherei" darf nicht stattfinden. Daher ist die Einrichtung von Eliteuniversitäten ein sinnvoller Weg zur Förderung von Hochbegabten und von Spitzentechnologie. Die Deutsche Burschenschaft begrüßt in einer globalisierten Welt den internationalen Austausch von High Potentials ausdrücklich! Vorrangiges Ziel muß jedoch sein, das nationale Bildungs- und Wissenschaftsniveau auf einen der Spitzenplätze in der Welt zu bringen und zu halten. Die begrenzten Mittel für Bildung und Wissenschaft sind entsprechend dieser Prämisse einzusetzen. HF5: Bevölkerung, Familie und Migration (Geyer) [Bearbeiten] Ausgangssituation Die Bevölkerungsentwicklung ist eine zentrale Herausforderung in den kommenden Jahren. Im Besonderen als Deutsche leben wir in einem Land, welches sich in den kommenden Jahren demographiebedingt mit vielen Problemen auseinander setzen muss. Der demographische Zustand in Deutschland ist katastrophal und, nach Japan, der schlechteste Weltweit. Wird bei bei der Verteilung der Kinder auch noch das Aufkommen von Kindern pro Familie nach Bildungsstandart und sozialer Herkunft erwähnt, zeichnet sich ein düsteres Bild für Deutschland ab. Von einer gerechten Verteilung und damit Verantwortung auch gegenüber den Sozialsystemen kann keine Rede mehr sein. Unsere Europäischen Nachbarn (Frankreich, Großbritannien) haben trotz 25% weniger Einwohner eine gleichwertige Geburtenanzahl aufzuweisen. Dieses hat im deutschen Volksgebiet seine Ursachen in den konsequent niedrigen Geburtenraten seit dem Jahre 1970. Um ein Volk in seiner Anzahl stabil zu halten, ist für jede Frau im Schnitt eine Geburtenrate von 2,1 nötig, d.h. es müssen 2,1 Kinder pro Familie geboren werden. Um die Entwicklung einer Gesellschaft zu Prognostizieren ist neben der dargestellten Geburtenrate die Nettozuwanderung ein zweiter wichtiger Faktor. Diese beziffert das absolute Saldo der Einwanderung und Auswanderung und beläuft sich für das Jahr 2010 auf eine Zahl zwischen 80.000 – 100.000 Personen, wohingegen sie in den vorrangegangen Jahren (siehe Abbildung 2) annähernd stagnierte. Aus den beiden Daten lassen sich Vorhersagen über die Bevölkerungszusammensetzung in der Zukunft machen. In Abbildung 1 wird auf der linken Seite die aktuelle Situation der Bevölkerung in der Bundesrepublik dargestellt. Auf der rechten Seite ist die Zusammensetzung für das Jahr 2060 abgebildet, wobei von den angegeben Annahmen ausgegangen wird. Bevölkerungspyramide und Prognose Hierbei lassen sich wesentliche Trends erkennen. Zum einen kann davon ausgegangen werden, dass die Bevölkerung in Zukunft im Durschnitt wesentlich älter wird. Des Weiteren verschiebt sich die Erwerbstätigenquote deutlich, sofern nicht das Renteneintrittsalter drastisch erhöht wird. Zudem ist von einer deutlich geringer werdenden Kinderbasis auszugehen, welche massiv durch Zuwanderung kompensiert werden kann (s. Prognose Abbildung 1, Nettozuwanderung bis 2060, 5 Millionen Menschen). Trotz solcher Maßnahmen wird es einen Abfall der Bevölkerung auf gut 60 Millionen Bürger in der BRD geben. Dieses führt, sofern sich auf die Einwanderung eingelassen wird, zu einer Verschiebung der Bevölkerung zu Lasten der Bewohner mit Migrationshintergrund. Für die anderen deutschen Volksgebiete zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Bevölkerungspyramide und Prognose Effektiv wird das deutsche Volk durch die Geburtenraten in Zukunft schrumpfen. Dieses wurde in der Vergangenheit durch Zuwanderung abgefangen. Aktuell leben 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in der BRD, wobei 53,1 % bereits eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Hierbei hat die Bundesregierung jedoch jegliche Chance verpasst, eine gelungene Assimilation für viele Zuwanderer zu gestalten, welches sich in deutlichen sozialen Spannungen und der Gettobildung niederschlägt. Einwanderer in dritter Generation, welche sich ausschließlich in ihrem Kulturkreis bewegen sind keine Seltenheit, obwohl eine starke Gesellschaft nur durch eine gemeinsame Wertehaltung und damit Kultur lebt. Sprachdefizite können oftmals auch bei Kindern der 2.ten und 3.ten Generation wahrgenommen werden, obwohl die Familie bereits lange in Deutschland wohnen. Die Sprache ist auch immer ein Organ der Gesellschaftsbildung und verbindet die Menschen, eine erfolgreiche Assimilation kann auf diese Weise nicht gestaltet werden. Bei Zuwanderung aufgrund von Familienzusammenführungen ist die Rate für die Zuwanderung in Sozialsysteme inzwischen sehr hoch. Gerade bei Migranten mit türkischem Hintergrund kann oftmals eine Heirat in den eigenen Kulturkreis wahrgenommen werden, wodurch eine Assimilation erschwert wird. Gerade in Deutschland lässt sich das „demographisch-ökonomische Paradoxon“ (Herwig Big) in besonderem Ausmaß beobachten. Hiermit ist gemeint, dass die Geburtenrate sinkt, je mehr Kinder sich eine Familie leisten könnte. In Deutschland ist sicherlich der reale Einkommensverlust, bzw. die Ausgaben für ein Kind ein Faktor, sich für oder gegen dieses zu entscheiden. Bei niedrigen Einkommen wird der reale Einkommensverlust, den ein Kind bedeutet, gut durch Zuschusse abgefangen. Im Gegenzug werden in den gut ausgebildeten und mit einem hohen Einkommensniveau ausgestatteten Familien besonders wenige Kinder geboren. Hier zeigt sich im Besondere, dass die Geburtenrate nur Bedingt mit einer materiellen Sicherheit zusammenhängt, sich jedoch in massiver Weise mit der Selbstverwirklichung, der persönlichen Freiheit sowie dem realen Einkommensvorteil kollidiert. Der monetäre Vorteil dieser Familien wird durch ein Kind überproportional beschränkt, sowohl durch den Einkommensverlust des erziehenden Partners, als auch dem Einfluss des Kindergeldes. Neben einer Entlastung der Familien muss gerade in diesen Familien ein umfassendes Verständnis des Wertes von Kindern herbeigeführt werden, um es als erstrebenswertes Gut zu erachten, Kinder zu bekommen. [Bearbeiten] Verantwortung Die Deutsche Burschenschaft steht für eine gerechte Bevölkerungsverteilung ein. Hierzu muss die Bevölkerungsentwicklung aktiver durch Anreizsysteme gesteuert werden. Wir stehen in der Verantwortung, nachfolgenden Generationen handlungsfähige Staatsapparate mit einer zukunftsfähigen Basis zu überlassen. Diese Basis beruht auf einer stabilen Verteilung des Volkes über alle Alters- und Bildungsschichten. Eine Strukturverschiebung innerhalb der Bevölkerungsverteilung kann niemals eine gerechte Verteilung der Lasten eines solzialen Staates gewährleisten, da es immer eine Verschiebung zu Ungunsten einer Gruppe geben wird. Die Regierungen sind für eine gesunde Bevölkerungszusammensetzung und eine gerechte Struktur verantwortlich. Die freie Entfaltung eines einzelnen in Freiheit und ohne Zwang kann nur gewährleistet werden, wenn die grundlegenden Probleme in Bezug auf Demographie, Familie und Migration geklärt sind. Wird zum Beispiel die Geburtenarmut in Bevölkerungssichten mit einem mittleren Einkommen betrachtet, so ist nicht ersichtlich, dass gerade diese Schichten durch die Möglichkeit des „Double-Income-no-kids (DING)“ wirtschaftlich wesentlich besser dar stehen, als eine durchschnittliche Familie mit mehreren Kindern. Dieses gilt sowohl in Bezug auf das verfügbare Nettoeinkommen pro Person im Haushalt, als auch in der Verantwortung Kinder zu erziehen und so wesentliche monetären und zeitlichen Leistungen den Kindern zukommen zu lassen. Auch ist es für die junge Generation nicht ersichtlich, warum gerade sie die Last der Geburtenarmut in Deutschland zu tragen haben. Die Nettobilanz in wenigen Jahren wird sein, dass ein Arbeitnehmer im Schnitt zwei Rentner (und seine eigenen Kinder) ernähren muss, und dass in einer Zeit in dem unser Schuldenberg der größte seit Bestehen der BRD ist. Gerne haben Politiker zur Rechtfertigung der Schulden die Wirtschaftstheorie von John Maynard Keynes angefügt, dabei aber Vergessen in Boomjahren Rücklagen zu bilden. Effektiv zahlt die Nachfolgegeneration also nicht nur die Rente, sonder auch die Schulden der Rentnergeneration – vor allem die der Babyboomer-Generation, welche in 15 bis 20 Jahren in Rente geht. Des Weiteren ist durch die moderne Medizintechnik die Lebenserwartung der Menschen deutlich gestiegen, wodurch zunehmend mehr Menschen auf eine Pflege im Alter angewiesen sein werden. Dieses wird die Pflege- und Krankenversicherungen massiv belasten. Aufgrund der fehlenden Geburtenrate, als auch der Tatsache, dass massiv Schulden gemacht wurden, wird eine große finanzielle Last auf eine kleine Gruppe aufgeteilt werden. Hierzu kommt, dass ca. 35 % der Wahlberechtigten in der Rentenbezugsgruppe zu finden sein werden. Wird davon ausgegangen, dass eine Erwerbslosenquote von 7 % beibehalten wird, so kommt man auf einen Wert von 42 % für Transferleistungsempfänger – eine signifikante Macht in einer Demokratie, für die Tatsache, dass diese Gruppe keine finanziell messbare Leistung erbringt. Hier einen Ansatz für eine gerechte Verteilung der Last zu finden und einen Mechanismus zu entwickeln, dass diese Verhältnisse die zukünftigen Generationen nicht benachteiligen, ist Kernaufgabe für eine gerechte Zukunft. Ziel kann es nur sein, die Babyboomer-Generation bereits jetzt Massiv in die Aufarbeitung der Probleme einzubeziehen und vor allem die zu Verantwortung zu ziehen, die keine Kinder bekommen haben und damit massive finanzielle Vorteile während ihres Lebens hatten. Soziale Zusatzleistungen an die Kindererziehung zu koppeln ist ein lange überflüssiger Schritt. Hierbei ist der aktuelle Stand bei weitem nicht ausreichend. Gerade in Bezug auf die sozialen Sicherungssysteme darf eine Erziehung der Kinder zu keinerlei Nachteile führen, auch wenn das Einkommensniveau des Erziehenden vor der Geburt sehr hoch war. [Bearbeiten] Demographie Als Deutsche Burschenschaft streben wir im deutschen Volksgebiet den Zustand der Volkserhaltung an. Der Selbsterhalt eines Volkes ist der Grundpfeiler für eine erfolgreiche Gesellschaft, nur wenn ein Volk in der Lage ist, sich selber zu erhalten, kann es souverän agieren. Hierzu ist zu erwirken, dass jede Familie min. zwei Kinder hervorbringt. Dieses muss unabhängig von Bildung und Vermögen in jeder Bevölkerungsschicht erreicht werden, wozu dementsprechende Maßnahmen zu ergreifen sind. Auch Abtreibungen wirken der möglichen Geburtenzahl in Deutschland engegen. Ziel der Deutschen Burschenschaft ist es, sich für eine gesellschaftliche Ordnung einzusetzen, in der möglichen Abtreibungen aus finanziellen Gründen entgegengewirkt wird. Die Verantwortung der Kindererziehung ist gerecht auf das Volk zu verteilen, um den Kindern ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Gerade Familien mit höheren Einkommen entziehen sich zunehmend der Verantwortung, Kinder zu erziehen. Und dieses, obwohl gerade diese ihren Kindern eine unbeschwerte Kindheit ermöglichen können. Zudem ist das Potential und die Möglichkeit der Kinderförderung im besonderen Maße vorhanden, wodurch die Ausbildung der Kinder über den Durschnitt liegen dürfte und sich somit Synergien für die Gesellschaft bilden würden. Ziel ist, die demographische Entwicklung im deutschen Volksgebiet auch ohne Einwanderung zu stabilisieren. Die demographische Entwicklung ist ein gesellschaftliches Problem, welches langfristig nicht durch Zuwanderung gelöst werden kann. Daher ist eine Steuerung der Bevölkerungsstruktur durch Migration abzulehnen. Zuwanderung ist zudem höchst variabel, wie in Abbildung 2 gezeigt und sollte für das deutsche Volk nicht grundlegend Notwendig sein. Zudem kann Zuwanderung auch immer wieder zu sozialen Spannungen führen. Dem gegenüber müssen die Volksgebiete aber attraktiv für hochqualifizierte Einwanderer werden. Diese Gruppe sollte, wenn überhaupt, das primäre Ziel der Migrationspolitik sein. Vor allem im boomenden Weltmarkt, mit seiner Globalisierungstendenzen ist Menschliche Arbeitskraft gerade in Deutschland teuer. Um im Weltmarkt Konkurrenzfähig zu bleiben, kann in Deutschland nur die Strategie der Hochqualifizierung zum Erfolg führen, da Deutschland über wenige Strategische Ressourcen verfügt. [Bearbeiten] Familie „Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft“. Diesem Zitat ist die Deutsche Burschenschaft verpflichtet. Eine intakte, gesunde Familie mit Vater, Mutter und Kindern ist etwas Wertvolles, das nicht nur „erzkonservativen“ Menschen vorbehalten sein darf. Die klassischen Rollen des Vaters als Ernährer der Familie und der Mutter als Hausfrau und Mutter müssen in der Gesellschaft wieder den Stellenwert erhalten, der ihnen zusteht. Einer Familie die nach diesen Idealen lebt und ihre Kinder in diesem Sinne erzieht und damit zu wertvollen