Nach Pegida-Demo in Dresden: Unbekannte attackieren Asylbewerber und zeigen Hitlergruß

Erstveröffentlicht: 
26.01.2015

Dresden/Chemnitz. In Dresden ist ein Asylbewerber von mutmaßlichen Rechtsextremisten überfallen worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, schlugen vier Unbekannte am Sonntagabend in einer Straßenbahn auf den Libyer ein. Zuvor hatten sich in Dresden rund 17.000 Menschen bei der Pegida-Demo auf dem Theaterplatz versammelt. Ob ein Zusammenhang besteht, ist unklar.

 

Bei dem Übergriff habe ein Angreifer den Hitlergruß gezeigt und „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ gerufen, so die Polizei. Der Asylbewerber konnte schließlich fliehen. Das auf extremistische Taten spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) mit Sitz in Leipzig ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach Zeugen.

In Chemnitz wurde ein 36-jähriger Asylbewerber aus Tunesien am Sonntagabend von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen und schwer am Kopf verletzt. Zeugen beobachteten, wie die Angreifer anschließend in zwei Autos verschwanden. Am Tatort wurde ein Metallrohr als mögliche Tatwaffe sichergestellt.

Wie die Polizei mitteilte, könnte es sich bei den Tätern um Tschetschenen gehandelt haben. Das Motiv sei noch völlig unklar. Auch in diesem Fall werden Zeugen gesucht (dpa).