Kampagne gegen den Pelzkonzern MaxMara

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Zwar kann die jahrelange Kampagne gegen den Modekonzern ESCADA heute als erfolgreich beendet betrachtet werden. ESCADA hat Pelz aus dem Sortiment genommen. Die Repression gegen Tierbefreiungsaktivist_innen gehen im Zusammanhang mit der ESCADA-Kampagne offensichtlich weiter. So gipfelte die staatliche Repression gestern in drei Hausdurchsuchungen bei Personen, die der Tierbefreiungsszene zugeschrieben werden, in München. Es wurden Wohnungen durchsucht und Computer beschlagnahmt. Ob es der staatlichen Repression tatsächlich um Aktionen im Rahmen der Escadakampagne geht oder ob sich die Behörden wiedereinmal grundsätzlich Einblicke in Daten der Tierbefreiungsszene verschaffen wollten?

 

Wenn die Konzerne und die Staatsgewalt glauben, dass sich die Tierbefreiungsszene durch solche Maßnahmen abschrecken lässt liegen sie völlig falsch. Das Gegenteil wird stattfinden. Die nächste Kampagne läuft schon. Und auch der Konzern MaxMara wird aus dem blutigen Pelzhandel ausssteigen! Soviel ist sicher!

Solidarität mit den von Repression Betroffenen in München und überall!

 

Nachdem der Modekonzern ESCADA nach einer jahrelangen Kampagne von Tierbefreiungsaktiviet_innen endlich aus dem Pelzhandel gekickt wurde ist nun der Konzern MaxMara an der Reihe. Es wir sich zeigen wie lange sich MaxMara den Protestaktionen von Tierbefeiungsaktivist_innen entziehen kann und wann auch dieser Konzern endlich das blutige Geschäft mit der Haut toter Tiere aufgibt.

Nach dem Erfolg der ESCADA-Campaign ruft die Offensive gegen die Pelzindustrie in diesem Winter dazu auf, verstärkt die Kampagne gegen den italienischen Modekonzern MaxMara zu unterstützen. MaxMara steht seit zwei Jahren im Fokus einer Kampagne von italienischen Tierbefreier_innen, es finden regelmäßig Proteste auf der ganzen Welt statt.

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MaxMara verkauft in seinen 2.300 Shops auf der ganzen Welt in nicht geringem Umfang Echtfellprodukte und ist somit mitverantwortlich für die Gefangenhaltung und Tötung von Kaninchen, Füchsen, Waschbären, Nerzen und vielen anderen Tieren. Der Max Mara Fashion Group kommt als eines der größten und meist beachteten Unternehmen der Branche zudem eine entscheidende Bedeutung für die Anti-Pelz-Proteste zu. Ein Ende des Pelzhandels bei MaxMara würde nicht nur eine Signalwirkung für italienische Modekonzerne, sondern für die Bekleidungsindustrie weltweit haben. Das erklärte Ziel kann daher nur lauten:

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Stoppt den Pelzhandel der MaxMara Fashion Group!
Unterstützt die Proteste für die Abschaffung der Pelzindustrie!

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Die Offensive gegen die Pelzindustrie wird die Proteste in den nächsten Monaten nach Kräften unterstützen. Weitere Informationen zur Kampagne, dem Verlauf der Proteste und mehr werdet ihr in Kürze auch auf den Webseiten der Offensive finden:

http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net/wordpress/kampagnen/maxmara

 

 

Warum MaxMara?

Die MaxMara Fashion Group mit ihrer Firmenzentrale in Reggio Emilia blickt auf eine über 50-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Der durch die Maramotti-Familie geführte Konzern konnte seine Geschäftstätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten beständig ausdehnen. Die etwa 2.300 Filialen der MaxMara Fashion Group finden sich auf allen Teilen der Welt in insgesamt 90 Ländern.

Gegenwärtig werden Kollektionen unter den Marken “Max Mara”, “Max&Co.”, “Maxsport”, “Marina Rinaldi”, “Marella”, “Pennyblack”, “Newpenny”, “Persona” und “Iblues” vertrieben. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren meist in Konsequenz entschlossener Proteste der Tierbefreiungsbewegung den Pelzhandel beendeten, verkauft MaxMara weiterhin Produkte aus Echtfell.

 

Der Pelzhandel bei MaxMara

Weltweit werden nach wie vor jährlich  etwa 15 Millionen nichtmenschliche Tiere für “Pelz” getötet. Kaninchen, Waschbären, Füche, Nerze und viele andere Tiere werden auf so genannten Pelzfarmen unter erbärmlichen Bedingungen gefangen gehalten und nach einem nur sechs- bis achtmonatigem Leben per Stromschlag oder durch Vergasung getötet.