Bürgern unseres Landes macht, muss Anerkennung in verschiedensten Formen anstelle von finanziellen Nachteilen und Spötteleien zuteil werden. Den öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehprogrammen kommt eine besondere Verantwortung zu, um das Bild der Familie in der Öffentlichkeit wieder zu dem zu machen, was es für eine gesunde Bevölkerungsentwicklung sein sollte. Die Familie ist zu fördern, Kinder dürfen nicht der Karriere wegen schon im Kleinkindalter in Kindertagesstätten abgeschoben werden. Gerade in den ersten 3 Lebensjahren ist elterliches intuitives Verhalten gefragt, um die in dieser Zeit enorm schnelle Entwicklung des Kindes zu fördern. Kindertagesstätten, mit ihren oft überforderten Betreuerinnen können diese Aufgabe nicht hinreichend erfüllen. Außerdem ist immer häufiger zu sehen, dass Betreuerinnen eingesetzt werden, die der deutschen Sprache nur unzureichend mächtig sind. In diesem Alter lernt das Kind seine ersten Worte, und hört sie in diesem Fall mit ausländischem Akzent! (An dieser Stelle weitere Belege, warum Kinder bis 3 Jahre in der Familie bleiben sollen). Wenn es aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, dass ein Elternteil (und das sollte bevorzugt die Mutter sein) zur Kindererziehung in den ersten 3 Lebensjahren zu Hause beleibt, muss in Betrieben eine elternfreundliche Umgebung geschaffen werden, die es erlaubt, die Kinder mit an den Arbeitsplatz (der Mutter) zu nehmen, und dort in entsprechenden Einrichtungen mit der Möglichkeit des regelmäßigen „Vorbeischauens“ in Pausen, unterzubringen. Trotzdem birgt der fehlende Einfluss des Staates bei deutschen „Problemfamilien“, vor allem aber bei moslemischen Einwanderern erhebliche Risiken. Es ist eine Methodik zu entwerfen, wie eine Kontrolle des Staates erfolgen kann, ohne jedoch in die Erziehung der Kinder aus funktionierenden Familien unangebracht einzugreifen. Die körperliche Gesundheit der Kinder wird bereits durch verpflichtende Untersuchungen beim Kinderarzt regelmäßig überprüft, während sich um die geistige Gesundheit der Kinder nur wenige Gedanken machen. Im schlimmsten Fall ist ein Junge die ersten 6 Jahre seines Lebens jeglichem Einfluss des Staates entzogen, und wird beispielsweise in fundamentalistisch islamistischen Familien zu einem Hasser der „Ungläubigen“ und Unterdrücker von Frauen erzogen, während ein Mädchen die Verschleierung und das Unterdrücktwerden als „Normal“ beigebracht bekommt. Wenn diese Kinder dann mit 6 Jahren ins schulpflichtige Alter kommen, ist es meist schon zu spät, sie wieder zu funktionierenden Mitgliedern unserer abendländischen Gesellschaft zu machen. Die Ergebnisse sind hinreichend bekannt und in Form von arbeitslosen, gewaltbereiten, moslemischen Schulabbrechern inzwischen leider sogar schon in deutschen Kleinstädten und ländlichen Gegenden in zunehmendem Maße zu beobachten. Ein wesentliches Problem ist, dass in vielen Fällen ein Einkommen nicht mehr ausreicht, um die Familie zu ernähren. Die Rolle der Frau als Mutter und Hausfrau ist damit selbst für Frauen, die sich zur „klassischen“ Familie bekennen, aus finanziellen Gründen nicht mehr wahrnehmbar. Familien werden dazu gezwungen, mit 2 Einkommen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Ansatz zu Problemlösung zielt dahin, Kindererziehung in der Familie attraktiv zu machen, und Familien mit Kindern gegenüber Single-Haushalten bzw. kinderlosen Familien deutlich zu bevorzugen. Die Gefahr dabei ist, dass eine Förderung welcher Art auch immer, keinen Anreiz für gebildete Familien darstellt, sondern im Gegenteil eher weitere Transferempfänger ins Land lockt, die von den erhaltenen Leistungen ohne Gegenleistung in Deutschland einen beträchtlich höheren Lebensstandard halten können, als es ihnen in ihrer Heimat selbst mit Arbeit jemals möglich wäre. Die Förderung muss daher so gestaltet werden, dass nur Leistungsträger in den Genuss der Leistungen kommen, und auch eine gewisse Gegenleistung vom Staat und der Gesellschaft eingefordert wird. Eine Erhöhung des Kindergeldes um 10 € wird keine mittelständische Familie dazu bewegen, ein weiteres Kind zu bekommen. Signifikante steuerliche Entlastungen, die nur derjenige erhalten kann, der auch Steuern entrichtet, dagegen schon. Daneben ist das Angebot für arme Kinder so zu gestalten, dass Leistungen auch tatsächlich den Kindern zugute kommen. Das Gutscheinsystem ist dazu schon ein brauchbarer Ansatz, der weiterverfolgt werden muss. Zu Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland. (Jeremias Gotthelf) [Bearbeiten] Migration Die Migration nach Deutschland teilt sich in 3 unterschiedliche Kategorien 1. Flüchtlinge 2. Familiennachzug 3. gewollte Migration von Fachkräften In allen 3 Fällen vertritt die deutsche Burschenschaft die Meinung, dass die Aufenthaltserlaubnis für Deutschland an Bedingungen gebunden sein muss, die eine Assimilation der Migranten in die deutsche Leitkultur zum Ziel haben. Deutschkurse sind für alle Ausländer verpflichtend und der Erfolg ist mit einer entsprechenden Prüfung nachzuweisen, die einen Schwierigkeitsgrad aufweist, der über kleine alltägliche Dinge deutlich hinausgeht. Um in Deutschland leben und arbeiten zu können ist es nicht ausreichend, lediglich in der Bäckerei ein Brot in gebrochenem Deutsch kaufen zu können. Sämtliche Bereiche des täglichen Lebens müssen in deutscher Sprache beherrscht werden können, und eine entsprechende Qualifikation ist mit strengem Maßstab zu prüfen. Dem Aufenthalt in Deutschland muss vom Migranten eine entsprechende Gegenleistung gegenüberstehen. Ein Anspruch auf Sozialleistungen darf erst nach einer bestimmten Aufenthaltsdauer bestehen. Auch dann sind die Transferleistungen an Gegenleitungen geknüpft. Ein Arbeitseinsatz z.B. in der Erntezeit oder bei Instandhaltungsarbeiten der Gemeinden und Kommunen muss eingefordert werden. Damit wird eine Einwanderung nach Deutschland für Migranten unattraktiv, die derzeit in Deutschland ausschließlich von Transferleistungen leben. Flüchtlinge Die Anerkennung als Flüchtling wird derzeit in Deutschland und in Europa sehr einfach gemacht. Die Folge davon sind ganze Ströme von Flüchtlingen, die in erster Linie aus wirtschaftlicher Not nach Europa bzw. Deutschland einwandern und hier ein Bleiberecht erwirken, oder sich im schlimmsten Fall auf illegale Art und Weise einer Abschiebung entziehen. Ziel einer wirkungsvollen Politik muss es sein darauf hinzuwirken, dass diese Flüchtlinge in Ihren Heimatländern an Umgestaltungen mitwirken können, die ihnen ein Verbleiben im Heimatland ermöglichen. Wirtschaftliche und politische Unterstützung von Diktatoren und totalitären Regimes, und damit verbunden die Migration der von demselben Regime verfolgten Menschen nach Deutschland darf nicht Bestandteil deutscher Politik sein. Das Übel ist an der Wurzel zu packen, und durch eine geeignete Außenpolitik die Ursachen der Flüchtlingsströme zu beseitigen und damit die Flüchtlingsproblematik in unserem Land erst gar nicht entstehen zu lassen. In den wenigen Fällen, in denen ein Verbleiben der betroffen Personen im eigenen Land tatsächlich den Tod der Person zur Folge hätte, sind die Umstände in regelmäßigen Abständen zu prüfen, und eine Rückführung der Personen nach Wegfall der Bedrohung in ihr eigenes Land zu erwirken. Ebenso wie von allen anderen Beziehern von Transferleistungen wird von Flüchtlingen für die begrenzte Zeit ihres Aufenthaltes in Deutschland eine Gegenleistung zu fordern sein. Die Gründe für den Asylantrag sind genauer als bisher zu prüfen. Selbst ein Bürgerkrieg im Herkunftsland ist kein Grund für Asylgewährung, wenn der Betroffene einer der kriegführenden Parteien angehört. Weggeworfene Personaldokumente, und ähnliche Versuche die Feststellung der Identität zu erschweren, führen zu einer sofortigen Internierung mit dem Ziel, nach einem zügig zu betreibenden Verfahren zur Feststellung der Identität, eine sofortige Abschiebung zu erwirken. Ein Bleiberecht aus „Kulanzgründen“ existiert nicht. Familiennnachzug Der Familiennachzug von in Deutschland lebenden Ausländern und hier insbesondere der muslimischen Einwanderer, ist eine der größten Quellen des Missbrauches deutscher Gastfreundschaft. Sogenannte „Importbräute“ werden dem in Deutschland lebenden Mann schon im Kindesalter versprochen und nach der Hochzeit erfolgt die Einreise nach Deutschland. "§30 AufenthG" regelt den Ehegattennachzug und "§32 AufenthG" den Kindernachzug. In beiden Fällen reichen schon minimale Voraussetzungen, um den Nachzug zu genehmigen und dem Familienangehörigen einen Aufenthaltstitel zu ermöglichen. Häufig bedeutet der Nachzug von Familienangehörigen einen weiteren Transferempfänger der von der arbeitenden deutschen Bevölkerung mitversorgt werden muss. Die deutsche Burschenschaft vertritt daher den Standpunkt, dass ein Nachzug grundsätzlich nur dann erlaubt wird, wenn die wirtschaftlichen Bedingungen dafür gegeben sind. Ein Nachzug Familienangehöriger von Hartz IV Empfängern ist generell abzulehnen. Der Bezug zu Artikel 6 GG [Ehe Familie Kinder], das den Schutz der Familie gewährleistet ist nur für Familien anzuwenden, die im Einflussbereich des Grundgesetzes leben. Ziel einer deutschen Migrationspolitik soll die Rückführung der in Deutschland von Transferleistungen lebenden Ausländer sein, und nicht der Nachzug weiterer Abhängiger von Sozialleistungen. Neben den wirtschaftlichen Aspekten des Familiennachzugs stellt sich ein weiteres Problem dadurch, dass die nachgeholten Frauen aus einer Gesellschaft kommen, die die Rechte der Frauen nicht anerkennt, und Kopftuch und Burka im deutschen Stadtbild zunehmen werden, bis sie irgendwann als selbstverständlich akzeptiert werden, und der Islam tatsächlich „ein Teil Deutschlands“ wird. Das Ziel der deutschen Burschenschaft ist es, den Familiennachzug zur absoluten Ausnahme zu machen Gewollte Migration von Fachkräften Der demographische Wandel in Deutschland führt zu einem steigenden Mangel an Fachkräften. Selbstverständlich ist es das vorrangige Ziel, die Situation dahingehend zu verbessern, dass in Deutschland der Bedarf an Fachkräften durch deutsche Arbeitnehmer gedeckt werden kann. Leider stellt sich derzeit aber eine andere Situation dar: Deutschland hat nicht genügend Fachkräfte. Dazu kommt eine stetige Abwanderung von hochqualifizierten Fachkräften aus Deutschland, die in anderen Ländern bessere Bedingungen vorfinden. Nach einer Studie der FAZ (siehe Grafik) stehen in den letzten Jahren einer Abwanderung von 40.000 Hochqualifizierten nur ca. 38.000 Einwanderer mit hoher Qualifikation gegenüber. Die Situation lässt sich kurzfristig nur durch ausländische Fachkräfte verbessern, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren. Für diese zugewanderten Fachkräfte gilt selbstverständlich das Gebot der Assimilation, vor allem müssen nach einer gewissen Zeit ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden. Andererseits müssen aber auch entsprechende Anreize geschaffen werden, die ausschließlich den gewünschten hochqualifizierten Fachkräften zugutekommen, und nicht von unqualifizierten und Transferempfängern missbraucht werden können. Tatsächlich ist Deutschland derzeit für qualifizierte ausländische Fachkräfte kein attraktives Land. Das Anwerben von ausländischen Fachkräften darf aber keinesfalls ein Ersatz für eine grundlegend reformierte Politik sein. Erstes Ziel der deutschen Politik muss es sein, unser Land für unsere deutschen Fachkräfte attraktiv genug zu gestalten, um deren Abwanderung im derzeitigen Ausmaß zu verhindern. HF6: Interessen, Verteidigung, Bündnisse (Hackel) [Bearbeiten] Einleitung „Der innenpolitische Zustand des Staates ist ein entscheidender Faktor seiner Strategie. Wenn der Wille, sich zu behaupten, fehlt und der nationale Zusammenhalt brüchig wird, werden strategische Konzeptionen gegenstandslos.