Kein Weben fürs Sterben - Schulfrei für die Bundeswehr! Kundgebung gegen Kriegspropaganda und Rekrutierung an Schulen
Für Freitag (12.07.) hat die Sebastian Lucius Schule -eine Berufsschule in Erfurt- erneut Vertreter_Innen der Bundeswehr geladen. Diesmal geht es um Karriereberatung. Anders als die Jugendoffizier_Innen, welche sich als Fachreferenten_Innen verstehen, die objektiv zur internationalen Sicherheitspolitik referieren und durch vermeintliche Kontroversität versuchen, den Beutelsbacher Konsens zu umschiffen, versteht die Bundeswehr ihre Karriereberater_Innen als Rekrutierungspersonal, welches aktiv mit einer vermeintlichen Karriere oder gar einem Studium bei der Bundeswehr wirbt.
Schüler_Innen sollen mit einem dicken Gehalt, einem sicheren Arbeitsplatz und vielfältigen Betätigungsfeldern beim vermeintlich normalen Arbeitgeber Bundeswehr gelockt werden. Angesprochen werden, seit der Umstrukturierung der Bundeswehr, gezielt Jugendliche mit geringen Zukunftsperspektiven; Die Rekrutierung profitiert von Krise und Arbeitslosigkeit.
Dass der Beruf Soldat_In das Töten und getötet werden einschliesst, dass Rekrut_Innen vertraglich von Staat und Militär verpflichtet werden gewaltsam -sei es an der Waffe oder am Schreibtisch- deutsche Wirtschaftinteressen zu verteidigen, wird nur am Rande erwähnt.
Die Bundeswehr ist -nicht erst seit der Umstrukturierung- längst keine Verteidigungsarmee mehr, wie ihr Name suggeriert, sondern setzt deutsche Wirtschaftsinteressen militärisch durch, sichert Handelswege, Rohstoffquellen und geostrategische Interessen. Dies wird auch zunehmend beworben und als selbstverständlich erklärt, zuletzt in einem skurrilen Videoclip, in welchem das deutsche Millitär den Bananennachschub sichert.
Dass die Bundeswehr bei ihrer Werbetour auch vor Schulen nicht halt macht ist skandalös: Schulen sind zivile Einrichtungen, in denen Schüler_Innen zur mündigen Existenz in der Gesellschaft befähigt werden sollen. Kriegspropaganda im Sinne einer "Karriereberatung" verstößt klar gegen das Indoktrinations- und Überwältigungsverbot des Beutelsbacher Konsens und vernachlässigt das Kontroversitätsgebot, da keine Gegenposition geschaffen wird.
Das übernehmen wir:
am 12. 07. 2013 nach Erfurt; 7:30 Uhr
Sebastian Lucius Schule
Bukarester Str. 2
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