Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg

»Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«

Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Hamburg
13. April bis 30. Juni 2013

Millionen Soldaten aus Afrika, Asien und Ozeanien leisteten im Zweiten Weltkrieg freiwillig oder zwangsrekrutiert Militär- und Arbeitsdienste für die kriegführenden Kolonialmächte. Weite Teile der Welt – von der lateinamerikanischen Küste über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Indien, Südostasien und Ozeanien – dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet zurück. Hunderttausende Frauen wurden weltweit Opfer sexueller Gewalt. Allein China hatte mehr Opfer zu beklagen als Deutschland, Italien und Japan zusammen, und bei der Befreiung der philippinischen Hauptstadt Manila von den japanischen Besatzern kamen mehr Zivilisten ums Leben (100.000) als durch die alliierten Bombardements in Berlin, Dresden oder Köln. Rekruten aus den Kolonien mussten sich mit weniger Sold, schlechteren Unterkünften und geringeren Kriegsrenten als ihre »weißen Kameraden« zufrieden geben. 


Auch die faschistischen Achsenmächte Deutschland, Italien und Japan rekrutierten Soldaten und Hilfskräfte in der »Dritten Welt«; KollaborateurInnen kämpften von Nordafrika und Palästina über den Irak und Indien bis nach Thailand und Indonesien an ihrer Seite. 
In der europäischen Geschichtsschreibung und öffentlichen Wahrnehmung des Zweiten Weltkriegs sind diese Aspekte und die damit verbundenen Schicksale und Lebensrealitäten fast vergessen. In der Ausstellung werden sie erstmals ausführlich präsentiert. 

Die Ausstellung wird vom 13. April bis 30. Juni 2013 in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Südflügel der ehemaligen Walther-Werke, gezeigt. 
Öffnungszeiten: 13. April bis 31. Mai 2013, Mo.–Fr., 9.30 –16 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen, 12–19 Uhr. Im Juni auf Anfrage. 

Die Termine des umfangreichen Begleitprogramms finden sich als PDF unter: 
http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/fileadmin/images/Puplikationen/Studienzentrum/2013/Broschuere_3www2.pdf

Weitere Informationen: 
http://www.3www2.de/

Das Buch »Unsere Opfer zählen nicht«, auf dem die Ausstellung basiert, ist im Verlag Assoziation A erschienen: 
http://www.assoziation-a.de/gesamt/Unsere_Opfer_zaehlen_nicht.htm