“. Der Fokus deutscher Sicherheitspolitik muss daher zunächst nach Innen gerichtet werden. Die Geschichte des letzten Jahrhunderts lehrt uns, dass das Konzept des Nationalstaates für die zwei Staaten in welchen das deutsche Volk heute überwiegend beheimatet ist, die Bundesrepublik Deutschland sowie die Republik Österreich, beides repräsentative Demokratien nicht als überholt betrachtet werden sollte, sondern dass der Nationalstaat nach wie vor eine Organisationsform für viele Millionen Bürger darstellt, deren große Mehrheit diese Gemeinschaft auf Grund sprachlicher, kultureller und sozialer Bindungen nicht nach freiem Willen verlassen kann. Den Exekutivorganen dieser Staaten haben deren Bürger den Auftrag erteilt, ihre Sicherheitsinteressen nach innen und nach außen wahrzunehmen. Die Umsetzung dieser Sicherheitsinteressen den Repräsentanten dieser Staaten. Die Bürger müssen auf deren Vernunft, Weitsicht und Entschlossenheit vertrauen. Bei der Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft wird das deutsche Volk zwar nicht alleine stehen, es wird jedoch zu keiner Zeit bei der nachhaltigen Sicherung seiner langfristigen Existenz und seiner originären Interessen anderen Völkern, Staaten oder deren Vertretern umfänglich vertrauen können. Das militärische Kräftegleichgewicht zwischen Blöcken und Staaten, das jahrzehntelang ein Garant für die Sicherheit in Europa und der Welt war, gibt es in dieser Form nicht mehr. Unter der Führung der Nato ist das Prinzip der Abschreckung bi- und multinationalen Verträgen gewichen, gleichzeitig hat die USA die unangefochtene militärische Führungsrolle in der Welt übernommen. Damit muss man zur Kenntnis nehmen, dass ein Erhalt von bilateralen Kräftegleichgewichten in der Welt seit Ende des Kalten Krieges komplexeren Anforderungen genügen muss und einfache strategische Konzeptionen den gegenwärtigen Herausforderungen nicht mehr gerecht werden. Anstelle der beiden konkurrierenden Weltanschauungen der Vergangenheit sind heute zahllose politische und wirtschaftliche Misch- und Sonderformen staatlicher und nichtstaatlicher Akteure getreten, welche in einigen Bereichen kooperieren und in anderen konkurrieren. In Mitteleuropa ist, solange die Europäische Union ihre Klammerfunktion zum Schutz christlich abendländischer Kultur und Werte wahrnimmt, ein bewaffneter Konflikt in Form eines konventionellen Landkrieges nicht zu erwarten. Die qualitative und quantitative Ausrichtung der Streitkräfte an diese Lage ist gerechtfertigt. Das Fehlen einer unmittelbaren Bedrohung durch einen grenznahen Gegner in der Form eines offensichtlichen Feindstaates hat es den europäischen Gesellschaften und ihren politischen Vertretern in den vergangenen zwei Jahrzehnten ermöglicht, sich in einem "trügerischen" Sicherheitsgefühl zu wiegen – gar den Bedarf an Streitkräften zur Landesverteidigung grundsätzlich in Frage zu stellen. Dies findet seit 1990 als so genannte "Friedensdividende" seinen Niederschlag in der steten Reduzierung der Verteidigungsetats der europäischen Staaten. In der Bundesrepublik Deutschland ist der Anteil des Verteidigungshaushaltes am Bruttoinlandsprodukt seit 1989 von 2,9% auf 1,3% gesunken und die Personalstärke der Streitkräfte von einer halben Million auf nunmehr 250.000 Soldaten. Weitere Kürzungen um 25% sind geplant, wobei der operative Handlungsspielraum der Bundeswehr mit einem Einsatzkontingent von ca. 8.000 Soldaten bereits ausgeschöpft ist. In der Republik Österreich ist im gleichen Zeitraum eine Reduzierung der Verteidigungsausgaben von 1,1% auf knapp 0,8% des Bruttoinlandsproduktes erfolgt. Damit nimmt Österreich heute innerhalb Europas bezüglich des Anteils des Verteidigungsetats am Bruttoinlandprodukt eine Schlussposition vor Staaten wie Malta, Island oder Luxemburg ein. Die laufenden Auslandseinsätze mit Kontingenten von insgesamt 1200 Soldaten, gehen bereits an die Substanz des Bundesheeres. In den nachfolgenden Abschnitten sollen zunächst die zu erwartenden außenpolitischen und im Besonderen sicherheitspolitischen Herausforderungen, und Risiken diskutiert werden. An Hand der Definition von Zielen unter Berücksichtigung des mitteleuropäischen Werteverständnisses wird der hieraus erwachsende Handlungsbedarf erörtert und in Form von Lösungsansätzen grundsätzliche Anforderungen der Deutschen Burschenschaft, an die politischen Vertreter und Verantwortlichen der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich formuliert. [Bearbeiten] Herausforderungen, Ziele und Werte der Außen- und Sicherheitspolitik [Bearbeiten] Herausforderungen und Risiken in Gegenwart und Zukunft Das deutsche Volk lebt heute mehrheitlich in der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich, in der Mitte Europas, innerhalb eines transatlantisch-europäischen sicherheitspolitischen Stabilitätsraums, in welchem konventionelle kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Staaten derzeit unwahrscheinlich sind und keine unmittelbare Bedrohung darstellen. Das Entstehen von Spannungen mit am Ende militärischer Konfliktlösung innerhalb dieses Raumes ist nach heutigem Ermessen nicht zu befürchten. Die politisch und wirtschaftlich stark verflochtenen Staaten Europas und Nordamerikas haben über 60 Jahre lang die Vorteile der Zusammenarbeit zu schätzen gelernt und die nicht-militärische Lösung von Meinungsverschiedenheiten und Interessenskonflikten tief in ihrer politischen Kultur verankert. Die Kosten einer militärischen Eskalation von Konflikten käme sie heute ungleich teuerer zu stehen als der wirtschaftliche Nutzen, welchen sie daraus erwarten könnten. Eine potentielle Bedrohung an Europas Peripherie ist seit Ende des Kalten Krieges nicht ersichtlich und in der näheren Zukunft nicht zu erwarten. Die Hoffnung auf eine friedliche und sichere Welt nach dem Ende des „Ost-West-Konfliktes“ wurde durch die Intensivierung oder das Wiederaufflammen alter Konflikte im Nahen Osten, auf dem Balkan oder im pazifischen Raum sowie durch das Entstehen völlig neuer Bedrohungen enttäuscht . Die mit der Globalisierung einhergehende zunehmende weltweite Interdependenz führt ferner zu einer steigenden Bedrohung durch exogene Sicherheitsfaktoren. Im Rahmen der Globalisierung beobachten wir eine zunehmende Vernetzung in allen Bereichen des menschlichen Lebens. So leben wir heute in einer von gegenseitigen Abhängigkeiten geprägten Welt, welche insbesondere real- und finanzwirtschaftliche sowie und in deren Folge politische Strukturen international verknüpft. Die damit einhergehende Zunahme gegenseitiger Abhängigkeit hat uns in der Vergangenheit bedeutende Zuwächse an politischer Stabilität und wirtschaftlichem Wohlstand ermöglicht. Jedoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass diese Entwicklung auch Risiken und Bedrohungen beinhaltet. Viele dieser Risiken und Bedrohungen begegnen uns nicht in unserem unmittelbaren geographischen Umfeld, stellen jedoch auch auf große Distanz eine Gefahr für unsere äußere und innere Sicherheit dar. Transnationaler Terrorismus in Form von nichtstaatlichen, geographisch nicht fixierbaren Gruppen und Einzelakteuren bedroht unmittelbar die innere Sicherheit der Staaten auch in Mitteleuropa. Die Proliferation von Massenvernichtungswaffen und den dazu gehörenden Trägersystemen hat mit dem Ende des Kalten Krieges zugenommen. Der wirtschaftliche und politische Aufstieg außereuropäischer Kulturnationen, denen christlich abendländische Werte, die für uns verbindlichen Normen und die Interessen unseres Volkes fremd sind, stellen eine zunehmende Bedrohung für die Identität der Völker in Mitteleuropa dar. Damit verbundene Aufrüstungstendenzen als Folge kultureller Interessenkollisionen führen zunehmend zu Spannungen im internationalen Mächtegleichgewicht Der Schutz von Handelwegen, Rohstoff- und Warenströmen wird zukünftig elementarer Bestandteil der nationalen Sicherheitsstrategie sein müssen, um unsere Wirtschaftskraft und damit unsren Lebensstandard zu sichern. Dies betrifft insbesondere den uneingeschränkten Zugriff auf sich verknappende systemrelevante Energieträger und Rohstoffe wie Industriemetalle oder sog. seltene Erden. . Die moderne Informations-Infrastruktur, das Internet, schafft neue Bedrohungen durch Spionage, "Cyberwars" oder "Cyberterrorismus". Wobei die beiden Letzteren das Potential zur Sabotage von Industrieanlagen und industriellen Strukturen wie Strom- oder Wasserversorgung, Telefonnetz, Schienenverkehr, etc. bieten. In Folge des Klimawandels mit nachhaltigen klimatischen Veränderungen und Umweltkatastrophen entwickeln sich regionale Ressourcenkonflikte. Direkt oder über den Umweg der dadurch entstehenden ethnischen Konflikte führt dies zu Migrationsströmen nach Mitteleuropa. Ein weiteres Anwachsen der Weltbevölkerung unterstützt die Verknappung von Nahrungsmitteln und von zur Grundversorgung benötigter Rohstoffe zusätzlich. Zusammen mit den in Folge auftretenden ökologischen Problemen bietet diese Entwicklung ein hohes Konfliktpotential für bewaffnete Auseinandersetzungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Herausforderungen und Risiken in der unmittelbaren Zukunft bedingen innen- und außenpolitische Lösungen. Das bedeutet für Deutschland und die Republik Österreich ein souveränes glaubhaftes Auftreten zur Stärkung der eigenen Verhandlungsposition und in letzter Konsequenz auch sicherheitspolitisches Handeln. Die Sicherheitspolitik und -strategie dieser Länder Mitteleuropas muss sich auf diese Aufgabe fokussieren [Bearbeiten] Ziele der Außen- und Sicherheitspolitik Die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich muss sich an den Kerninteressen dieser Länder orientieren. Diese Kerninteressen umfassen:- die Wahrung des Rechtes und der Freiheit des deutschen Volkes und dessen Schutz vor Gefahren, die Bewahrung der staatlichen Souveränität der deutschen Staaten, die Wahrung und Sicherung des Friedens in Deutschland, Österreich und Europa, die Sicherung des Lebensstandards des deutschen Volkes sowie das schrankenlose Zusammenleben des deutschen Volkes und den Schutz seiner staatlichen und kulturellen Identität. Dem Schutz des deutschen Volkes vor Gefahren dienen unter anderem Maßnahmen zur Reduzierung und Verteilung von Massenvernichtungswaffen, die Bekämpfung des transnationalen Terrorismus sowie die Verfolgung von internationalem Handel mit illegalen Waffen, Drogen oder Menschen. Dem Erhalt des Wohlstandes des deutschen Volkes dient insbesondere die Förderung des freien und ungehinderten Welthandels als eine Grundlage dieses Wohlstandes. Die beiden Staaten haben sich innerhalb ihrer globalen Interessensphäre für die Wahrung des Friedens, die Förderung der Sicherheit und Stabilität sowie die Konfliktprävention und Krisenbewältigung einzusetzen. Sie sollen hierbei, entsprechend der Größe und wirtschaftlichen Bedeutung des deutschen Volkes, politische, strategische und operative Verantwortung übernehmen. Die Außen- und Sicherheitspolitik muss gemäß diesem Zweck ausgerichtet werden. Interessen sind klar zu benennen und selbstbewusst unter Achtung der Souveränität anderer Staaten und internationaler Regeln zu verfolgen. [Bearbeiten] Wertbindung der Außen- und Sicherheitspolitik Der burschenschaftliche Grundsatz der Ehre, welcher in seinem normativen juristischen Pendant der „Würde des Menschen“ im Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland seinen Niederschlag gefunden hat sowie der facettenreiche burschenschaftliche Grundsatz der Freiheit, welcher in den Folgeartikeln des Grundgesetzes Ausdruck findet, schützen nicht nur das eigene Volk vor der Willkür des Staates, ethisch definieren sie auch dessen Handlungsspielraum im Umgang mit anderen Staaten und anderen Völkern . Dies gilt natürlich ebenso für die Republik Österreich, auch in deren Verfassung sind diese Grundwerte verankert. . Die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland sowie der Republik Österreich hat die "Würde des Menschen" zu wahren sowie die Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte anderer Völker zu achten. Völkerrecht ist bindend. . Insbesondere ist auf die Umsetzung der Regelungen der Charta der Vereinten Nationen, des Genfer Abkommens, der Deklaration der Menschenrechte etc. zu achten. Die Weiterentwicklung des Völkerrechtes ist im Einklang mit burschenschaftlichen Grundsätzen zu unterstützen. Die Politik der beiden Staaten hat sich für die Umsetzung und Stärkung dieser weltanschaulichen Grundsätze einzusetzen. Demokratie und Rechtstaatlichkeit sind zu fördern. Andere Staaten sind zur Einhaltung des Völkerrechtes sowie zur Achtung der Menschenrechte anzuhalten. Im Rahmen der bilateralen politischen sowie Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Staaten ist diese Einhaltung zu berücksichtigen. Es entspricht dem Kerninteresse der Deutschen sich an der Wahrung des Friedens in Deutschland, Österreich und Europa aktiv zu beteiligen. Sie unterstützen alle Staaten, die sich bemühen, ihre Herausforderungen und Konflikte auf friedliche Art und Weise zu lösen. . Der Diplomatie und den friedlichen Mitteln der Außenpolitik ist daher grundsätzlich der Vorzug vor weitergehenden sicherheitspolitischen Maßnahmen einzuräumen. [Bearbeiten] Sicherheitspolitik [Bearbeiten] Aufgabe der Sicherheitspolitik [Bearbeiten] Wehrhafter Staat Die Deutsche Burschenschaft bekennt sich zum Grundsatz der Wehrhaftigkeit. Unter Wehrhaftigkeit versteht sie das prinzipientreue und standhafte Eintreten ihrer Mitglieder für die Ansichten und