Gestern Abend, am 23.08.2013, kam es zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen nach einer Veranstaltung des Vereins "Bürger für Bürger", indem linke Aktivist_innen beschuldigt werden, Anwohner_innen körperlich angegriffen zu haben. Hiernach zog die Polizei mit einem Aufgebot von über 40 Kräften vor das Haus "in den Peschen 1- 3" und verhaftete dort mehrere Menschen. Wir, die Antirepressionsgruppe Mülheim, rufen daher dazu auf, Gedächtnisprotokolle zu schreiben und sie zwecks einer koordinierten Antirepressionsarbeit zur Verfügung zu stellen. Eine Anleitung dazu findet ihr unter https://ea-frankfurt.org/gedaechtnisprotokoll.
Grundsätzlich gilt, dass ihr in den Gedächtnisprotokollen aufschreiben sollt, was passiert ist, ohne euch oder andere zu belasten. Schreibt ohne Emotionen sachlich die Geschehnisse, was ihr beobachtet habt, was euch aufgefallen ist. Das sollte auch möglichst schnell geschehen, da menschen leider sehr vergesslich sind und auch schon 2 Tage später einige Sachen in Vergessenheit geraten.
Dieses Gedächtnisprotokoll hilft Menschen, die von Strafverfolgung betroffen sind, sich vor Gericht zu verteidigen. Daher bitten wir Euch, uns die Gedächtnisprotokolle zur Verfügung zu stellen, wir leiten diese dann ggfls. an die Anwält_innen von betroffenen Menschen weiter. Wichtig ist, dass wenn ihr ein Gedächtnisprotokoll schreibt, dieses auch dem EA zur Verfügung stellt. Achtet bitte darauf, dass wenn ihr das Gedächtnisprotokoll per Mail schreibt, dass diese unbedingt verschlüsselt ist.
Und folgende Selbstverständlichkeiten wollen wir euch nochmal ins Gedächtnis rufen: Bei Aktionen, danach kein Wort zu niemandem, kein Rumgeprahle, kein Angeben, kein im AZ rumerzählen. Bei Verhaftungen oder Gewahrsamnahmen: EA anrufen, umstehenden Namen zurufen, und ansonsten bei der Polizei keine Aussage, zu nichts, kein Gerede übers Wetter, keine scheinbar entlastenden Aussagen, nichts, nur die Personalien. Auch danach gilt, dass jeder Kommentar gegenüber Unbeteiligten einer zuviel ist. Ihr könnt alles mit euren Anwält_innen, euren Genoss_innen der Antirepressionsgruppe vor Ort bereden, auch in der Politgruppe, wenn der Raum sicher ist, besprechen.
Bitte sendet die Gedächtnisprotokolle an: Antirepressionsgruppe Mülheim, Auerstr. 51, 45468 Mülheim an der Ruhr, e-Mail: Antirepressionsgruppemuelheim@gmx.de, PGP siehe unten. Persönlichen Kontakt erhaltet ihr zu Uns jeden 4. Dienstag im AZ Mülheim, Auerstr. 51, 45468 Mülheim an der Ruhr, von 19-21 Uhr. Hier könnt ihr auch hinkommen, um eine Prozessbegleitung zu besprechen, also wenn ihr bei der Suche nach Anwält_innen Hilfe braucht, keine Kohle habt und Prozesskosten auf euch zu kommen usw.
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