Die Burschenschaft Saxo-Silesia hat das in ihrem Haus geplante Regionalseminar des Dachverbands Deutsche Burschenschaft abgesagt. Sie folge damit den Empfehlungen von Polizei und des Amts für öffentliche Ordnung.
Das Seminar war für Samstag, 13. April geplant. Die linke Szene hatte als Reaktion darauf eine Kundgebung für Freitag und eine Blockade des Burschenschaftshauses während des Seminars angekündigt.
Die Saxo-Silesia missbillige die "angedrohten Ausschreitungen" "militanter Linker", heißt es in einer Pressemitteilung. Sie beuge sich mit der Absage aber nicht "dem Druck der Straße". Durch das Heimspiel des SC Freiburg am Freitag gegen Hannover 96 und weitere Veranstaltungen am Samstag sei die Polizei stark beansprucht. Deshalb und aus Rücksicht auf die Nachbarn des Burschenschaftshauses hätten sich die noch studierenden jungen Mitglieder der Saxo-Silesia zur Absage entschlossen.
Die Polizei Freiburg reagierte erfreut auf diese Entscheidung. Nach Angaben ihres Sprechers Karl-Heinz Schmid sei die Polizei froh um jede Veranstaltung, die sie nicht begleiten müsse. Für Samstag sind in Freiburg Aktionen der Gewerkschaft Verdi zum Thema Umverteilung, eine "Flüsterdemo" mit elektrisch betrieben Fahrzeugen sowie eine Fahrradrallye der linken Szene zur Lage auf dem Wohnungsmarkt angekündigt.
Die Burschenschaft verweist in der Pressemitteilung darauf, dass es sich bei dem Regionalseminar um eine Veranstaltung zu Themen der Zeit- und burschenschaftlichen Geschichte hätte handeln sollen – und nicht, wie von der linken Szene behauptet, "um eine ’Kaderschulung’ mit dem Zweck, die Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia auf "strammen Rechtskurs" zu bringen. Die Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia bleibe weiterhin demokratischen und liberalen Werten verpflichtet.