Interessen der Deutschen Burschenschaft – in welchem Umfeld auch immer. Entsprechend fordert die Deutsche Burschenschaft von der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich, dass diese sich zu de ihrer Verpflichtung für das deutsche Volk bekennen, und dass diese wehrhaft für die Interessen dieses Volkes eintreten und insbesondere dessen Lebensraum in der Mitte Europas verteidigen. Die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Österreich haben dazu die erforderlichen Streitkräfte zu unterhalten. Deren Aufgabe ist vorrangig die Landesverteidigung. Sie sollen im Inneren nur zur Unterstützung der Polizei oder des Katastrophenschutzes zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zum Schutz des deutschen Volkes sowie nach Naturkatastrophen oder besonders schweren Unfällen herangezogen werden. [Bearbeiten] Erweitertes Verständnis des Verteidigungsbegriffes Entsprechend der zunehmenden weltweiten Interdependenz und der damit verbundenen steigenden Abhängigkeit der nationalen Sicherheit von exogenen Risiken haben die beiden Staaten ihre Sicherheitspolitik an einem erweiterten Verständnis des bisherigen, aus den Zeiten des „kalten Krieges“ stammenden Verteidigungsbegriffes auszurichten. Verteidigung ist danach in offensiverer Weise als globale Verteidigung nationaler Kerninteressen und Interessen zu interpretieren. Verteidigung soll neben der territorialen Landesverteidigung unter Berücksichtigung der Bündnisverpflichtungen wie sie zur Wahrung der staatlichen Souveränität der beiden Staaten sowie des Friedens in Deutschland, Österreich und in Europa im Verteidigungsfall bereits legitimiert ist, auch grundsätzlich Einsätze zur Stabilisierung, Konfliktprävention und/oder Krisenbewältigung in den Interessenssphären der beiden Staaten, Einsätze zum Schutz von grundlegenden wirtschaftlichen Interessen, zur Sicherung von Handelswegen und dem Zugang zu Ressourcen und Märkten sowie Einsätze zur präventiven Landes- und Bündnisverteidigung umfassen. Da Bedrohungen heute nicht mehr ausschließlich aus der Luft, vom Wasser oder zu Lande ausgehen, sondern auch im Bereich der Informationstechnik bestehen, ist der Verteidigungsbegriff auch auf diesen auszudehnen. Die Gesetzgebung hat diese umfassende Verteidigungsdefinition rechtlich zu verankern. Zwar haben in den vergangenen Jahren beide Staaten mit neuen Gesetzen von Verfassungsrang oder durch Neuauslegung bestehender Gesetze durch die Verfassungsgerichtsbarkeit bereits Anpassungen in diese Richtung vollzogen, dieser Prozess muss jedoch konsequent weitergeführt werden. Angleichungen der gesetzlichen Grundlagen zwischen den Staaten Europas sind anzustreben. [Bearbeiten] Aufgabe der Streitkräfte Der Auftrag der Streitkräfte ergibt sich aus den zuvor formulierten Zielen und gemäß dem oben definierten erweiterten Verständnis des Verteidigungsbegriffes. Sicherung der Souveränität der Bundesrepublik Deutschland, beziehungsweise der Republik Österreich sowie deren außenpolitische Handlungsfähigkeit, Schutz der nationalen Sicherheit und gewährleisten der territoriale Landesverteidigung Sicherung des transatlantisch-europäischen Stabilitätsraum und Verteidigung von nationalen Kerninteressen und Interessen weltweit Entsprechend dieses Auftrages ist die derzeitige Bundeswehr/Bundesheer mit dem heutigen primären Auftrag der Landesverteidigung aus der Tiefe des eigenen Raumes in eine moderne Einsatzarmee“ zu transformieren. Nur dann kann sie auch zukünftig Auslandseinsätze professionell und in hohem Maße autark durchführen und dem neuen Auftrag mit seiner inhaltlichen Erweiterung und Schwerpunktverlagerung gerecht werden. Auch wenn die Komponente der originären Landesverteidigung in Mitteleuropa zukünftig in den Hintergrund rückt, ist die Sicherung der nationalstaatlichen Souveränität weiterhin fester Bestandteil des Auftrags. Die Streitkräfte haben deshalb ihre grundlegenden militärischen Kompetenzen und Strukturen zur autonomen Landesverteidigung und Aufwuchsfähigkeit zu konservieren, welche dazu erforderlich wären, zeitnah auf Veränderungen im europäischen Sicherheitsumfeld zu reagieren. Zur Bewahrung der sicherheitspolitischen Stabilität im transatlantisch-europäischen Raum ist das derzeitige Konzept der kollektiven Bündnisverteidigung kurz- und mittelfristig alternativlos. Innerhalb dieses Bündnisses ist eine Gleichberechtigung der Interessen der Partner anzustreben. Einseitige Verpflichtungen, die das Selbstbestimmungsrecht eines Staates verletzen oder mit den Interessen eines Staates kollidieren, sind abzulehnen. Auf dieser Basis ist die Kooperation der bundesdeutschen und österreichischen Streitkräfte mit denen verbündeter Staaten und mit Drittstaaten erwünscht. [Bearbeiten] Politik und Streitkräfte Die Streitkräfte können ihren Beitrag zur Sicherheitspolitik nur leisten und ihrer Aufgabe nur gerecht werden, wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen schafft. Dazu gehört die Vorgabe eines klaren rechtlichen Rahmens, welcher den Streitkräften die Erfüllung ihres gesetzten Auftrages ermöglicht. Diesen zu schaffen ist eine Forderung an die Politik. Wesentliches Element einer effizienten inneren Führung von Streitkräften im Einsatz ist eine funktionierende Militärgerichtsbarkeit. Diese hat sich grundlegend von der Zivilgerichtsbarkeit zu unterscheiden und sich ausschließlich an militärischen Erfordernissen zu orientieren. Jeder Soldat in der Bundeswehr und im Bundesheer ist ausschließlich ihr zu unterstellen. Weiterhin bedarf es der Ausstattung der Streitkräfte mit den entsprechenden Haushaltsmitteln. Ein Budget von 3% des Bruttoinlandsproduktes sollte gesetzlich geregelt für den Verteidigungsetat in der Bundesrepublik Deutschland sowie der Republik Österreich, zur Verfügung stehen. . Eine eigenbestimmte Budgetverwendung und -verteilung ist den Streitkräften einzuräumen. [Bearbeiten] Anforderungen an die Streitkräfte [Bearbeiten] Auftrag der Streitkräfte Die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich sind dem Primat der Politik verpflichtet und haben dieses zu achten. Ihre Aufgaben werden in den legislativen Organen des jeweiligen Staates definiert, juristisch gefasst und als Aufträge an sie formuliert. Die Umsetzung erfolgt in hohem Maße eigenverantwortlich durch die Streitkräfteführung. Auf des Basis des Auftrages, unter Berücksichtigung der Bedrohungslage und der politischen, völkerrechtlichen und gesetzlichen Randbedingungen hat diese nach eigenem Ermessen die Struktur, die Bewaffnung, Ausrüstung und die Ausbildung der Streitkräfte konzeptionell und praktisch nach sicherheitspolitischen und militärischen Gesichtspunkten festzulegen. Nach Erteilung des Auftrages durch die Regierung ist eine weitere Einmischung seitens politischer Parteien, Mandatsträger oder Organisationen in die Art der Auftragsausführung strikt abzulehnen. . Vorrangiges Ziel bei zur Befähigung der Streitkräfte ihrem erweiterten Verteidigungsauftrag überhaupt gerecht werden zu können, ist der Auf- und Ausbau der Fähigkeit, unbeschränkt und im hohen Maße autark im multinationalen Umfeld operieren zu können. Die erforderlichen Anpassungen von Personalstamm, Ausbildung und Waffen(Systeme)/Ausrüstung an Einsatzbedürfnisse sind dafür unerlässlich. Darüber hinaus besteht elementarer Bedarf in der Befähigung der deutschen und österreichischen Streitkräfte zur Ausführung von Auslandseinsätzen unter eigenem nationalem Kommando. [Bearbeiten] Streitkräfte und Gesellschaft Die feste Verankerung der Streitkräfte im deutschen Volk ist Teil des burschenschaftlichen Grundverständnisses der Wehrhaftigkeit und ist dauerhaft zu erhalten. Der Soldat als Bürgersoldat soll Quelle und Ziel des Führens, Ausbildens und Erziehens in den Streitkräften beider Staaten sein. Die Vermittlung von Werten und Normen deutschen Volkstums ist Teil des Erziehungsauftrages der Bundeswehr/Bundesheer während der Militärdienstzeit. Dabei ist das Bekenntnis jeden Soldaten zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung der deutschen Staaten unerlässlich. . Jeder Soldat in Deutschland und der Republik Österreich hat sich als Teil des deutschen Volkes zu begreifen und diesem aus eigener Überzeugung treu zu dienen und dessen Recht und Freiheit zu verteidigen. Jeder Soldat hat sich seiner Rechte und Pflichten bewusst zu sein und während seiner Dienstzeit die militärische Hierarchie zu akzeptieren. Jeder militärische Führer muss seinen Untergeben wie dem Volke gegenüber ein Vorbild an Haltung und Pflichterfüllung sein und durch Vorbild führen. Die Führung innerhalb der Streitkräfte der beiden Staaten soll entsprechend dieses Soldatenbildes am Konzept der Auftragserfüllung ausgerichtet werden und bleiben. Die Soldaten sind zum auftragsbezogenen eigenständigen Handeln zu erziehen und anzuhalten und durch ihre Ausbildung zur Mitverantwortung an der militärischen Auftragserfüllung zu befähigen. Schließlich soll der Soldat über die notwendigen historischen und politischen Kenntnisse verfügen, um seine Position in der Gesellschaft, seinen Auftrag und sein dienstliches Handeln in die ganzheitlichen geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge einordnen zu können. Diese Kenntnisse zu vermitteln, wo sie fehlen, ist Aufgabe der militärischen Vorgesetzten. Den obigen Anforderungen entsprechend, können nur Männer und Frauen, welche Angehörige des deutschen Volkes sind, Dienst in bundesdeutschen/österreichischen Streitkräften leisten. Die Rekrutierung von Söldnern – von Ausländern oder Inländern, die nicht Angehörige des deutschen Volkes sind, – für den Dienst in Bundeswehr und Bundesheer ist für alle Zeit abzulehnen , da hierdurch die feste Verankerung der Streitkräfte im deutschen Volk nicht mehr gegeben wäre. [Bearbeiten] Burschenschaft und Wehrpflicht [Bearbeiten] Früher Die Forderung nach einer allgemeinen Wehrpflicht ist eine historische Forderung der Burschenschaft, seit ihrer Gründungsphase, erstmals vorgetragen auf dem Wartburgfest des Jahres 1817. Nach Jahrhunderten der Söldnerheere führte das Frankreich der französischen Revolution mit der "Levée en masse" im Jahre 1793 als erster europäischer Staat die allgemeine Wehrpflicht ein. Ziel war es, dadurch den willkürlichen Einsatz der Streitkräfte durch die Fürsten zur Unterdrückung des Volkes zu verhindern, die wechselseitige Identifikation von Streitkräfte und Volk zu erreichen, ein schnell mobilisierbares, mannstarkes Volksheer zu erschaffen und den nationalen Pathos der „Franzosen im Krieg“ für die Nation nutzbar zu machen. In der allgemeinen Begeisterung für die politischen Neuerungen der Französischen Revolution fand die Forderung nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in den Folgejahren unter anderem auch unter revolutionären und reformerischen Deutschen weite Verbreitung. Die regierenden Fürsten reagierten darauf, ob der Furcht, dass die Volksbewaffnung innerstaatlichen Aufruhr erzeugen oder verstärken könnte, ablehnend. Wenige Jahre später wurden sie jedoch durch Napoleon Bonapartes siegreiche Feldzüge durch Europa belehrt, welch mächtiges militärisches Potential mit der allgemeinen Wehrpflicht zu erschließen war. 1813 führte dann Preußen im Zuge der Befreiungskriege – trotz der nach wie vor bestehenden fürstlichen Skepsis – als erster deutscher Staat die allgemeine Wehrpflicht ein. Die Burschenschaft, welche 1815 von aus den Befreiungskriegen zurückgekehrten, reformorientierten Studenten in Jena gegründet wurde und sich in den anschließenden zwei Jahren schnell an den Universitäten der deutschen Staaten etablierte , übernahm, überzeugt von den Vorteilen aus Frankreich und Preußen diese Forderung. [Bearbeiten] Heute Für die Deutsche Burschenschaft ist aus der Historie heraus und unter Akzeptanz der sich in über zwei Jahrhunderten immer wieder bestätigenden Vorteile des Prinzips des „Bürgersoldaten“ die allgemeine Wehrpflicht zu einem normativen Wert und einem festen Bestandteil ihres Bekenntnisses zur Wehrhaftigkeit geworden. Sie ist auch heute noch ein grundsätzlich geeignetes Fundament einer nationalen Verteidigungsstrategie. Eine allgemeine Wehrpflicht vermag es auch in der heutigen Zeit, die Verankerung der Streitkräfte im Volk, die Verpflichtung der Streitkräfte zum Dienste für das Volk, die ideelle Motivation der Streitkräfte sowie eine schnelle und hohe Aufwuchsfähigkeit der Streitkräfte im Bedarfsfall zu gewährleisten. Ferner bietet sie eine geeignete Rekrutierungsbasis für den Stand der Zeit- und Berufssoldaten . Jedoch ist sich die Deutsche Burschenschaft auch der Tatsache bewusst, dass die Beherrschung moderner, immer komplexer werdender Waffensysteme durch Wehrpflichtige ihre Grenzen hat. Unter rein