Vermummte beschmieren Frauengefängnis mit politischen Parolen

Erstveröffentlicht: 
01.01.2011

Wie im Vorjahr haben Linksextremisten in der Neujahrsnacht zahlreiche Straftaten begangen. In Pankow wurde ein Frauengefängnis attackiert.

 

Unbekannte warfen gegen 2 Uhr früh Pflastersteine, Farbflaschen und Brandsätze auf den Polizeiabschnitt 31 in der Brunnenstraße in Mitte. Die Steine beschädigten die kürzlich sanierte Fassade, die beiden in den Eingangsbereich geworfenen Brandsätze konnten schnell gelöscht werden. Zeugen sahen etwa acht vermummte Personen anschließend in Richtung Weinbergspark flüchten. Zeitgleich wurden in der Veteranenstraße und der Brunnenstraße Gegenstände in Brand gesetzt und Krähenfüße verstreut. Zwei Funkstreifenwagen fuhren sich an diesen in der linken Szene beliebten Krähenfüßen die Reifen platt. Verletzt wurde niemand.

 

In der vergangenen Neujahrsnacht hatten Unbekannte ebenfalls in der Brunnenstraße einen Streifenwagen mit Böllern attackiert.

 

Als die Beamten ausgestiegen waren, wurden sie mit Steinen beworfen, ein Beamter wurde verletzt.

 

Silvester gegen 19 Uhr hatten Unbekannte Böller auf das Frauengefängnis Pankow geworfen und die Eingangstür durch Tritte beschädigt. An der Fassade wurden diese Parolen hinterlassen: „Knäste zu Baulücken“, „Für die Freiheit“, „Kriminell ist das System“ und ein schlichtes „Revolte“. Auch das angrenzende Amtsgericht wurde beschädigt. Anwohner der Arkonastraße hatten 15 bis 20 vermummte Personen beobachtet und die Polizei alarmiert. Den Tätern gelang jedoch die Flucht. Gegen 2.30 Uhr beschädigten Unbekannte einen unbesetzten Streifenwagen in der Braunschweiger Straße in Neukölln mit Steinen und beschmierten ihn mit Farbe. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

 

Am Nachmittag und am Abend hatte es zwei angemeldete Demonstrationen vor Gefängnissen gegeben. 120 Menschen protestierten in Grünau gegen das Abschiebegewahrsam der Polizei. Die traditionell letzte Demo eines Jahres führte kurz vor Mitternacht zum Untersuchungsgefängnis Moabit.