Erklärung der Mitglieder vom Revolutionärern Kampf vom 6. Februar 2012, bezüglich der bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni, bei welcher Lambros Foundas im Kampf mit der Polizei getötet wurde.
Die repressive Operation gegen „Epanastatikos Agonas/Revolutionärer Kampf“ (Revolutionary Struggle) begann mit einer bewaffneten Auseinandersetzung in Dafni (Stadtteil von Athen) am 10. März 2010, während der unser Genosse Lambros Foundas im Kampf mit den Polizisten Andreas Haskis und Theodoros Koumarapis getötet wurde.
Trotz der Tatsache, dass dieser Vorfall der Ausgangspunkt für die
Ermittlungen waren, die in unseren Verhaftungen resultierten, wurden die
beiden polizeilichen Mörder von Lambros Foundas von Staatsanwalt
Makropoulos nicht als Zeugen in diesem Prozess vorgeladen, der als Zeuge
lediglich die Besitzerin des Wagens lud, den die Genossen versucht
hatten zu enteignen, mit der Absicht, ihn in einer Aktion der
Organisation zu benutzen.
Es ist offensichtlich, dass die beiden Polizisten nur deswegen nicht von den juristischen Autoritäten vor Gericht geladen wurden, um sie zu beschützen, dadurch zeigt sich, wie wir schon zuvor gesagt haben, die Verschmelzung der juristischen und polizeilichen Behörden. Es ist offensichtlich, dass der Ankläger versucht, die Mörder von Lambros Foundas zu beschützen. Dies überrascht uns nicht. Genausowenig überrascht uns die Tatsache, dass die Umstände der Ermordung von Lambros Foundas nicht untersucht wurden und kein Richter sie untersuchen wird. Die Rolle der Richter, genauso wie die dieses Gerichts natürlich, ist es, die Klasseninteressen der Bosse, der Reichen und ihrer Lakaien und Bodyguards, welche die Polizisten sind, zu beschützen.
Und hier zeigt sich die Heuchelei der staatlichen Gerechtigkeit, denn wenn Richter und andere Funktionsträger des Regimes über den Wert des menschlichen Lebens reden, meinen sie ausschließlich die Leben derjenigen ihrer eigenen Klasse und derer, die ihr dienen, das heißt, diejenigen, welche die ökonomische und politische Macht innehaben, und diejenigen, die sie beschützen, mit anderen Worten die Polizisten.
Für die Richter und dieses Gericht ist das Leben von Strolchen und der Leibgarde des Regimes wertvoll, wie etwa das [der Bullen] Mantzounis, Margellos, Stamos, aller, die trainiert und bezahlt werden, um zu verletzen, foltern und töten. Und noch wertvoller für dieses Gericht ist das Leben von Individuen wie dem im Volk verhassten ehemaligen Minister für Öffentliche Ordnung Voulgarakis. Der Wert eines Menschenlebens misst sich für die Klassen- „Gerechtigkeit“ unter dem Kriterium der Klassenstellung eines jeden von uns. Bemisst sich daran, ob es der Macht und dem verbrecherischen Regime, das Kapitalismus und Marktwirtschaft genannt wird dient.
Lambros Foundas wird in Erinnerung bleiben als ein Freiheitskämpfer, welcher sein Leben in der Vorbereitung eines weiteren Schlags des Revolutionären Kampfes gegen das Regime gegeben hat.
Er gab sein Leben, damit die Okkupation der griechischen Regierung, des IWF, der EZB und der EU sich nicht durchsetzt; damit die moderne Junta des Staates und des Kapitals sich nicht durchsetzt; damit der neue Totalitarismus, welchen die ökonomische und politische Elite weltweit unter dem Vorwand der globalen Finanzkrise einrichten möchte, sich nicht durchsetzt. Lambros Foundas gab sein Leben kämpfend, damit die Krise zu einer Chance der Sozialen Revolution wird.
Hingegen werden die Mörder von Lambros Foundas, Andreas Haskis und Theodoros Koumarapis, als Söldner und Mitglieder eines Apparats von Mördern in die Geschichte eingehen. Sie werden in die Geschichte eingehen als Strohmänner eines ungerechten und verbrecherischen Regimes, Strohmänner und Lakaien derjenigen, die das Volk berauben, unterdrücken und ausbeuten.
Genauso wie dieses Gericht in die Geschichte eingehen wird, als ein Sondergericht, welches über Revolutionäre und Kämpfer urteilt, die für die Zerstörung des Kapitalismus und des Staates kämpfen, als eine Gericht, welches die Verräter des Volkes repräsentiert, die zeitgenössischen Kollaborateure, welche im Dienst der supranationalen ökonomischen Elite stehen.
Als Mitglieder des Revolutionären Kampfs haben wir die Verpflichtung, Lambros Foundas vor diesem Gericht des Klassenfeinds zu verteidigen. Abgesehen davon, war die Übernahme der politischen Verantwortung für unsere Mitgliedschaft im Revolutionären Kampf eine Selbstverständlichkeit, nicht nur um unsere Organisation zu verteidigen, sondern auch um unseren Genossen zu verteidigen.
Für uns, seine Genossen im Revolutionären Kampf, ist Lambros Foundas nicht gestorben. Er ist in unserem Blut und der Luft, die wir als Kämpfer atmen. Er ist in unseren Ziele und Absichten. Er ist eins mit unserer Organisation und unserem Kampfes. Jeden Tag, jeden Moment, ist er anwesend. ER IST UNSTERBLICH.
Die Mitglieder vom Revolutionären Kampf
Pola Roupa, Kostas Gournas, Nikos Maziotis