Ungeheuerlicher Nazi-Vergleich - Gartower CDU-Chef brüskiert den Gorleben-Widerstand

Der Gartower CDU-Vorsitzende Dr. Matthias Herbst sorgt für einen Skandal: Im Rahmen eines CDU-Grillfestes echauffierte er sich über die Atomgegner im Wendland. Die gelben Xe an den Straßen und in Vorgärten des Landkreises, das bekannte Symbol des Gorleben – Widerstands, sind ihm ein Dorn im Auge. Wörtlich sagte er in Anwesenheit der CDU Landtagsabgeordneten Karin Bertholdes-Sandrock und des Parlamentarischen Geschäftsführers der CDU/CSU Bundestagsfraktion Michael Grosse-Brömer, dem Nachfolger des Bundesumweltministers Altmaier: "Meine Mutter hat immer gesagt, ´solche Kreuze gab es schon mal, nur in anderer Farbe´." Selbst auf Nachfrage der Elbe-Jeetzel-Zeitung stand der CDU-Politiker im Kern zu seinem Satz.

 

"Wir erwarten eine umgehende Distanzierung und Entschuldigung von der CDU-Kreisspitze und auch des Parlamentarischen Geschäftsführers Grosse-Brömer, der sich nicht zu dem Nazi-Vergleich äußern wollte", fordert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Es sei ungeheuerlich, dass sich Berholdes-Sandrock und Grosse-Brömer nicht unmittelbar und klar sich von der verbalen Entgleisung des Gartower CDU-Chefs distanziert hätten. Die BI erinnert daran, dass gerade der CDU-Ortsverein Gartow verhindert hat, dass sich die Christdemokraten von der strikten Pro-Gorleben-Linie verabschiedeten:"Die Partei hat jetzt ein doppeltes Problem, sie isoliert sich in der Gorleben-Frage sogar von den Beschlüssen auf Landes- und Bundesebene, weil sie am weiteren Ausbau Gorlebens festhält, und sie isoliert sich in Fragen des politischen Miteinander".

 

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