In der Lokalredaktion der SÜDWEST PRESSE ist am frühen Freitagabend ein
anonymes Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf vier
Bundeswehrfahrzeuge eingegangen.
Darin bekennt sich eine Gruppe „Engagierte Antimilitarist-Innen“ zu dem
Anschlag, bei dem in der Nacht auf Montag auf dem umzäunten Gelände
eines Autohauses an der Blaubeurer Straße vier Fahrzeuge beschädigt
wurden.
Zeugen hatten kurz vor drei Uhr Feuer bemerkt. Bis die Polizei eintraf,
waren drei Geländewagen des Typs „Wolf“ völlig ausgebrannt und ein
Kombi ebenfalls massiv beschädigt. Ziel der Aktion sei es gewesen,
heißt es in dem von „Dave U. Random“ abgesendeten, nicht
rückverfolgbaren E-Mail, gegen die „Bundeswehr und unterstützende bzw.
von Krieg profitierende Firmen vorzugehen . . . und für die
Unbrauchbarmachung von Kriegsmaschinen“ zu sorgen.
Das eigene Vorgehen wird als legitimes Mittel im „Kampf gegen Krieg und
Ausbeutung“ gesehen. Krieg bedeute Unterdrückung und Durchsetzen
kapitalistischer Interessen wie der Erschließung neuer Ressourcen. Bei
Polizei und Staatsanwaltschaft war das Schreiben gestern noch nicht
bekannt. Nach den ersten Ermittlungen waren die Behörden aber bereits
Anfang der Woche von einem Brandanschlag ausgegangen, weshalb das
Schreiben ernst genommen wird.