Berlin: Chaoten-Anschläge wegen Zwangsräumung

Allianz Straußberger Platz
Erstveröffentlicht: 
14.02.2013

Von FALKO DROSSMANN und KIM HORN

Berlin – Der Strausberger Platz ist morgens gesperrt, vier umgekippte, verkohlte Autos liegen auf der Fahrbahn – angezündet von Chaoten!

Der Auftakt zu einer Anschlag-Serie in Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte. Hintergrund: Die Zwangsräumung einer Wohnung an der Lausitzer Straße. Als die Gerichtsvollzieherin kommt, belagern 500 Anarchos den Eingang, 400 Polizisten sind vor Ort. Immer wieder Rangeleien, die Polizei setzt Pfefferspray ein.

 

Anschließend ziehen die Linken in einer Demo nach Neukölln, demolieren eine Bank, ein Polizeiauto. Zehn Demonstranten werden festgenommen, zehn Polizisten verletzt!

 

Auch vor und nach der Räumung sind die Beamten den halben Tag im Chaoten-Einsatz:

 

• An Oberbaumbrücke und Köpenicker Straße brennen mitten im Berufsverkehr zwei Ampeln!

• Brennende Container an der Michaelkirchstraße und der Glogauer Straße.

• Am Wassertorplatz zünden sechs Autonome Autoreifen an. Die hier oberirdisch fahrende U 1 wird 40 Minuten unterbrochen.

• Wenig später flüchten Vermummte aus einem leer stehenden Haus am Markgrafendamm. Drinnen finden Polizisten befüllte Plastik- und Glasflaschen. Ob es sich um Brandsätze handelt, wird untersucht.

 

Der Polizeiliche Staatsschutz beim LKA hat die Ermittlungen übernommen.