operativen Gesichtspunkten sind Wehrpflichtige unter Berücksichtigung der derzeitigen Bedrohungslage zur militärischen Auftragserfüllung entbehrlich. Eine selektive Verpflichtung zum Wehrdienst wirft die berechtigte Frage nach der Wehrgerechtigkeit auf. Moderne Armeen im Einsatz mit zunehmend komplexeren Waffensystemen bedürfen Soldaten, die ihre Professionalität in langjähriger Ausbildung erworben haben. . Die kurze Zeitspanne, welche zur Ausbildung von Wehrdienstleistenden zur Verfügung steht, verspricht kein ausreichendes Ausbildungsniveau. Die Vermittlung militärischer Fähigkeiten und Fertigkeiten braucht Zeit, da Wehrdienstleistende oftmals ein Grundniveau an physischer und psychischer Fitness erst erreichen müssen, auf dem eine militärische Qualifizierung aufsetzen kann. Mit einer Wehrdienstzeit unter 18 Monaten kann deshalb keine Einsatz-Verwendungsfähigkeit sichergestellt werden. Die Verpflichtung von Wehrpflichtigen zu Auslandseinsätzen mit Bündnisunterstützungscharakter scheint unter Berücksichtigung der derzeitigen Bedrohungslage moralisch nicht gerechtfertigt. Nach Abwägung aller Argumente fordert die Deutsche Burschenschaft, ausgehend von der derzeitigen Gesetzeslage, dass in den Streitkräften beider Staaten Strukturen fortgeführt und vorgehalten werden, welche bei veränderter Bedrohungslage in Europa eine schnelle Reaktivierung der Wehrpflicht ermöglichen und eine zeitnahe militärische Qualifizierung und Mobilmachung der wehrfähigen Geburtenjahrgänge gewährleisten. Insbesondere fordert sie die Beibehaltung der Wehrerfassung für aller männlichen Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland sowie der Republik Österreich, die Fortführung der Möglichkeit zum freiwilligen Wehrdienst in den Streitkräften mit kurzen Verpflichtungszeiten, sowie die Vergrößerung des Reserveunteroffiziers- und Reserveoffizierskorps, um bei Bedarf – im Spannungs- oder Verteidigungsfall, bei Reaktivierung der Wehrpflicht und Mobilmachung – über die erforderliche Anzahl an Ausbildern und militärischen Führern zu verfügen, damit ein ausreichender Aufwuchs der einsatzbereiten Kräfte binnen neun bis zwölf Monaten sichergestellt werden kann. Ihren Mitgliedern empfiehlt die Deutsche Burschenschaft gemäß ihrem Bekenntnis zur Wehrhaftigkeit, Laufbahnen als Reserveoffiziere in den Streitkräften anzustreben und so einen Beitrag zur nationalen Sicherheit zu leisten. [Bearbeiten] Bündnisse [Bearbeiten] NATO-Mitgliedschaft Es muss zur Kenntnis genommen werden, dass die USA als größte Militärmacht der Welt ihre unangefochtene Führungsrolle in der NATO zur eigenen Interessenvertretung nutzen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion in souveräne Einzelstaaten und dem Ende der Existenz des Warschauer Paktes sank die Bedrohung der nationalen Sicherheit der NATO-Mitgliedsstaaten durch eine osteuropäische Aggression deutlich. Dieser sicherheitspolitischen Lage passten sich die USA durch einen massiven Abzug ihrer Truppen aus Westeuropa an. Die Staaten der Europäischen Union reagierten auf die abnehmende Bedrohung durch Osteuropa ab 1989 sehr schnell mit einer massiven Kürzung ihrer Verteidigungsbudgets. Da sie diese Budgets auch nach dem Abzug der US-Truppen bisher nicht auffüllten, entstand eine zunehmende Schwächung der europäischen Verteidigungsfähigkeit. Um dieses militärische Kompetenzvakuum zu schließen, , müssen die europäischen NATO-Staaten vermehrt Verantwortung für die Souveränität und Sicherheit ihrer Nationalstaaten und der Europäischen Union übernehmen und dieser Entwicklung durch eine Erhöhung ihrer eigenen Verteidigungsetats und einer Qualifizierungsoffensive ihrer Streitkräfte entgegenwirken. [Bearbeiten] Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) in Europa Die europäischen Staaten müssen die nötigen Verteidigungsstrukturen schaffen, um im Krisenfall in ihrer Peripherie geschlossen und zeitnah europäisches Territorium verteidigen zu können. . Mit einem Anteil von 20% am Welt-Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2010 verfügen Sie über die nötigen Ressourcen hierzu und haben, Kraft der Souveränität ihrer Nationalstaaten , auch den Auftrag, als Ordnungsmacht in ihrer Sphäre aufzutreten. Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union ist konsequent weiterzuentwickeln. Eine kollektive Verteidigungsstratgie für die EU ist anzustreben. Die ständigen europäischen Krisenreaktionskräfte (EU-Battlegroups) sind in ihrer Truppenstärke, Schlagkraft und Effizienz auszubauen. Für die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland sowie die Republik Österreich bedeutet dies insbesondere, dass sie sich in ihren Sicherheitskonzeptionen der Nachkriegszeit und des Kalten Krieges lösen und den Auftrag gemäß der erweiterten Definition des Verteidigungsbegriffes annehmen müssen. Es gilt, auf gesamteuropäische Herausforderungen mit einer gesamteuropäischen Sicherheitsdoktrin antworten zu können. Nur so kann nachhaltig Frieden in Europa und an Europas Grenzen garantiert werden. Dabei ist die Neutralität der Republik Österreich zu überdenken. Eine sicherheitspolitische Kooperation der Republik Österreich mit den Staaten der EU und insbesondere eine enge militärische Zusammenarbeit mit dem deutschen Bruderstaat, der Bundesrepublik Deutschland, ist anzustreben. Die Aufstellung gemeinsamer deutsch-österreichischer militärischer Einheiten ist auf Grund der gemeinsamen Sprache, Kultur und des gleichen geschichtlichen Schicksals einem Zusammenwachsen Europas förderlich und deshalb erstrebenswert. [Bearbeiten] Sicherung der europäischen Außengrenzen Die staatlichen und gesellschaftlichen Errungenschaften der europäischen Demokratien sowie ihre wirtschaftliche Stärke und ihr hoher Lebensstandard , verschaffen Europa eine große Attraktivität für minder qualifizierten Arbeits- und Armutsimmigranten und machen den Kontinent zum begehrten Einwanderungsziel. Das ausgeprägte Wohlstandsgefälle an Europas Außengrenzen sowie das starke Bevölkerungswachstum im Süden und Südosten des europäischen Kontinents treiben den hierdurch bedingten Zustrom an Migranten zusätzlich an. Die europäischen Volkswirtschaften besitzen jedoch kaum Bedarf an minder qualifizierten Arbeitskräften, die europäischen Sozialsysteme nur eine begrenzte Aufnahmekapazität und die europäischen Gesellschaften nur ein limitiertes Integrationsvermögen von Zuwanderern. Der Zuzug von Wirtschafts- und Armutsmigranten muss daher beschränkt werden. Effektiv kann dies – will man die allgemeine Freizügigkeit innerhalb der EU erhalten, von welcher auch die Deutschen in den verschiedenen Staaten ihres Siedlungsraumes profitieren – nur an der Außengrenze des Staatenbundes geschehen. Der Grenzschutz ist daher eine Aufgabe von gesamteuropäischem Interesse. Da zukünftig mit weiter zunehmendem Migrationsdruck zu rechnen ist, muss dieser effektiver gestaltet werden. Die Kooperation europäischer Staaten beim Grenzschutz ist daher zu intensivieren. Grenzschutzbeamte aller EU- Staaten sind zum Schutz der europäischen Außengrenze heranzuziehen. Die zur Erfüllung ihrer Aufgabe notwendigen Hoheitsrechte sind ihnen von den Staaten, in denen sie Dienst tun, zu übertragen. Der Kompetenz- und Verantwortungsbereich der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX ist zu erweitern. Diese ist mit eigenen Personalressourcen und eigener Ausrüstung sowie mit den erforderlichen Haushaltsmitteln auszustatten, um kurzfristig auf Unterstützungsanforderungen eines oder mehrerer europäischer Grenzanrainerstaaten reagieren zu können und mehrere Einsätze parallel führen zu können. Die infrastrukturelle Sicherung der europäischen Außengrenze ist voranzutreiben und von der EU zu finanzieren. . Die Art der Ahndung von Grenzverletzungen ist EU-weit zu vereinheitlichen. HF7: Informationsgesellschaft und Freiheitsrechte (Reingruber) [Bearbeiten] Informationsgesellschaft [Bearbeiten] Arbeitswelten und Lebenswelten [Bearbeiten] Einleitung Hat die Industrialisierung des 19. und 20. Jahrhunderts die Arbeitswelt und Gesellschaft tief greifend verändert, so hat mit der Jahrtausendwende die Computertechnik und das Internet eine Umwälzung unserer Informationsbeschaffung und sozialen Beziehungen begonnen. Diesen Entwicklungen darf sich die Burschenschaft um ihrer Zukunft willen nicht verschließen. Noch ist das Ergebnis der Veränderungen nicht absehbar, es ist aber klar, dass sowohl Chancen als auch Risiken bestehen. [Bearbeiten] Weltweite Vernetzung Der weltweiten Vernetzung in den Wissenschaften und interdisziplinären Forschungsfeldern darf man sich nicht verschließen. Forschung und Entwicklung findet heute dezentral statt: Mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel schließen sich Wissenschaftlicher und Ingenieure weltweit ad-hoc zusammen, um – meistens innerhalb kurzer Zeitspannen – neue Erkenntnisse zu erhalten. Da eine Person zur gleichen Zeit in mehrere solcher Netzwerke eingegliedert sein kann, erfordert Flexibilität und Organisationsfähigkeit. [Bearbeiten] Ethik Forschung muss primär auf die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen fokussiert sein. Dabei geht es nicht um immer mehr Komfort für den Einzelnen und die Förderung von Bereicherungen auf Kosten Dritter, sondern eine Erhöhung der Lebensqualität möglichst vieler Menschen. Ethische Bedenken, etwa bei embryonalen Stammzellen, dürfen weder ignoriert werden noch dogmatisch festgehalten werden. Mit der Weiterentwicklung der Wissenschaft sind immer mehr Eingriffe in das Leben möglich. Neben Methoden zur Heilung und Therapie von Krankheiten und Verletzungen kristallisieren sich auch Wege heraus, die von vornherein Krankheiten verhindern können. Ein aktuelles Beispiel ist die umstrittene Präimplantationsdiagnostik (PID): in kaum einer ethischen Frage verlaufen die Grenzen der Befürworter und Gegner so quer durch alle gesellschaftlichen und politischen Schichten. Eine Lösung für eine solche Frage darf aber nicht aufgrund temporärer Mehrheiten in Parlamenten gefunden werden, sondern muss unter Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen mit entsprechenden und verbindlichen Richtlinien erarbeitet werden. Ein Engagement in Gesellschaft, Forschung und Lehre für die Einhaltung ethischer Standards aus Verantwortung für das eigene Volk und die Welt ist selbstverständlich. [Bearbeiten] Lebenslanges Lernen Alle Menschen werden dazu aufgefordert, eine lebenslange Bereitschaft zum Lernen zu zeigen. Der steten Weiterentwicklung aller wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände kann sich niemand entziehen, der sich in dieser Gesellschaft verwurzelt sieht. Nur ein bildungs- und wissenschaftsfreundliches Umfeld zukünftigen Wohlstand. Gerade Deutschland und die meisten anderen europäischen Länder müssen aufgrund ihrer Abhängigkeit von Rohstoffen Bildung, Forschung und Entwicklung absoluten Vorrang in ihrer Politik einräumen. [Bearbeiten] Migration von Fachkräften Die Deutsche Burschenschaft befürwortet den weltweiten Austausch von Wissen. Ein Staat alleine kann nicht in allen Gebieten erstklassigen wissenschaftlichen Nachwuchs selbst heran bilden. So wie Europäer weitgehende Flexibilität in der Wahl ihres Arbeitsplatzes weltweit genießen, dürfen sich europäische Länder nicht gegen von der bedarfsgerechten Einwanderung von Fachkräften abschotten. Mit der Akzeptanz dieses Faktes kommt aber auch die Verantwortung, die Migration nicht grenzenlos und ungesteuert hinzunehmen. Stattdessen gibt es schon heute vielfältige, wirkungsvolle Maßnahmen, die Migration je nach Bedarf zu steuern. Erfolgreiche Einwanderungsländer wie Kanada nehmen hier eine Vorbildfunktion ein. [Bearbeiten] Humane Gesellschaft Die Veränderungen der Arbeitswelten und Gesellschaften seit Beginn der Industrialisierung sind in der Informationsgesellschaft noch nicht abgeschlossen. Globalisierung, Rationalisierung und Automatisierung haben weit reichende soziologische Konsequenzen. Die Deutsche Burschenschaft tritt dafür ein, dass bei all diesen Entwicklungen das Zusammenleben der Menschen human bleibt, jeder Mensch jenseits seines „Humankapitals“ gleiche Wertschätzung erfährt und in die Gesellschaft integriert bleibt. Die „Arroganz des Erfolgs“, die viele Akademiker gegenüber Nicht-Akademikern ereilt, muss einer kooperativen Stimmung weichen. [Bearbeiten] Schwellen- und Entwicklungsländer Unternehmen sollten es als selbstverständlich ansehen, dass auch in ihren ausländischen Standorten und bei Zulieferern menschenwürdige Arbeitsumgebungen vorherrschen. Kinderarbeit und unmenschliche Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern sind mit christlich-abendländischen Wertmaßstäben nicht zu vereinbaren, sondern müssen im Gegenteil verhindert und bekämpft werden. Ebenso ist die Ausbeutung rohstoffreicher Länder unter Duldung von Gewaltherrschaften vor Ort verwerflich. Die Industrieländer müssen hier unmissverständlich Stellung beziehen. [Bearbeiten] Demografie Die demografische Entwicklung der Völker ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Immer weniger junge Menschen müssen die Versorgung immer mehr alter Menschen sicher stellen. Um die Last dieser Herausforderungen zu verteilen, müssen wirkungsvolle Konzepte für die Einbindung alter Menschen in die Arbeitswelt und ihre Selbstversorgung gefunden werden. [Hierzu auch: Handlungsfeld 5, Bevölkerung, Familie und Migration] [Bearbeiten] Fazit Die Deutschen Burschenschaft setzt sich dafür ein, dass sich die Technik dem Menschen anpasst und nicht der Mensch der Technik. [Bearbeiten] Informationsquellen Für eine selbstständige Informationsbeschaffung ist ein pluralistisches Mediensystem unerlässlich, um die freie Entfaltung von Wissenschaften, politischer Meinungsbildung und gesellschaftlichen Themen zu fördern. Eine friedliche Koexistenz von Informationen und Nachrichten verschiedener politischer Richtungen in den Leitmedien und Unabhängigkeit derselben von Einflussnahmen durch Lobby- und Interessensgruppen sind durch den Staat regulativ und ideell zu unterstützen. Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss in diesem Sinne pluralistisch, neutral und unabhängig sein. Sogenannte Schweigespiralen müssen von couragierten Medien durchbrochen werden, Zensur darf nicht stattfinden. Die sich durch das Internet ergebenden neuen Möglichkeiten bei Informationspropagation und -aggregation müssen auch in der Zukunft erhalten bleiben. [Bearbeiten] Freiheitsrechte [Bearbeiten] Einleitung Wir leben in einem Staat, der uns in der Geschichte einmalige Freiheitsrechte bietet. Noch nie wurden unsere individuellen Freiheiten so wenig eingeschränkt, noch nie haben die Lebensumstände die Deutschen so frei in den allermeisten ihrer Entscheidungen gemacht. Freiheit ist aber kein Zustand, sondern ein Prozess. Und so ergeben sich heute neue Gefahren für die Freiheit. Aufgrund von diffusen Gefahren wird die Freiheit durch zunehmende Überwachungsmaßnahmen sukzessive eingeschränkt. Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen (Stichwort „Nacktscanner“) und Kameraüberwachung im öffentlichen Raum werden sukzessive ausgeweitet. Damit wird versucht, absolute Sicherheit zu suggerieren, während die Freiheit mit der Möglichkeit der Erstellung von Bewegungsprofilen zurückgedrängt wird. Das Argument „Ich habe nichts zu verbergen ...“ erlaubt die stete Erweiterung dieser Maßnahmen. (Klein-) Kriminalität und Terrorismus werden so jedoch nur in ihren Auswirkungen bekämpft. Es gilt, nicht die Symptome der Kriminalität zu bekämpfen, sondern ihre Wurzeln. Wo schon geschehene Verbrechen aufzuklären sind, müssen trotzdem forensische Methoden unter maximalem Datenschutz für alle Nicht-Beteiligten zur Verfügung stehen. [Bearbeiten] Privatsphäre und Datenschutz Für den Bürger muss jederzeit Transparenz über die Verwendung seiner Daten bestehen. Hinter Begriffen wie „Data-Mining“ verbirgt sich die Verknüpfung von Daten verschiedenster Quellen, um das Leben eines Individuums möglichst umfassend auf sein (Konsum-) Verhalten zu analysieren. Schon mit einfachsten Recherchemöglichkeiten mit Internetsuchmaschinen ist es möglich, über eine Person sensible private Informationen zu erlangen. Oft werden diese Daten freiwillig in Internetcommunitys preis gegeben. Die langfristigen Konsequenzen sind dabei den Wenigsten bewusst. Nutzen und Gefahren neuer Internetplattformen müssen aber sorgsam abgewogen werden. Dies muss auch den Nutzern der Dienste bewusst sein. [Bearbeiten] Meinungsfreiheit Die Deutsche Burschenschaft steht für die Meinungsfreiheit ein. Das bedeutet, dass die eigene Meinung, die eigenen Gedanken und das eigene Gewissen vor dem Zugriff der Allgemeinheit geschützt sind – seien sie noch so moralisch verwerflich. Die Tolerierung einer Meinung ist von der Zustimmung zu ihr scharf abzugrenzen. [Bearbeiten] Spannungverhältnis Toleranz-Intoleranz Ebenso darf die Freiheit nicht dazu missbraucht werden, im Namen der Toleranz Intoleranten und Freiheitsfeinden freie Hand zu gewähren. Die Gewährung einer Freiheit darf nicht dazu benutzt werden, andere Freiheiten einzuschränken. Dies geschieht aber in vielen religiösen Gemeinschaften, die sich europaweit etablieren. Religionsfreiheit darf nicht dazu führen, dass Frauen diskriminiert werden und Parallelgesellschaften archaischen Typs entstehen. Die Freiheit braucht den aufgeklärten Bürger, der um die Errungenschaft unserer europäischen Gesellschaft weiß und sie zu verteidigen bereit ist. [Bearbeiten] Versammlungsfreiheit Die Deutsche Burschenschaft setzt sich dafür ein, dass die Versammlungsfreiheit gewährleistet wird. Friedliche Demonstrationen müssen umfangreichen rechtlichen Schutz genießen, während der Missbrauch der Versammlungsfreiheit durch gewaltbereite und -tätige Ideologen verhindert werden muss. [Bearbeiten] Organisationen Ein Verbot von Organisationen, die aufgrund unterschiedlicher Auffassungen von anderen nicht geduldet werden, sowie die Duldung und Gründung von Organisationen, deren Grundsätze gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstoßen, schließt sie kategorisch aus. Die Unterscheidung zwischen diesen Kategorien ist mitunter schwer zu erkennen – hier muss der Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ gelten. [Bearbeiten] Meinungsbildung Die Deutsche Burschenschaft fordert die Schaffung von Grundlagen für die individuelle Meinungsbildung eines jeden Bürgers. Der Staat muss außerdem freien Zugang zu jeglichen Informationen und Quellen sicherstellen, solange dadurch keine Gefahren für Dritte entstehen. Eine Zensur darf nicht stattfinden und nicht durch technische Maßnahmen, die eine Blockierung von Informationen darstellen, stillschweigend eingeführt werden. [Bearbeiten] Berufsfreiheit Die Deutsche Burschenschaft setzt sich für die Berufsfreiheit ein. Allen Personen soll unabhängig von ihrer politischen Anschauung, des Geschlechts, des Alters und der Herkunft der Zugang zu Berufen, für die sie qualifiziert sind, ermöglicht werden. Die Gewährleistung der Berufsfreiheit beginnt schon bei der (Aus-) Bildung – neben den für das Leben notwendigen Grundbausteinen an mathematisch-naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Schulbildung sollen die individuellen Neigungen und Talente bestmöglich gefördert werden. [Bearbeiten] Eigentum Die Deutsche Burschenschaft widersetzt sich allen Bestrebungen von Organisationen und Personen, die das Eigentumsrecht in irgend einer Art einschränken wollen. [Bearbeiten] „Postgeheimnis“ Die Deutsche Burschenschaft fordert einen Schutz der privaten Kommunikation. Briefe, elektronische Nachrichten sowie Telefonate dürfen nicht durch Nachrichtendienste, Polizei oder andere Behörden, untergeordnete Dienststellen und auf keinen Fall durch private Unternehmen und Personen überwacht und/oder ausgewertet werden (können). Falls dies doch geschieht, muss der Bürger ausreichend über diese Beschneidung seiner Grundrechte informiert werden. HF8: Globalisierung, Ressourcen, Arbeitswelt (Dr. Wukovnig) [Bearbeiten] Ausgangssituation Die Deutsche Burschenschaft sieht sich in einem Umfeld schnell fortschreitender globaler Entwicklungen, welche enorme Auswirkungen sowohl auf die individuellen Lebensumstände Einzelner, als auch auf das Schicksal und den Fortbestand von ganzen Nationen und Kulturen haben. Globale Tendenzen betreffen Sozio-Kultur, Unternehmen und Arbeit, Politik, Handel und Finanzen auch in unserem eigenen deutschen Kulturkreis. Einige globale Entwicklungsszenarien seien hier beispielshaft genannt: Demografischer Wandel / Entwicklung der Weltbevölkerung / Urbanisierung; Klimawandel; Verknappung strategischer Ressourcen (Fossile Energieträger, Wasser, Mineralstoffe, Metalle etc.); Entwicklung globaler / teilweise konkurrierender Wertesysteme; Bildung von legislativ und exekutiv wirkenden überstaatlichen Organisationen und Netzwerken; Zunehmend globaler Aufbau der Wertschöpfungsketten und global kontrollierte Kapitalströme; Aufstieg Chinas, Indiens und Brasiliens zu Großmächten; Entstehung neuen Grundlagenwissens im Hochtechnologiebereich. Unter Globalisierung versteht man den Vorgang der zunehmenden weltweiten Verflechtung bzw. Vernetzung in Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten. Die Anfänge der Globalisierung begannen mit der 1. industriellen Revolution, wobei in den letzten Jahrzehnten die globale Vernetzung durch die fortschreitende Kommunikationstechnik exponentiell beschleunigt wurde (2. Industrielle Revolution). Bislang hat sich die DB! kaum mit diesem Thema auseinandergesetzt. Nachdem globale Entwicklungen heute oft auch über Gedeih oder Verderb einzelner Nationen bestimmen, erscheint die Schaffung eines Überblickwissens, ein Verstehen der wichtigen Zusammenhänge und das Ziehen von Kernschlussfolgerungen sowie gegebenfalls eine Positionierung in zumindest einigen zentralen Punkten notwendig. [Bearbeiten] Zweite Industrielle Revolution (auch digitale oder elektronische Revolution) Unter Nutzung moderner Datenkommunikationsmittel wird z.Zt. elektronisch nach maximalen technischen Möglichkeiten vernetzt, wobei persönliche oder nationale Rechte oft zweitrangig behandelt werden. Derzeit existieren weltweite Vernetzungen in allen Bereichen der Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt und Kommunikation sowohl auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten. Die DB tritt für eine "Vernetzung mit Bedacht" unter gleichzeitiger Sicherstellung der Wahrung von Persönlichkeitsrechten und restriktiver behördliche Datennutzung ein. Ein wichtiger Teil der weltweiten Vernetzung sind hierbei die zugehörigen industriellen Normen und Standards, die prinzipiell zu begrüßen sind, solange persönliche Individualität nicht leidet. Oft sind allerdings hierbei in der elektronischen Informationsverbreitung verborgene, willkürliche Kontrolle und Zensur durch unterschiedlichste Interessenvertreter von Politik und Wirtschaft an der Tagesordnung. Hierbei scheint das Schaffen eines gesetzlichen Regelwerkes, deren Kernpunkte idealerweise per Volksabstimmung festgelegt werden sollten, notwendig. Prinzipiell sollte keinerlei Zensur im Netz geduldet werden. Eine Kontrolle der elektronischen Informationsflüsse durch Behörden kann nur zur Verbrechensbekämpfung und zum Schutz von Minderjährigen (immer anlassbezogen, transparent und nachvollziehbar) zugelassen werden. Obwohl auf der einen Seite eine strikte Ablehnung von Zensur im elektronischen Netz vertreten wird, erscheint eine transparente Darstellung der vorhandenen Vernetzungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik (sowohl elektronischer Art wie z.B. für Datenaustausch als auch nichtelektronischer Art, bzgl. Personen UND Organisationen) sofern sie für die Allgemeinheit, den Staat oder die Gesellschaft von Bedeutung sind, notwendig. Dieses immer unter Berücksichtigung der Wahrung der Privatsphäre der einzelnen Menschen. Nachdem weltumspannende elektronische Informationsnetze ständig an Bedeutung gewinnen, ist die DB! bestrebt, eine gewisse technische Wissensgrundlage über die verwendeten Netzwerke zu haben, um resultierende Zusammenhänge in Wirtschaft und Politik besser bewerten zu können. [Bearbeiten] Wichtige Netzwerke Soziale Netzwerke, hinter denen allerdings oft auch monetäre wirtschaftliche Interessen, Datenmissbrauch oder Manipulationsabsichten stehen, sollten nur der Unterstützung der zwischenmenschlichen Kommunikation unter Wahrung der individuellen Interessen und Privatsphären dienen. Regelung zur Einschränkung unlauterer Interessen scheinen hier jedoch wichtig zu werden, jedoch ohne Eingriff in persönliche Rechte oder Zensur. Industrielle Netzwerke dienen der Unterstützung der Kommunikation sowohl innerhalb von Unternehmen, als auch zwischen Geschäftspartnern. Diese sind oft offen für Mißbrauch und somit befürwortet die DB das Sicherstellen des IP-Schutzes durch globale Abkommen und Gesetze unter Einhaltung einer angemessenen Chancen/Risiken-Balance. Staatliche Netzwerke dienen (sowohl) dem behördlichen Datenaustausch als auch der Sammlung von Daten und Wissen (Bibliotheken). Teils sind diese nichtöffentlich im Bereich von Militär, Polizei, Feuerwehr, Diplomatie oder Geheimdiensten, während andere in den Bereichen von Justiz, Verwaltung, Politik und Geschichtsschreibung sehr wohl dem Bürger kostenfrei und uneingeschränkt zwecks notwendiger Informationsbeschaffung, z.B. über