Die Polizei griff einen 47-Jährigen auf, der Baustellenschilder beschmierte. Die selben Parolen fand man im Juni auch nahe des Tatorts. Ein Zusammenhang soll nun geklärt werden.
Lübeck | Die Lübecker Polizei hat offenbar einen Verdächtigen festgenommen, der den Brandanschlag auf den Rohbau eines Flüchtlingsheims in Kücknitz am 29. Juni begangen haben soll. Das berichten die Lübecker Nachrichten am Samstag. Demnach soll die Polizei einen 47-jähriger Lübecker am Mittwoch aufgegriffen haben, als er Baustellenschilder mit fremdenfeindlichen Parolen beschmierte. Die gleichen Sprüche habe man nach dem Brandanschlag am Tatort gefunden.
Derzeit prüfen die Beamten, ob dem Mann auch der Brandanschlag auf den Rohbau zur Last gelegt werden kann. Die Ermittlungen dauern an. Eine Anwohnerin hatte damals Feuerschein in dem Rohbau bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Es sei niemand verletzt worden, auch der entstandene Sachschaden sei gering, teilte die Polizei mit. In der Solmitzstraße im Stadtteil Kücknitz baut eine städtische Wohnungsgesellschaft derzeit eine aus acht Doppelhäusern bestehende Unterkunft für rund 120 Flüchtlinge. Hier sollen Menschen einziehen, die bereits einen Asylantrag gestellt haben und der Kommune vom Land zugewiesen werden. Die Stadt rechnet damit, dass sie in diesem Jahr bis zu 2000 Flüchtlinge aufnehmen muss.