Auf nach Jülich am 30. Januar - Bus aus Greven, Münster, Coesfeld

Kiss your children goodbye

Liebe Freundinnen und Freunde,
hier ein paar aktuelle Nachrichten zum Atommülllager Ahaus, Pannenforschungsreaktor Jülich, zur Urananreicherungsanlage Gronau und Castortransporten nach Jülich.

 

1. Atommüllager Ahaus

Nachdem die Castortransporte nach Russland im Dezember zum Glück erfolgreich verhindert wurden, will das Land Sachsen nun eine Entschädigung vom Bund haben, dafür haben, dass es die irrwitzigen Transport nicht durchführt. Bereits im Dezember hat die sächsische Regierung angekündigt, dass Sie weiterhin an den Transporten der 18 MTR-2 Castoren nach Russland festhält. Nun prüfen Anwälte laut den Medien bis zu 7 Mio. Euro Schadensersatz von der Bundesregierung zu fordern (Bundesumweltminister Röttgen hatte die Ausfuhrgenehmigung nicht erteilt). Durch diese Schadensersatzforderung wird nochmal deutlich, dass Sachsen nur aus Kostengründen (keine weitere Miete im Atommülllager Ahaus) an der Verschiebung nach Russland interessiert ist.

2. Pannenforschungsreaktor Jülich
Es gibt nun neue Hinweise, dass auch aus dem Forschungsreaktor Jülich Abfälle in das marode Salzbergwerk Asse 2 eingelagert wurden. Um was für Stoffe es sich genau handelt, ist noch nicht genau geklärt. Angeblich sind es aber nicht die Brennelementekugeln, welche mal bei einem Störfall aus dem Reaktor rausfielen und wahrscheinlich beschädigt sind. Demnach müssen diese auch noch in Jülich lagern... Was in Jülich so alles an Pannen geschah, ist weiter unklar. Diese aufzudecken ist eine der Forderungen des am Wochenende neu gegründeten Bündnisses Westcastor (www.westcastor.de).
Bereits am 30.1. veranstaltet das Bündnis eine erste Demo am Forschungsreaktor Jülich. Auftaktkundgebung ist um 14 Uhr am Rurtalbahnhof Forschungszentrum, danach gibt es einen Demozug zum Haupttor des Forschungszentrum. Aus dem Münsterland fahren wir mit einem Bus zur Demo. Abfahrt ist um 10:30 Uhr am Grevener Busbahnhof, 11 Uhr in Münster am HBF/ Bremer Platz und 11:40 Uhr am Coesfelder Bahnhof. Es wird maximal 1 Bus eingesetzt, dafür benötigen wir bis zum 25. Januar eine Mindestanzahl an Anmeldungen. Anmeldungen bitte mit Angabe von Name, Anzahl der Tickets und Kontaktmöglichkeit (Mail reicht) an: atombus-muenster@web.de
Der Kostenbeitrag für den Bus beträgt 7,50 Euro ermäßigt und 12,5 Euro Normalpreis.

3. Urananreicherungsanlage Gronau
Am 25. April soll anlässlich des 25. Tschernobyljahrestages ein bundesweiter Aktionstag an den 12 AKW-Standorten und 4 weiteren Atomanlagen/ Endlagern stattfinden. Am 14. kamen in Münster viele Menschen aus ganz NRW zusammen um eine Aktion in NRW zu diskutieren. Es wurde beschlossen, einen großen Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage Gronau durchzuführen, zu dem breit mobilisiert werden soll. Auch eine Kooperation mit den Friedensmärschen im Ruhrgebiet und Almelo wird angestrebt. Merkt euch den Ostermontag in Gronau also schonmal vor. Auch laden wir hiermit direkt zum nächsten Vorbereitungstreffen am 11.2. um 18:30 Uhr in der Blackbox/ Cuba-Kultur in Münster (nahe HBF) ein.

4. Castortransporte nach Lubmin
Zwischen dem 15. und 18. Februar soll der Castortransport aus der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe in das Atommülllager Lubmin stattfinden. Am 2. Februar veranstalten wir dazu einen Film- und Infoabend in der Kulturkneipe F24 in Münster. Los gehts um 20 Uhr. Zum Castortransport selber können wir aus Münster vermutlich eine Mitfahrgelegenheit anbieten...

Zum Schluss noch ein kleiner TV-Tipp: Heute abend wird der Spielfilm "Restrisiko" ausgestrahlt, in dem es um Profit contra Sicherheit in einem deutschen AKW gibt. Der IPPNW hält den Film für sehr realistisch und empfehlenswert.

Viele Grüße von den SofAs