Was passiert nach der Polizeireform?
Pforzheim.
Was wäre gewesen, wenn - oder was würde passieren, falls? Hinter der
Logistik des größten Polizeieinsatzes, den Pforzheim wegen der
erwarteten (und eingetroffenen) Krawalle rund um den 23. Februar
erlebte, taucht die Frage auf: Ist so etwas leistbar, wenn nach
Vollendung der von Innenminister und Kabinett gewollten
Polizei-Strukturreform das Lagezentrum nicht in Pforzheim ist? Da, wo
die Musik mit den bösen Untertönen spielt? Sondern in Karlsruhe, dem
Sitz des künftigen Regionalpräsidiums? "Ich mag mir das gar nicht
vorstellen, wenn hier die Orts- und Personenkenntnis der Polizeibeamten
verloren geht", so Roger Heidt, der Erste Bürgermeister, zuständig unter
anderem für Sicherheit und Ordnung. OB Gert Hager stimmt zu. Die
Aufgaben der Polizei rund um den 23. Februar sind ein Argument für ihren
Kampf für ein Präsidium Nordschwarzwald. Innenminister Reinhold Gall
hat gestern die Szenen in Pforzheim als "unschön" bezeichnet. Es dürfe
nicht sein, "dass Extreme den Gedenktag für ihre Zwecke missbrauchten".
ol