Kaiserslautern: Bericht zum Gedenkmarsch der Stolperstein-Initiative

Am Gedenkstein für die Opfer des Faschismus, Philipp-Mees-Platz.

Am Mittwoch, dem 28. August 2013, wurde durch die Stolpersteine-Initiative Kaiserslautern ein Gedenkmarsch durch die Innenstadt von Kaiserslautern organisiert.

 

In der Stolperstein-Initiative Kaiserslautern sind Organisationen und Einzelpersonen aus Politik, religiösen Einrichtungen und Kultur vertreten. Diese hat sich Ende 2012 gegründet, um Stolpersteine für die Opfer des deutschen Faschismus in Kaiserslautern zu verlegen. In der weiteren Planung wurde beschlossen, am Vorabend der Stolpersteinverlegung einen Gedenkmarsch vom Hauptbahnhof in die Innenstadt durchzuführen.

 

Am Gedenkmarsch beteiligten sich über 400 Menschen, aus den unterschiedlichsten Spektren der Gesellschaft. Dieser setzte sich schweigend kurz nach 17.00 Uhr vom Hauptbahnhof in Bewegung. Es gab zwei Zwischenkundgebungen: Am Gedenkstein für die Opfer des Faschismus, Philipp-Mees-Platz, und vor der dem jüdischen Gemeindehaus. Die Schlussveranstaltung fand in der Alten Eintracht statt. Dort wurden Reden gehalten und Aufführungen von unterschiedlichen Schulklassen gezeigt.

 

Durch die Initiative wurden 200 Schilder mit den Namen der bekannten Opfer aus Kaiserslautern verteilt. Zwei Transparente mit den Aufschriften: „Stolpersteine – Den Opfern des Nationalsozialismus“, und: „Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch“, machten auf die Demonstration aufmerksam. Der Zuspruch unter den PassantInnen war insgesamt sehr positiv. Es kam zu keinen Störungen durch Faschisten.

 

Am Morgen des Donnerstags, dem 29. August 2013, wurden die ersten 18 Stolpersteine verlegt. An der Verlegung beteiligten sich bis zu 150 Menschen. Über 30 weitere Verlegungen sind bereits in Planung.

 

Der Gedenkmarsch war aus unserer Sicht ein voller Erfolg! Vertreter jüdischer, sowie muslimischer und christlicher Einrichtungen, sowie politischen und kulturellen Organisationen, haben den Opfern des Nationalsozialismus gedacht und sich gegen jegliche menschenverachtende Ideologie positioniert. Weiterhin haben sich viele junge Menschen am Gedenkmarsch beteiligt, dadurch konnten Vorurteile gegenüber uns AntifaschistInnen abgebaut werden, sowie neue Kontakte geknüpft werden. Insgesamt werten wir dies als einen weiteren Erfolg zum Aufbau der Antifaschistischen Aktion im Raum Kaiserslautern.

 

Antifaschistische Jugend Kaiserslautern

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