Calais: Transitstadt vieler Flüchtlinge, die auf dem Wege nach England sind. Teil legal, teils "illegal" in Europa, schleichen sie sich Nacht für Nacht in, auf und unter die LKWs, um in die UK zu gelangen, immer in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden. Dies dauert teilweise Monate und in jenen Monaten wird ihnen das Leben in Calais zur Hölle gemacht. Kein Schlafplatz, kaum Essen und ständiger Rassismus und Bedrohung seitens der Polizei.
Hier ein kleines Update:
Bis jetzt hat der September folgendes gebracht:
Räumung eines besetzten, stillgelegtem Haus, in dem über hundert Afrikaner und zwanzig Syrer seit über einem Jahr wohnen.
Drei plötzliche Räumungen größerer besetzter Häuser, in dem eben jene Menschen Zuflucht gesucht haben, nachdem sie geräumt wurden und es keinen Platz für sie zum Schlafen gibt.
Völlige Zerstörung des Sudanesendjungles (Djungle = Zeltansammlung im Wald oder Gestrüpp) mit zwanzig Verhaftungen.
Polizei zerstörte sämtliche Zelte und warfen die persönlichen Gegenstände der Menschen auf die hiesige Müllhalde.
Einige Menschen konnten noch rechtzeitig dort hingehen und ihre Sachen retten, bevor diese zerstört worden.
Während der täglichen Polizeikontrolle im Afghanendjungle wurden ebenfalls Zelte zerstört.
Eine illegale Räumung eines neuen besetzten Hauses, welches Hunderte von Menschen hätte beherbgen können, vor allem jetzt, wo der kalte und nasse Winter vor der Tür steht.
Der Monat ist grad mal zur Hälfte um und die Polizei hat versprochen, die nächsten zwei Wochen genauso weiter zu machen: Die Menschen dazu zwingen, dass sie auf der Straße schlafen.
Auch die Garage von Calais Migrant Solidarity wurde von der Polizei attackiert: In dieser befinden sich Zelte, Decken, Schlafsäcke und warme Sachen
. Acht Polizisten haben vor zwei Tagen die Leute von der Garage weggeschubst, getreten und mit Pfefferspray in die Garage gesprüht, um die Sachen, die sich drinnen befinden, unnutzbar zu machen.
Die Menschen brauchen dringend:
- Decken
- Schlafsäcke
- Zelte
- Wasserdichte Kleidung
- Schuhe
- Socken
Und vor allem braucht es Leute in Calais, die den Menschen Unterstützung geben!
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