Flammen zerstören Ex-Asylbewerberheim in Duisburg-Walsum

In Duisburg-Walsum bekämpfte die Feuerwehr am Mittwoch einen Brand in einem ehemaligen Asylbewerberheim. Wegen der akuten Einsturzgefahr konnten die Einsatzkräfte nicht in das Gebäude vordringen.
Erstveröffentlicht: 
13.11.2013

Duisburg. Die Feuerwehr bekämpfte am Mittwoch mit 50 Kräften einen Brand in Alt-Walsum. Ein leerstehendes Asylbewerbeheim stand in Flammen. Der Bau gilt schon länger als akut einsturzgefährdet, was den Brandbekämpfern die Arbeit erschwert. Die Ursache für das Feuer ist unklar. Die Polizei ermittelt.

 

Einsatz für die Feuerwehr in Duisburg: Im Stadtteil Alt-Walsum brannte am Mittwochnachmittag ein ehemaliges, leer stehendes Asylbewerberheim. Das Gebäude nahe der Stadtgrenze zu Dinslaken war seit Monaten abgesperrt und eingezäunt. Als die Feuerwehr gegen 15.45 Uhr in der Königstraße eintraf, stand das Gebäude in voller Ausdehnung in Brand. Flammen schlugen aus den Fenstern.

Die Arbeit der Wehrleute wurde dadurch erschwert, dass das in Leichtbauweise errichtete Gebäude als akut einsturzgefährdet gilt. Ein Vordringen in die Einrichtung war unmöglich, nur von außen konnten die Flammen bekämpft werden.

Noch in der Nacht sollen offenbar die Überreste des Gebäudes eingerissen werden, damit die Feuerwehrleute besser an die Brandnester herankommen. Schweres Gerät sei bereits unterwegs, hieß es am frühen Abend.

Die Feuerwehr teilte mit, dass keine Menschen von dem Brand betroffen seien. Das Gebäude sei leer gewesen, als es in Brand geriet.

Etwa 50 Einsatzkräfte vor Ort

Bei dem Einsatz der Wehrleute waren drei Löscheinheiten, ein Rettungswagen und ein Notarztwagen vor Ort. In Summe waren etwa 50 Einsatzkräfte aktiv. Unterstützung kam auch von Technischen Hilfswerk. Wie lange der Einsatz letztlich andauern wird, war auch am Mittwochabend noch unklar.

"Die Feuerwehr bekommt die Situation hier nicht in den Griff", beobachtete Anwohnerin Tina Piva. Gegen 18.45 Uhr seien die Flammen zwar erstickt gewesen, doch noch immer sei dichter Rauch aufgestiegen. Brandgeruch habe in der Luft gehangen.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Spezialisten der Polizei sind vor Ort. Zu einem möglichen Auslöser des Feuers wollte sich die Polizei nicht äußern, allerdings erschien es auch den Beamten merkwürdig, dass ein leerstehendes Gebäude so plötzlich in Flammen geraten kann.
Zukunft des Heims steht auf der Tagesordnung der Bezirksversammlung

"Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn da Menschen drin gewesen wären", sagte Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann (SPD), als er von dem Brand erfuhr. Die Zukunft des ehemaligen Asylbewerberheims hatte schon länger auf der aktuellen Tagesordnung für die Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag gestanden. Wegen der Einsturzgefahr sollte ein Neubau an gleicher Stelle beschlossen werden. Die Königstraße ist einer der sieben Standorte, an denen die Stadt neue Asylbewerberheime bauen will. In dem Gebäude sollen dann bis zu 100 Menschen Platz finden. "Wir haben hier nie Probleme gehabt mit den Asylbewerbern", sagte Plückelmann.