Das Vertrauen der Deutschen in die Polizei ist fast grenzenlos. Aus dem Global Trust Report der Gesellschaft für Konsumforschung geht hervor, dass die Polizei unter allen abgefragten Institutionen das meiste Vertrauen genießt. Im Dunkeln bleiben dabei die jährlich mehr als 2.000 angezeigten Fälle von Polizeigewalt in Deutschland.
Sie erscheinen als Ausnahme, sind jedoch tägliche Praxis, von der nicht
nur DemonstrantInnen oder Fußballfans, sondern auch Menschen in ihrem
normalen Lebensalltag betroffen sind. PolizistInnen
überschreiten die Grenzen der Legalität systematisch,
weiten diese aus und erhalten immer weitreichendere Befugnisse und
effektivere Bewaffnung.
Die Ausstellung "Vermummt und
gewaltbereit. Polizeigewalt in Deutschland" macht auf diese Praktiken
mit großformatigen Bildern und prägnanten Informationstexten aufmerksam.
Es geht um Zwangsräumungen, rassistische Polizeigewalt, Bewaffnungen
und prominente Extremfälle wie der auf einer Münchner Polizeiwache
misshandelten Teresa Z.
Anlässlich des Europäischen
Polizeikongresses in Berlin konzipiert, ist die Ausstellung aufgrund der
großen Resonanz inzwischen auf Tour durch die gesamte Bundesrepublik.
Nach Stationen beim Filmfestival "Globale" sowie an der Universität
Hamburg und während der Blockupy Aktionstage in Frankfurt/Main, wird sie
nun vom 5. bis zum 14. Juli im Feierwerk Farbenladen zu sehen sein. Das
Rahmenprogramm bietet zudem mehrere Info- und
Diskussionsveranstaltungen, wo u.a. kritische PolizistInnen mit
Betroffenen von Polizeigewalt diskutieren werden.
Kontakt: polizeigewalt@posteo.org
5.7.-14.7. ab 19 Uhr Ausstellung
5.7. - Eröffnung. Mit den MacherInnen der Ausstellung aus Berlin.
6.7. - Podiumsdiskussion: Polizeigewalt - Kritik und Analyse
7.7. - Vortrag BFE, USK, usw. - Spezialeinheiten und ihre Aufgaben
10.7. - Podiumsdiskussion zum Thema Kennzeichnungspflicht
12.7. - Rote Kino mit dem Film "Black Bloc" im Kulturladen Westend
Das ganze Programm unter Feierwerk.de