In nicht geringem Umfang werden die Felle der zuvor getöteten Individuen auch in den Kollektionen von MaxMara verarbeitet und als ganze Pelzjacken, als Innenfutter, als Applikationen an Krägen und Accessoires verkauft. “Pelz” erscheint damit als eine Ware und lässt vergessen, dass das Tierfell nur über ein Gewaltverhältnis und die konsequente Missachtung tierlicher Bedüfnisse, Interessen und Gefühle hergestellt werden konnte. MaxMara hat somit die Tötung nichtmenschlicher Tiere mitzuverantworten.

 

Über die Kampagne gegen MaxMara

Die Bekleidungsindustrie hat als Abnehmerin von Pelzprodukten eine entscheidende Bedeutung für die Pelzindustrie. Die Tierbefreiungsbewegung organisiert aus diesem Grund seit Jahren Kampagnen gegen Modeunternehmen und Bekleidungskonzerne, bis diese die Forderungen erfüllen und vollständig auf die Verwendung von Echtfell verzichten. Die Proteste gegen MaxMara knüpfen an erfolgreiche Kampagnen gegen Unternehmen wie ESCADA, Peek & Cloppenburg, Miss Sixty oder Stefanel an. Ein Ausstieg aus dem Pelzhandel würde nicht nur die Absätzmärkte der Pelzindustrie abermals verschmälern, sondern wäre auch ein deutliches Signal an die gesamte internationale Bekleidungsindustrie: Wer Pelz verkauft, wird früher oder später Ziel von Protesten der Tierbefreiungsbewegung.

 

Proteste gegen den Pelzhandel der MaxMara Fashion Group

In vielen Ländern kämpfen Tierbefreier_innen mit Kampagnen für die Abschaffung der Pelzindustrie, so auch in Italien. Das Kampagnennetzwerk AIP (Attacca l’industria della pelliccia) konnte ähnlich der Offensive in den letzten Jahren zahlreiche Kampagnen gegen Bekleidungsunternehmen erfolgreich beenden. Nachdem Konzerne wie Diesel, die Coin-Gruppe, Miss Sixty oder Stefanel den Handel mit Echtfellprodukten beendeten, wurde zu einer Kampagne gegen die MaxMara-Gruppe aufgerufen. Aktivist_innen aus Europa, Nord- und Südamerika unterstützen die Kampagne mit vielfältigen Protesten. Regelmäßig wird zu internationalen Aktionstagen aufgerufen. Die Kampagne selbst begann mit einem Protestwochenende, an dem sich Aktivist_innen in mehr als 30 Städten in insgesamt neun Ländern beteiligten. Seither finden regelmäßige Kundgebungen vor den Filialen der zur Max-Mara-Gruppe gehörenden Unternehmen, vor allem bei MaxMara und Max&Co  statt. Im Aktionsarchiv der Kampagnenseite (www.maxmaracampaign.net) finden sich Berichte aus Italien, USA, Kanada, Holland, Spanien, Luxemburg, Schweden, Belgien, Argentinien, Peru und vielen anderen Ländern. Hierbei handelte es sich nicht nur  um regelmäßige Kundgebungen vor den Geschäften, sondern auch um Großdemonstrationen, Aktionen des Zivilen Ungehorsams bei Fashion Shows und Direkte Aktionen wie “Farbanschläge” oder das Verkleben von Eingangsschlössern (Link zum Aktionsarchiv: hier | Link zu den unterstützenden Gruppen: hier).

Bereits parallel zur Escada-Campaign weiteten sich die Proteste auch auf Deutschland, Österreich und die Schweiz aus. Regelmäßige Aktionen fanden hier vor allem in Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt (Main) statt. Aber auch im Verlauf von Großdemonstrationen wurde immer wieder vor MaxMara-Läden Stopp gemacht und für ein Ende des Pelzhandels demonstriert.

Mit dem Ausstieg von ESCADA wird die Kampagne weiter an Fahrt gewinnen!

 

Weitere Informationen:MaxMara-Campaign: Aktionsberichte der Offensive zur Kampagne Aktionsarchiv auf der Kampagnen-Homepage (engl.) | Unterstützer_innenHintergründe: Escada-Campaign | erfolgreiche Anti-Pelz-Kampagnen | Campagna AIP (ital.)
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