Der soziale Protest nimmt europaweit zu. Ländern wie Griechenland, Portugal oder Spanien werden dieselben Verarmungsprogramme diktiert, wie in den Jahren zuvor den Ländern der sogenannten Dritten Welt. Leidtragende sind stets und überall die breiten Massen der Unter-und Mittelschicht. Sie sehen nichts von den Milliarden, die in den Finanzsektor gepumpt werden, um diese Länder für die internationalen Investoren wieder attraktiv zu machen. Stattdessen können sie sich dauerhaft in der Armutsfalle einrichten, denn das Ziel der „Rettungsprogramme“ ist es nicht, dass Leben der Menschen zu verbessern. Wichtig ist es, die Märkte zu „beruhigen“, damit das anlagesuchende Kapital wieder einen halbwegs sicheren Hafen anlaufen kann.
Stets wird uns von den Regierenden auch erklärt, dass die Reformen notwendig seien, um den sozialen Zusammenhalt in den Krisenländern zu sichern. Zudem befänden sich die Bevölkerungen dort im Zustand der Agonie. Doch nichts davon scheint wahr zu sein: Statt sich demütig in ihr vermeintliches Schicksal zu fügen, beginnen die Menschen ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie besetzen Plätze und Fabriken, organisieren sich in Nachbarschaftsversammlungen und helfen sich untereinander. Kurz: Sie stehen zusammen!
Nicht nur in Europa befindet sich der Kapitalismus in seiner bislang schwersten Krise. Um von den wahren Ursachen abzulenken, werden die Leidtragenden der Krise kurzerhand zu deren Verursachern erklärt. Plötzlich wissen alle, wie faul die Südeuropäer doch sind und dass nur am deutschen Wesen die Welt genesen kann. Abgrenzung und Nationalismus sind wieder en vogue. Statt die Dinge wirklich zu hinterfragen, lassen wir uns von den Medien und der Politik vor den neoliberalen Karren spannen. Doch aller wirtschaftlichen Erfolgsmeldungen zum Trotz, nimmt auch hierzulande die Armut zu. Über 25% aller Erwerbstätigen arbeiten im Niedriglohnsektor und kommen mit ihrem Geld kaum über die Runden. Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bleibt ihnen verwehrt. Doch statt diesen und anderen Menschen zu helfen, werden lieber die Investoren unterstützt und die Bundeswehr zu einer Interventionsarmee aufgerüstet. In unser aller Interesse, versteht sich. Oder vielleicht doch nicht?
Machen wir uns nichts vor: Die Politik dient letzten Endes nur dazu, dieses Wirtschaftssystem am Laufen zu halten. Die Bevölkerung stört im Zweifelsfall nur, wobei es egal ist, um welches Land es sich hierbei handelt. Allzu durchsichtig ist der Versuch, den Standortnationalismus zu befeuern und die Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Sonst könnten manche womöglich auf die Idee kommen, sich mit den Leidtragenden zu solidarisieren und ganz andere Dinge zu hinterfragen…
Nehmen wir uns also ein Beispiel an den Millionen Menschen in Spanien, Portugal, Malta, Italien und Zypern, die am 14. November 2012 die Plätze ihrer Städte füllen und ein erstes eindrucksvolles Zeichen europaweiter Solidarität aussenden werden.
Kommt alle zur Kundgebung am 14. November 2012 um 18.00 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz (Pavillon)!!!
Für grenzenlose Solidarität statt beschränktem Nationalismus!!!
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