Gesetze, Verordnungen oder Abkommen nach Auffassung der DB! zur Verfügung stehen müssen. Wie sonst soll sich der Bürger an diese Vorschriften halten, wenn darüber keine Kenntnis zu erlangen ist? IT-Netzwerke dienen als "Werkzeug" dem allgemeinen, sicheren Austausch von Informationen; neben diesem Zielzweck dienen IT-Netze oft dem Selbstzweck oder werden zu unlauteren politischen oder kriminellen Zwecken missbraucht. [Bearbeiten] Politische Aspekte der Globalisierung Die großen Industrienationen der Welt stimmen ihre Wirtschafts- und Währungspolitik sowohl über Institutionen (z.B. WTO) als auch über anlassbezogene Treffen (z.B. G8) ab. Diese sowie politische und monetäre Organisationen (z.B. UNO, Weltbank, Normung, etc.) bestimmen massgebend das Geschick der Nationen auf der Welt ohne demokratisch authorisiert zu sein. Derzeit gibt es oft ein Missverhältnis zwischen deutscher Zahlungsbeteiligung und deutscher Einflussgewährung. Die DB! fordert deshalb einerseits eine Stärkung der demokratischen Prinzipien in wichtigen Organisationen und Bündnissen und andererseits eine weitergehende Berücksichtigung deutscher Interessen unter Bekämpfung deutschfeindlicher Tendenzen, wobei bei Kernthemen eine direkte Koppelung von Einfluss und Beitrag/Leistung gelten muß. Es bildeten sich überstaatlichen Organisationen und Bündnisse, welche oft unkontrolliert agieren bzw. von wenigen Staaten oder Personen politisch bzw. interessenorientiert gelenkt sind. Hier ist transparente und interessenneutrale Kontrolle erforderlich. Idealerweise sollten in multinationalen Organisationen und Bündnissen unabhängige, demokratisch legitimierte Entscheidungsträger ohne Lobbyverpflichtung, wertorientierte Entscheidungen auf Augenhöhe aller Beteiligten treffen. In Europa (EU) sollten die einzelnen Nationalstaaten souveräne Entscheidungsfreiheit bzgl. der Mitgliedschaft in multinationalen Organisationen haben. Die DB! tritt im Sinne des burschenschaftlichen Freiheitsbegriffes dafür ein, dass weltweite Verflechtungen nur unter Wahrung der individuellen und kollektiven Freiheitsrechte der Völker in transparenter und kontrollierter Weise stattfinden. Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Beteiligten ist hierbei unter Wahrung deutscher Interessen sicherzustellen. [Bearbeiten] Wirtschaftliche Aspekte der Globalisierung, Ressourcenmanagement Derzeit beanspruchen "Ressourcenverschwender" überproportional viele Ressourcen auf Kosten der "Ressourcenschoner" und der "schwachen Länder" was nach Ansicht der DB eine weltumspannende Ressourcenbetrachtung und eine Diskussion bzgl. einer Verteilung unter dem Aspekt der Ressourcenschonung nach "gerechtem" Schlüssel erforderlich macht. Bei Rohstoffvorräten für die industrielle Produktion gibt es teilweise fast „kriminelle“ Ausbeutung und Verschwendung durch die "starken" Industrienationen, was globale Regeln bzw. Abkommen zur Gewinnung und Verarbeitung von Engpassressourcen wünschenswert erscheinen lässt. Diese sollten insbesondere den verantwortungsvollen Umgang bei der Gewinnung und Verarbeitung, der Entwicklung von Ersatzstoffen, sowie einer "gerechten Verteilung bei politisch vernünftigem Preis“ betreffen. Energieressourcen. Weltweit wird ein Energiemix mit hohem Anteil fossiler Energieträger verwendet. Lobbyisten und Spekulanten beherrschen den Markt und bestimmen Politik, Preis und Gewinnung. Staaten und EU subventionieren oft unkontrolliert und unsinnig. Die DB tritt für die Erarbeitung klarer Zielvorgaben zur Erreichung der Verwendung von „100% erneuerbarer Energie“ zu einem "vernünftigen unsubventionierten Preis" unter Vermeidung von Monopolbildungen ein, wobei Kollissionen mit der Nahrungskette strikt abzulehnen sind. Zwischenzeitlich, bis zur Verfügbarkeit ausreichender Mengen an erneuerbarer Energie, ist eine Versorgung mit fossiler Primärenergie und Nuklearstrom sicherzustellen. Dabei ist sich die DB! durchaus bewußt, dass Nuklearstrom besondere Risiken erzeugt. Weltweit gibt es große Differenzen bzgl. Qualifikation, Kosten der Humanressourcen und der Kaufkraft in verschiedenen Staaten und Regionen. Anreizsysteme unterschiedlicher, oft widersprüchlicher Art verursachen "Völkerwanderungen" in fremde Kulturräume. Die DB vertritt die Ansicht, dass es ein globales Ziel sein sollte, dass Menschen unter menschenwürdigen Bedingungen in ihren jeweiligen Kulturräumen arbeiten können und sollen. Das erfordert u.a. Schutz nationaler Identität durch eine hohe Migrationshürden, die Übernahme sozialer Verantwortung bei Auslagerung von Arbeit, und den Grundsatz: "Produzieren im Markt" unter der Prämisse "Priorität für einheimische Arbeitskräfte". Ein umweltbewusstes und nachhaltiges Ressourcenmanagement von Industrie und Politik betrieben und auf internationaler Ebene durchgesetzt, ist zu erstreben. Die Forschung und Entwicklung (F&E) für alternative Verfahren und Nutzung neuer Rohstoffe muß gefördert werden. Weltweit bestimmt kurzfristige Gewinnmaximierung die Gewinnung, Nutzung, den Preis und den Verbrauch von Ressourcen (Energieträger, Rohstoffe, Humankapital). Über nachhaltige Denkansätze wird zwar öffentlich diskutiert, dies wird aber durch Politik und Wirtschaft kaum umgesetzt. Daher muss umweltbewusstes und nachhaltiges Ressourcenmanagement von Industrie und Politik betrieben und auch auf internationaler Ebene durchgesetzt werden. Forschung und Entwicklung bezüglich alternativer Verfahren und der Nutzung neuer Rohstoffe bekommt hierbei eine zentrale Bedeutung. In diesem Sinne vertritt die DB die Aufnahme einer nachhaltigen ressourcen- und umweltschonenden Politik gemeinsam mit zugehöriger Förderung von F&E-Programmen in das deutsche Grundgesetz und die Verfassung der Republik Österreich. Besonders kritisch wird hierbei der Umgang mit beschränkt verfügbaren Rohstoffen gesehen, wo weltweit z.Zt. de-facto kurzfristige Angebot-/Nachfragemechanismen Verfügbarkeit und Preis bestimmen. Hierbei erscheint es notwendig, dass Engpassressourcen vorrangig über multilaterale Verträge im Preis stabilisiert und über F&E-Programme Alternativen erarbeitet werden müssen. Bei der Entwicklung von Alternativtechnologien beginnt die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Biotreibstoffproduktion die Ernährungssicherheit von div. Entwicklungsländern zu bedrohen. Hier gilt stets „Nahrung geht vor Energie“ (bei Kontrolle des Bevölkerungswachstums). Genetische Ressourcen (z.B. Saatgüter) müssen allen Menschen zum Selbstkostenpreis zugänglich sein. Ergebnisse gentechnischer Forschung genießen entgegen der bisherigen Praxis als Handelsware zugunsten des Erforschers/Herstellers nur einen maximal 20-jährigen Schutz und dürfen nur nach unfangreichem Nachweis der Unbedenlichkeit für Mensch und Natur in Verkehr gebracht werden. Unterdrückungs- und Ausbeutungsmethoden der Fa. Monsanto sind international zu ächten und zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang muß auf die nachgewiesene Gefährlichkeit einiger Produkte dieser Firma hinzuweisen werden. Zur Beherrschung der Umweltproblematik aufgrund der derzeitigen Rohstoff- und Energiegebarung muss es Ziel aller Staaten sein, dass der Großteil des Energiebedarfs durch "sanfte Energiequellen" (Wasser, Solar, Wind, Gezeiten, etc.) gedeckt wird. Hierbei ist besonders auf die Energiebilanz dieser Quellen zu achten. Fossile und biologische Brennstoffe dienen im Zielzustand nur als Rohstoffe, Metalle etc. unterliegen Recyclingprozessen, was weltweit große F&E-Anstrengungen, insbesondere unterstützt und finanziert von staatlicher Seite, erfordert. Im Sinne der Vermeidung der Monopolbildung und der Setzung von Anreizen zur Durchführung der notwendigen technischen Entwicklungsschritte sind daher global einheitliche, verständliche und finanzierbare Verfahren zur weltweiten Sicherung und Durchsetzung von Urheber- und Patentrechten notwendig, was derzeit nicht gegeben ist. Die Verfügbarkeit von Ressourcen (Rohstoffe, Arbeitskräfte, IP, etc.) bedeutet derzeit nicht, dass die Länder, die diese besitzen, über eine hohe Kaufkraft verfügen. Entscheidend sind v.a. auch Währungswechselkurse, Besitzstrukturen, etc. Sind Ressourcen beliebig verfügbar, so werden diese "billig"; es fallen die Marktpreise und die Kaufkraft steigt weltweit(speziell in Hochlohnländern). Aufgrund von Ressourcenverknappung und sich daraus ergebenden kurzfristigen Preisschwankungen können Märkte, Staaten und Sozialsysteme destabilisiert werden. Die DB tritt daher für global stabilisierende Standards bzgl. Produktion, Handel, Preis und Verbrauch von Engpassrohstoffen ein, was sich stabilisierend auf Verfügbarkeit, Kaufkraft, Arbeitsmarkt und soziale Spannungen auswirkt. Desweiteren fordert die DB! die Entwicklung neuer Technologien zur Nutzung alternativer Rohstoffe bzw. zur Automatisierung. Preisschwankungen bei Engpassressourcen sind mitverantwortlich (gemeinsam mit Aktien- und Währungskursen) für Wirtschaftsinstabilitäten mit zugeordneten gesellschaftlichen und sozialen Problemen (Ernährung, Migration,...); es entstehen Wettrennen der (militärisch/wirtschaftlich) starken Nationen um Rohstoffgebiete. Zur Stabilisierung und Vermeidung zukünftiger Konflikte ist es notwendig, dass kurzfristige bzw. dauernde / massive Schwankungen bei Ressourcenpreisen und -versorgung auf globaler Ebene vermieden werden (Termingeschäftbeschränkungen, multilaterale Abkommen etc.). Zur Zeit sind Produktionsstandorte und Märkte aufgrund geringer Transportkosten und weltweit vernetzter Kommunikation vielfach geographisch voneinander unabhängig. Produkte werden am Ort der besten Ressourcenverfügbarkeit gefertigt, was teilweise zu produktspezifischen "geographischen Monopolen" führt. Durch konzentrierte Weiterentwicklung der Automatisierung von Herstellverfahren und Förderung von Betriebsansiedelungen in den Industriestaaten sollte jedoch diesem Trend entgegengewirkt werden, wobei Produktionsstandorte im Sinne von Ressourcenschonung und Stabilität (Transportaufwand, Währungskurse, Know-How-Erhalt, etc.) verstärkt dem Markt folgen. Eine langfristig erstrebenswerte Wirtschafts- und Bevölkerungspolitik hält die Preise von Rohstoffen und anderen Vorräten global stabil und fördert neue Technologien, was wiederum Märkte, Produktion, Arbeit und Migration stabil hält und fluktuierende Wirtschaftsschwankungen eindämmt. Prinzipiell gilt aufgrund der oben angeführten Feststellungen, dass eine freie Marktregulierung für langfristige Ressourcenpolitik unzureichend ist. Das macht internationale Vereinbarungen notwendig. Dabei müssen aber individuelle nationale Interessen sehr wohl Berücksichtigung finden. Dazu gehört auch ein ausgewogenes Handelssystem, welches durchaus einige „Nicht“-tarifäre Handelshemmnisse (z.B. Normen, Umweltauflagen) enthalten kann. Aufgrund solch langfristiger Ressourcensicherung soll weltweit kontinuierliches Wirtschaftswachstum bei steigender Kaufkraft erreicht werden. Dies stärkt die bestehenden Märkte und erzeugt neue. Hierbei ist zu beachten, daß ökologisches Wachstum nur durch Weiterentwicklung und nicht durch Mengenmehrung erreicht wird. [Bearbeiten] Gesellschaftliche Konsequenzen globaler Ressourcenbedarfe Die gegebenen wirtschaftlichen Bedingungen führen gemeinsam mit dem Bevölkerungswachstum global zu Landflucht in den Entwicklungs- und Schwellenländern und unkontrolliertem Wachstum der Ballungszentren mit negativen sozialen Folgen (Verelendung, Kriminalität, Migrationsdruck, etc.). Die marktwirtschaftlich getriebene Umverteilung von arm nach reich, bedingt Migrationsdruck, inhomogene Völker und Staaten, multikulturelle Verarmung, Traditionsverlust. Global kontrollierte Ressourcenpolitik sollte ein Modell der „Produktion am Markt" ermöglichen, welches Auswirkungen wie Verarmung, Migration, etc. vermeidet und nationale Identitäten und individuelle, regional zuordbare Kulturkreise aufrecht erhält. Das erfordert besondere soziale und kulturelle Anstrengungen von Staat und Gesellschaft. Derzeit verstehen sich die meisten Staaten (inkl. Deutschland) als technokratische Verwalter der Gesellschaft mit kurzfristigem Planungshorizont nach Kriterien kurzfristiger persönlicher und/oder öffentlicher Gewinnmaximierung. Das Zustandekommen multilateraler Abkommen dient daher oft nicht dem langfristigen Wohl. Nach Ansicht der DB soll der Staat sich als langfristiger Bewahrer von Sprache, Kultur und Wohlstand für die gesamte Bevölkerung verstehen. Dabei sind Kriterien wie nationale Kultur, Identität und Nachhaltigkeit für kommende Generationen, etc. in den Verfassungsrang zu erheben. [Bearbeiten] Globalisierte Finanzwelt [Bearbeiten] Weltweite Finanzorganisationen und deren Auftrag Die Finanzwirtschaft hat sich