Stuttgart (jps) - Nach den Farbattacken auf das Oberlandesgericht und das Dienstleistungszentrum für Flüchtlinge tappen die Ermittler der Polizei noch völlig im Dunkeln. „Wir haben bislang keine Hinweise auf die Täter“, sagte Polizeisprecher Tobias Tomaszewski gestern. „Die Spurenlage ist sehr dünn.“ Videoaufzeichnungen der Angriffe gebe es keine. Zwar seien an dem Gerichtsgebäude in der Olgastraße Überwachungskameras angebracht, diese seien aber nicht rund um die Uhr in Betrieb. Auch seien bislang keine Zeugenhinweise eingegangen. Anders als bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit, gebe es dieses Mal zudem noch kein Bekennerschreiben der Täter.
Wie berichtet, war das Oberlandesgericht am frühen Dienstagmorgen großflächig mit roter Farbe, Parolen sowie dem Hammer-und-Sichel-Symbol beschmiert worden. Bereits am Silvesterabend war ein ähnlich gearteter Farbanschlag auf das neue Dienstleistungszentrum für Flüchtlinge in der Jägerstraße verübt worden. In beiden Fällen stammen die Täter mutmaßlich aus dem linken Spektrum.