[FR] Mobiaktion zur Demonstration am 2.11. in Heilbronn

Freiburger Mobiaktion zur Demonstration am 2.11. in Heilbronn 1

Am Freitag den 25.10. trafen sich ca. 15 Antifaschistinnen und Antifaschisten in der belebten Freiburger Innenstadt um auf die überregionale Demonstration am 02.11. in Heilbronn, anlässlich der NSU Morde und den Verstrickungen des Verfassungsschutzes, aufmerksam zu machen. Mit mehreren thematischen Plakaten, Schildern und Bildern der Opfer der faschistischen Mörderbande gelang es einige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

 

Zudem wurde der Freiburger Aufruf des Offenen Antifa Treffen Freiburg & Region [OAT] verteilt. Es entwickelten sich viele Gespräche mit interessierten Passantinnen und Passanten. Auch die eintreffende Polizei tat dem ganzen keinen Abbruch und sorgte zudem für einiges Unverständins bei den Anwesenden.

 

 

weitere Termine:

 

Montag 28.10.2013 19.30 Uhr

Linkes Zentrum ¡adelante! Glümerstraße 2 Freiburg

Vortrag der Kampagne Naziterror und Rassimus bekämpfen! Verfassungsschutz auflösen!

 

Samstag 02.11.2013 8.45 Uhr

Hauptbahnhof Freiburg Gleis 2

Zugtreffpunkt für die gemeinsame Anreise zur Demonstration in Heilbronn

 

 

Im Folgenden dokumentieren wir den Freiburger Aufruf zu überregionalen Demonstration in Heilbronn:

 

 

Naziterror und Rassismus bekämpfen! Verfassungsschutz auflösen!

 

Freiburger Aufruf zur überregionalen Demonstration in Heilbronn am 02.11.13

 

Im November 2011, vor zwei Jahren, flog der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) auf. Die Beteiligten um Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt stammten aus der rechten Szene und konnten unbehelligt über Jahre hinweg eine Blutspur durch die BRD ziehen. Unter den Augen des Verfassungsschutzes wurden neun Menschen ermordet und viele weitere durch zwei Bombenanschläge verletzt. In den letzten zwei Jahren zeigte sich, dass es nicht im Interesse des Verfassungsschutzes lag, die Täter schnell zu fassen und das Blutbad zu beenden: es wurde gelogen und beschönigt, es wurden Akten vernichtet, zurückgehalten und manipuliert und strukturelle Probleme als individuelles Versagen von Einzelpersonen dargestellt. Auch gab es personelle Verstrickungen des Verfassungsschutzes durch V-Leute mit dem Umfeld des NSU. Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen! Seit 1990 wurden mindestens 182 Menschen Opfer rechter Gewalt. Die NSU Morde sind aktuellstes Beispiel für die Gefahr faschistischer Ideologie, des rechten Terrors und einem gesellschaftlichen Klima, das Nährboden für Rassismus ist. Doch auch hier in der Region sind Aktivitäten militanter Nazis zu beobachten. Im Jahr 2009 wurde der JN-Stützpunktleiter Thomas Baumann aus Weil am Rhein festgenommen, da ihm die Beschaffung von Chemikalien zum Bau gefährlicher Bomben nachgewiesen werden konnte. Als mögliches Anschlagsziel galt das DGB-Haus und das alternative Kulturzentrum KTS in Freiburg. Ein Jahr darauf raste der Faschist Florian Stech in Riegel bei Offenburg mit seinem Auto in eine Gruppe von AntifaschistInnen und verletzte dabei einen von ihnen schwer. Auch der Brandanschlag im Dezember auf einen Infoladen in der Gartenstraße in Freiburg zeigt deutlich die Gefahr die von organisierten Nazis ausgeht. Zuletzt sorgten die Hausdurchsuchungen bei Nazis aus Emmendingen, Freudenstadt und Freiburg für Aufsehen in der Region. Bei ihnen wurde eine Rohrbombe gefunden, die mithilfe eines Modellflugzeugs in Veranstaltungen von politischen Gegnern gesteuert werden sollte.  

 

Südbaden goes Heilbronn!

 

In Heilbronn wollen wir die Kampagne mit dem Titel "Naziterror und Rassismus bekämpfen! Verfassungsschutz auflösen!" unterstützen und mit einer entschlossenen Demonstration ein Zeichen gegen rechte Gewalt und für eine solidarische Gesellschaft frei von Rassismus setzten. Die überregionale Demonstration wird von einem breiten Bündnis antifaschistischer, linker und zivilgesellschaftlicher Gruppen und Organisationen getragen und organisiert. Wir rufen alle Menschen aus Freiburg und Südbaden auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und gemeinsam mit uns nach Heilbronn zu fahren.

 

Kein Fußbreit dem Faschismus!