Wie soeben bekannt wurde, erwägt das Gericht eine Einstellung des Verfahrens gegen den angeklagten Polizisten aus Dessau.
Aus diesem Grund wird die für Dienstag, den 13. März geplante Kundgebung und Mahnwache vorgezogen und findet bereits morgen, Dienstag, den 6. März statt. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Paradeplatz in Mannheim.
Kommt zahlreich!
Anbei die dpa-Meldung.
Gericht regt Einstellung des Jalloh-Prozesses an
Magdeburg (dpa/sa) - Der Prozess um den Feuertod des Asylbewerbers Oury
Jalloh in einer Polizeizelle in Dessau könnte eingestellt werden. Die
Vorsitzende Richterin Claudia Methling gab am Montag am Landgericht
Magdeburg eine entsprechende Anregung der Kammer bekannt. Danach könnte das
Verfahren gegen den angeklagten Polizeibeamten unter Berücksichtigung des
Standes der Beweisaufnahme und der Verfahrensdauer von rund 14 Monaten
gegen eine Geldauflage vorläufig eingestellt werden. In dem Prozess muss
sich seit dem 12. Januar 2011 der Polizist wegen Körperverletzung mit
Todesfolge verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Jalloh bei einem Feuer am 7.
Januar 2005 nicht rechtzeitig geholfen zu haben.
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MAGDEBURG/DPA. Am Landgericht Magdeburg entscheidet sich am Dienstag, ob
der Prozess um den Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer
Polizeizelle in Dessau eingestellt wird. Am Montag, dem 45.
Verhandlungstag, hatte die Vorsitzende Richterin Claudia Methling
überraschend angeregt, das Verfahren gegen den angeklagten Polizeibeamten
gegen eine Geldauflage einzustellen. Stimmen Staatsanwaltschaft und
Verteidigung nicht zu, wird aller Voraussicht nach plädiert.
Angeklagt ist ein ehemaliger Dienstgruppenleiter wegen Körperverletzung
mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dem Asylbewerber aus
Sierra Leone bei einem Feuer am 7. Januar 2005 nicht rechtzeitig geholfen
zu haben. Im Polizeirevier in Dessau war Jalloh an Armen und Beinen
gefesselt worden, er wehrte sich heftig. Er soll das Feuer mit einem
Feuerzeug selbst entzündet haben.