Die Antirassistische Perspektive Mülheim/Ruhr unterstützt die Anliegen der Velberter Flüchtlinge nach einem Leben in Würde, für das Recht auf Wohnungen und gegen die jahrelange, krank machende und isolierende Unterbringung in sogenannten Flüchtlingsunterkünften. Wir fordern alle Menschen und Gruppen dazu auf, die Flüchtlinge und das Bündnis Talstr. zu unterstützen, darüber zu berichten, den Aufruf zu unterschreiben und zur Demo am 17.3.12 nach Velbert zu kommen.
Die Zustände in dieser (an Essen grenzenden) Stadt und das repressive Verhalten der offenbar zu breiten Teilen rassistisch und gewalttätig vorgehenden Polizei sind nicht länger zu verschweigen! Flüchtlinge sollen eingeschüchtert werden und nicht weiter für ihre Rechte auf die Straße gehen. (http://de.indymedia.org/2011/12/321995.shtml)
Erst vergangenen Sa, am 04.02.2012, kam es nach einer Demonstration „In Gedenken aller Opfer rechter Gewalt, sozialer Ausgrenzung und rassistischer Asylpolitik“, zu einer brutalen und von rassistischen Motiven bestimmten Festnahme. Die Fadenscheinige Begründung der Polizei dafür, plötzlich auf den Betroffenen einzuprügeln und ihn im Anschluss mitzunehmen: ein gezeigter Mittelfinger oder aber das er einen Beamten als „Rassistenschwein“ bezeichnet hätte. Ausführlicher zur Demo und der Festnahme könnt ihr hier lesen: http://antifavelbert.blogsport.de/2012/02/05/rassistische-polizeigewalt-nach-gedenkdemo-in-velbert/
Schon während der Demo hatte die Velberter Polizei versucht die Demo
zu stören und zu provozieren, u.a. durch den Versuch einen Redebeitrag
zum Mord an Oury Jalloh durch das Abspielen von Musik aus ihren
Streifenwagen (sic!) zu übertönen.
Das erinnert sehr an die Repression und Gewalt gegen die Gedenkdemonstration für Oury Jalloh in Dessau anfang letzten Monats.
(http://thevoiceforum.org/node/2374)
Die Bewohner_innen der Flüchtlingsheime in der Talstraße machen zur Zeit immer wieder auf ihre menschenunwürdigen Lebensbedingungen aufmerksam (u.a. WDR-Beitrag), fordern die Schließung der Heime und ihre Präsenz und der öffentliche Druck auf die Stadt Velbert steigen zunehmend.
Am 17.3. werden sie und ihre Unterstützer_innen unter dem Motto „Wohnungen für alle!“ auf die Straße gehen um im Vorfeld der nächsten Stadtratssitzung erneut ihren Forderungen nach eigenen Wohnungen und einem Leben in Würde Gehör zu verschaffen.
Nochmal…
Um Unterstützung zu leisten: verbreitet den Aufruf weiter (siehe unten),
schreibt über die Velberter Verhältnisse und unterzeichnet den Aufruf.
Vorallem aber: kommt gemeinsam zu der Demonstration am 17.3. nach
Velbert. Hier gibt es leider keinen Großstadtbonus, Velbert darf „kein
ruhiges Hinterland“ mehr bleiben.
Der Treffpunkt ist 14 Uhr vor dem Flüchtlingsheim Talstraße.
Am Mi, den 29.02. könnt ihr euch im Rahmen einer unserer Veranstaltungen genauer über die Situation in Velbert informieren.
http://antiramh.blogsport.de/2012/01/27/mi-29-02-12-wohnungen-fuer-alle-gegen-das-fluechtlingslagersystem-in-velbert/
Solidarisch gegen Rassismus, ob auf der Straße, dem Amt oder im dortigen Stadtrat.
Für ein Leben in Würde, für Alle!
Seit mehreren Wochen arbeiten wir, die BewohnerInnen des
Flüchtlingsheims Talstraße, mit der Karawane für die Rechte der
Flüchtlinge und MigrantInnen daran, den Druck auf die Stadt Velbert zu
verschärfen, damit es endlich zu spürbaren Verbesserungen der
katastrophalen Lebensbedingungen kommt. Unsere Forderung nach einer
dezentralen Unterbringung in eigene Wohnungen ist mit verschiedenen
Aktionen in den Mittelpunkt der lokalen Presseberichterstattung gerückt.
Auch die überregionale Presse berichtete über die schlimmen
Verhältnisse unseres Flüchtlingsheimes sowie die Verweigerung der Stadt
Velbert, die „Schimmelhölle“ -wie SAT1 das Flüchtlingsheim nannte – zu
schließen.
Nun zeigt der aufgebaute Druck erste Folgen: Immer mehr Mitglieder des
Stadtrates in Velbert signalisieren ihre Zustimmung zu unserer zentralen
Forderung nach dezentraler Unterbringung. Am 27.03.2012 wird im Rat
über einen Antrag debattiert, der die dezentrale Unterbringung der
Flüchtlinge in eigenen Wohnungen zum Inhalt hat. Daher organisieren wir
gemeinsam mit vielen anderen Gruppen eine Demonstration, um unsere
Forderung nochmals Nachdruck zu verleihen:
Wir wollen, dass das Heim geschlossen wird, und wir wollen in normalen Wohnungen leben.
Die Demonstration findet statt am 17.03.2012. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor dem Flüchtlingsheim Talstraße.
Mit dieser erneuten Demonstration möchten wir gemeinsam mit
Unterstützerinnen und Unterstützer, die Velberter Öffentlichkeit über
die geplante Abstimmung im Rat am 27.03.2012 informieren und
gleichzeitig die Mitglieder des Rates erneut an ihre Verantwortung
erinnern, für eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge Sorge
zu tragen. Am 27.03.2012 haben die Abgeordneten die Möglichkeit dieser
Verantwortung nachzukommen.