Rechtsextremisten organisieren immer öfter Aufmärsche vor Flüchtlingsunterkünften.
Berlin - Die Zahl rechtsextremer Angriffe auf Flüchtlingsheime hat sich 2013 in Deutschland nahezu verdoppelt. Dies ergibt sich aus einer Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion, wie ein Linken-Sprecher am Montag in Berlin mitteilte. So sei die Zahl von Straftaten mit einer Asylunterkunft als Tatort oder Angriffsziel von 24 im Jahr 2012 auf 43 bis Ende November 2013 gestiegen.
Zudem gab es bis Ende November 18 Aufmärsche vor Flüchtlingsunterkünften. Im vergangenen Jahr seien es nur drei gewesen. Parteien wie die NPD, Pro NRW und Kameradschaften wollten durch die Übergriffe die Flüchtlinge einschüchtern und die Bevölkerung rassistisch aufhetzen, kritisierte die Linksfraktion. Sie warf der Bundesregierung vor, die "Systematik bei der Mobilisierung gegen Flüchtlingsunterkünfte" zu verkennen. Die Linke geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das Thema Asylpolitik im kommenden Jahr "zu einem zentralen Aktions- und Wahlkampfthema rechtsextremistischer Parteien werden" könne. (APA, 23.12.2013)