in unterschiedlichster Ausprägung weltweit verselbständigt. Finanzorganisationen und deren Produkte agieren meist unabhängig von der Realwirtschaft und bedingen oft starke Preis- und Währungsschwankungen im Sinne eigennütziger kurzfristiger Gewinnmaximierung. Die hohen liquiden Mittel, die in den Finanzsystemen bewegt und teilweise spekulativ erzeugt werden, gefährden ganze Bankensysteme, welche bei Krisen auf Kosten der Bevölkerung gerettet werden, während wiederum die Gewinnmitnahmen in die Hände von wenigen fallen, was defacto eine globale Umverteilung von arm auf reich nach sich zieht. Daher soll die Finanzwirtschaft als Dienstleister der Realwirtschaft ausschließlich deren Interessen verpflichtet sein, was z.B. die Rückführung von div. selbstzweckorienten Finanzorganisationen auf ihren Dienstleistungscharakter bedingen würde, was aber wiederum nur durch globale Vereinbarungen möglich ist. Hierbei existieren bereits mächtige, von Mitgliedsstaaten getragene, globale Finanzorganisationen (z.B. IWF, Weltbank). Prinzipiell hat die Weltbank eine finanzwirtschaftlich globale Klammerfunktion, frei von politischen Direktiven, während der IWF Währungen gegeneinander absichert, dies ausschließlich nach Maßgabe realwirtschaftlicher Erfordernisse. Defacto werden Weltbank bzw. IWF stark von politischen Direktiven, wenigen RATING-AGENTUREN oder Lobbyisten beeinflusst, meist zum Vorteil einzelner Staaten oder nichtstaatlicher Finanzorganisationen. Eine Rückführung des politisch oder finanziell motivierten Lobbyismus, um weitgehend gerechte mitgliederorientierte Vorgangsweisen zu schaffen, ist daher notwendig. Hierzu müssten Entscheidungen dieser Institutionen ausschließlich auf der Basis realwirtschaftlicher Erfordernisse geschehen, und Spizenpositionen nach Kompetenz- und nicht nach Politik/Lobby-Gesichtspunkten besetzt werden. [Bearbeiten] Zentralbanken Währungsschwankungen entscheiden wesentlich über den Erfolg einer Volkswirtschaft und den Wohlstand eines Volkes. Die Zentralbanken sollten nur dem Substanzerhalt der eigenen Währung verpflichtet sein und in diesem Sinne marktwirtschaftlich und im fairen Gleichgewicht agieren. Das ist aufgrund der national unterschiedlichen Aufgaben, Kompetenzen, Spitzenbesetzungen oder Eigentümerstrukturen der Zentralbanken nicht gegeben. Es ergibt sich somit die Notwendigkeit einer globalen Einigung mit dem Ziel der Erreichung einer Zweckgleichheit der großen Zentralbanken mit überwiegendem Dienstleistungscharakter, sowie der Erreichung einer engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit auf marktwirtschaftlicher Basis ausschließlich zum Wohle der jeweils vertretenen Bevölkerung. Zur Stabilisierung der Währungen ist auch weltweit eine partielle Absicherung der nationalen Geldmengen durch Gold ist anzustreben. Im Euroraum sind die nationalen Zentralbanken quasi bedeutungslos, die Stimmverteilung in der EZB ist ungerecht, es gibt nationale Interessenkonflikte nach dem Motto "Reiche" bluten auf Kosten der "Armen", was zu überhöhten Ausgaben sowohl auf der Seite der "Reichen" (liquide Mittel selbst möglichst schnell verbrauchen, sonst sind sie weg) als auch der "Armen" (liquide Fördermittel werden prinzipiell budgetiert) führt und die gesamte europäische Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Eine gemeinsame Währung sollte daher auf die Kernländern Europas mit einem BIP-Unterschied von +/- 15% beschränkt bleiben, dies unter Beibehaltung der nationalen Zentralbanken mit umfassenden Befugnissen (soviel wie möglich, nicht: soviel wie nötig) und einer Stimmverteilung in der EZB nach Wirtschaftsleistung. [Bearbeiten] Banken, Finanzmärkte und deren Instrumente Interessenmanagement und Lobbyismus bestimmen alle Finanzmärkte weltweit, es gibt oft keine Bindung an die Realwirtschaft, es gelten weder ethische noch moralische Grundsätze, Regelverstöße haben oft keine Konsequenzen. Die auf den Finanzmärkten kreierten und gehandelten Finanzprodukte sind oft mathematische Konstrukte, weitgehend abgekoppelt von realwirtschaftlichen Prozessen. Außerdem werden Finanzinstrumente oft zur Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Interessen missbraucht und stellen manchmal die Vorstufe zu einem "heißen" Krieg dar. Es bedarf daher globaler Vereinbarungen, dass Finanzinstrumente nicht spekulativ oder politisch verwendet werden dürfen, sondern nur der dienstleistungsorientierten Steuerung der Realwirtschaft dienen. Sie sollten zumindest einen partiellen Bezug zur Realwirtschaft haben. Banken stellen das monetäre Bindeglied zwischen Individuen, Firmen, Institutionen, Staaten. Zur Zeit existiert keine Managerhaftung, es gibt hochspekulative Finanzgeschäfte der Banken untereinander und mit ihren Kunden. Zusammenbrüche solcherart entstehender spekulativer Blasen (z.B. Immobilien) wurden oft von der öffentlichen Hand auf Kosten der Bevölkerung aufgefangen, wobei nur geringes Eigenrisiko der Bank bestand. Im Sinne einer volkswirtschaftlichen Risikominimierung sollten daher Banken nach Geschäftsbereichen getrennt sein, deren Aktivitäten an die Realwirtschaft zumindest zu einem wesentlichen Ausmaß gekoppelt und marktbeherrschende Stellungen einzelner Banken vermieden werden, sodass Zusammenbrüche keine großen Schäden anrichten können. Selbstzweck einer Bank ist der Substanzerhalt und die Vermehrung der Kundeneinlagen sowie die Unterstützung der Wirtschaft durch Kredite etc. Hierbei ist die Etablierung eines islamischen („zinsenlosen“) Bankensystems jedoch strikt abzulehnen. [Bearbeiten] Auswirkungen der Globalisierung auf die Gesellschaftskultur Aufgrund der globalen kommunikativen Vernetzung übernimmt amerikanischer Konsummaterialismus weltweit eine tragende Bedeutung und wird in alle Kulturräume als proklamierte „Leitkultur“ exportiert. Durch Migration und weltweite Verbreitung dieses westlich amerikanisierten Lebensstils als Basis von Integration/Assimilation verschwinden Völker, Kulturen, Sprachen. Staaten oder Regionen, die sich kulturell oder politisch abgrenzen, werden von der "Internationalen Gemeinschaft" verurteilt und als Weltbedrohung dargestellt. Es entstehen Spannungsfelder. Internationale, von wenigen gesteuerte Medien beeinflussen durch selektive Themenwahl langfristig die grundlegenden moralisch/ethischen Werte des Einzelnen als auch die von Gesellschaft und Staaten. Neue Werke aus Literatur, Musik, bildenden und darstellenden Künsten werden durch gezielten interkulturellen Austausch vereinheitlicht und global vermarktet. Sie sind meist kaum mehr dem Kulturraum, dem sie entstammen, zuordbar. Es setzen sich internationale Beurteilungskriterien für Kunst- und Kulturleistungen und deren Themensetzung durch. Die DB sieht sich als nicht globalisierter Teil deutscher Kultur und steht diesen Entwicklungen sehr kritisch gegenüber: Die DB bekennt sich zum Erhalt von selbstbestimmten Nationen und souveränen Nationalstaaten und zur Förderung von regional zuordbaren, kulturellen Eigenheiten und Traditionen. Sie tritt für gerechte, weltweite Wirtschaftsbedingungen unter Migrationsbeschränkung und Förderung nationaler Kultur und Tradition ein. In diesem Sinne fordert die DB auch Setzung politischer Rahmenbedingungen für den Erhalt der Meinungsfreiheit auch außerhalb der vorherrschenden kulturellen Zielstellungen und Entwicklungen und die Vermeidung von medialen Machtkonzentrationen. [Bearbeiten] Bevölkerungsspezifische Auswirklungen der Globalisierung (vgl. Ausführung in HF 5) [Bearbeiten] Weltweit ethnisch, ethisch und kulturell egalisierte „Völker“ Insbesondere in den Industrienationen zeigt sich eine schnell fortschreitende kulturelle und ethnische Aufmischung, hervorgerufen durch wirtschaftliche Globalisierung und Migrationsdruck. Regional geprägte kulturelle und ethnische Vielfalt mit selbstbestimmten Völkern ist langfristig in weiten Teilen der Welt bedroht. Nach Ansicht der DB sollen Völker ihre Ethik, ihre politische Organisation und ihr Schicksal selbst bestimmen, wobei regional zuordbare ethnische Vielfalt und der Erhalt nationaler kultureller Errungenschaften als wesentlich betrachtet werden, was selbstverständlich auch für das deutsche Volk gilt. [Bearbeiten] Machtkonzentration durch globalisierte Institutionen und Unternehmen Von wenigen Menschen beherrschte Organisationen (wie UN, Sicherheitsrat, große Zentralbanken, WTO, IWF, EU, G-8, ... geben Kultur, Ethik, politische Organisation und Ressourcennutzung und -verteilung für alle Staaten vor und üben politischen und wirtschaftlichen Druck auf Nationen aus. Sie entscheiden gegebenenfalls auch über militärisches Eingreifen. Institutionen wie Weltbank, Internationale Gerichte, Weltsicherheitsrat, UN, EU-Kommissionen, etc. bestimmen vielfach die nationale Gesetzgebung und bestrafen Nichtkonformität einzelner Staaten. Diese national und international mächtigen Institutionen werden oft von wenigen nicht direkt gewählten Personen bestimmend geführt, dies oft im Sinne einer Lobby oder ihres eigenen persönlichen Interesses. Die DB tritt hingegen für Freiheit von Staaten sowie deren Recht, sich eigenständig zu entwickeln, ein und missbilligt unkontrollierte nationale und internationale Machkonstellationen. Hierbei sollen Völker ihre politische Organisation und ihr Schicksal selbst bestimmen, wobei regional zuordbare ethnische Vielfalt und der Erhalt nationaler, kultureller Errungenschaften als wesentlich betrachtet werden, was auch für das deutsche Volk gilt. Multilaterale Abkommen bestimmen die Kommunikation zwischen den Staaten, Ressourcennutzung soll zum Vorteil aller erfolgen - sodass Migrationsdruck vermieden wird. Gemeinsam zu behandelnde notwendige Themen (Handel, Umwelt, Friedenssicherung, Ressourcennutzung,...) werden in durchschaubaren internationalen Gremien nach Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit bearbeitet. Staaten und Völker bleiben im Wesentlichen selbstbestimmt, die Unterwerfung unter international erarbeitete Richtlinien erfolgt freiwillig. Die Politik der Gewaltentrennung für Wirtschaft und Politik gilt auch für internationale Institutionen. In diesem Sinne vertritt die DB auch die Meinung, dass diese gesellschaftlich langfristigen Ziele und die zugehörigen nationalen Interessen in der Verfassung verankert werden. Prinzipiell geht alle Macht vom einzelnen mündigen Bürger aus, nach dem Motto, Gemeinwohl geht vor Eigenwohl. Die Machtdurchsetzung obliegt den Institutionen des eigenen Volks. [Bearbeiten] Umgang mit Globalisierungskritik Großkonzerne im Bereich Produktion und Finanzwesen gewinnen weltweit an Einfluss. Diese handeln im wesentlichen im Sinne ihrer Anteilseigner kurzfristig gewinnorientiert, oft ohne Bedacht auf generationenübergreifende Nachhaltigkeit, Kulturen oder nicht materielle Bedürfnisse der Bevölkerung, sowohl in den Industrienationen als auch in den Entwicklungsländern. Daher vertritt die DB die Auffassung, dass die Politik die Spielregeln für die Wirtschaft vorzugeben hat unter strikter personenbezogener Gewaltentrennung für Wirtschaft und Politik. Es sind deshalb multilaterale Rahmenbedingungen zum Umgang mit Engpassressourcen, zum Schutz von Völkern und Kulturen und zur langfristigen Stabilisierung von Währungswechselkursen und Märkten essentiell. Globalisierungsgegner sind vorwiegend (aber nicht nur) im linken Lager anzutreffen, deren Beweggründe resultieren meist aus einer antikapitalistischen Grundhaltung, sie bekämpfen oft im Wesentlichen nur die freie Marktwirtschaft - dies in undifferenzierter Weise. Globalisierungskritiker sind in viele eher kleine Gruppierungen aufgeteilt, agieren meist unspezifisch gegen alles, was global ist und sind meist selbst global organisiert. Sie werden weltweit gehört, haben aber aufgrund mangelnder Kapitalstärke keine politische Lobby und keine Durchsetzungskraft. Die DB empfiehlt hingegen einen differenzierten Umgang mit Chancen und Risiken der globalen Wirtschaft. Berechtigte Teile der Globalisierungskritik werden von der DB übernommen; dieses insbesondere zur Schaffung stabiler globaler Rahmenbedingungen und Friedenssicherung. Chancen, die sich aus der globalen Vernetzung ergeben, sollen durch multilaterale Abkommen auf politischer Ebene nachhaltig zum Wohle aller Bürger genutzt werden. Schwachstellen und Risiken, die sich aus den internationalen Verflechtungen ergeben, müssen schonungslos aufgezeigt und minimiert werden. Die Politik in Deutschland soll hierbei generationenübergreifende Ziele verfolgen, den regionalen Arbeitsmarkt und Kulturerhalt fördern. Prinzipiell sollte die DB! eine differenzierte und kompetente Meinung zu allen Teilaspekten der Globalisierung vertreten und in der Öffentlichkeit gehört werden.