Es ist 'mal wieder so weit: auch in diesem Jahr werden fundamentalistische (d.h., erzkonservative und extrem intolerante) Christ_innen verschiedener Couleur (u.a. katholische, evangelikale), unter der Federführung der Organisation "Europrolife", die schöne Stadt Münster heimsuchen, um dort unter Absingen schauerlicher Lieder einen gruseligen "Gebetszug" zu veranstalten. Unter diesem frommen Deckmäntelchen verbirgt sich die Absicht, Frauen das Recht auf Abtreibung absprechen zu wollen, sowie die grundsätzliche Ablehnung von Homosexualität, die angeblich aus dem Glauben/ der Bibel abzuleiten sei.
Für Antifaschist_innen wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Veranstaltungen von "Europrolife" seit Jahren regelmäßig Neonazis anziehen - sowohl in Münster, wo 2009 und 2010 bekannte Neonazis in der Prozession fotografiert werden konnten - als auch anderswo. (Hier ist insbesondere München zu nennen.) Warum dies so ist, liegt auf der Hand, wenn mensch weiß, dass z.B. auch ein Bischof Mixa, der den Holocaust relativiert, zu den Unterstützern der Bewegung gehört. Weniger Abtreibungen - mehr kleine Adolfs - auch das könnte die Bewegung für Neonazis anschlussfähig machen.-
Bereits in den vergangenen beiden Jahren gab es jede Menge Protest, und auch dieses Mal werden wir die ewiggestrigen braunen Betbrüder und -schwestern nicht ungestört ziehen lassen. Kommt zahlreich!