Auf deutliche Ablehnung stößt bei den Gorleben-Gegnern der Beschluss der Grünen zum Umgang mit dem Salzstock Gorleben bei einer neuen Atommüllendlager-Suche. "Es ist krass, dass die Grünen an Gorleben - in welcher Form auch immer - festhalten", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hatte vor einem Kompromiss gewarnt. "Ein Kompromiss ist eine Fallgrube. Der Kompromiss verdeckt den Stand der Dinge, denn die Folge ist, dass der Standort Gorleben gerichtsfest gemacht wird, dazu braucht es in erster Linie noch einen Standortvergleich, Sicherheitskriterien spielen vor Gericht eine völlig untergeordnete Rolle."
Diese seien 35 Jahre lang an die "miesen geologischen Befunde" angepasst worden. Damit würden die Grünen noch hinter die Position der niedersächsischen SPD zurückfallen und der Spalt zwischen den großen Umweltverbänden und den Anti-AKW-Organisationen sei überdeutlich.
Es war gemeldet worden, die Grünen strebten in der parteiinternen Debatte über den Umgang mit dem Salzstock Gorleben bei einer neuen Atommüllendlager-Suche einen Kompromiss an. Gorleben könnte im Rennen bleiben, aber die Suchkriterien sollten so streng geregelt werden, dass der Standort im Vergleich mit anderen Optionen ausgeschlossen werden kann, hieß am Freitag am Rande der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Hannover. Auch Greenpeace reagiert irritiert.
"Uns treibt nicht das St. Floriansprinzip um, es geht nicht allein um Gorleben, es geht um die Salzlinie", sagte der BI-Vorsitzende Martin Donat. Seit der Havarie der Asse II und Morslebens sei auch die Salzlinie völlig diskrediert. Er erinnert daran, dass die Asse II ein Prototyp für Gorleben war.
Ehmke: "Ein Neuanfang sieht anders aus. Wir können nur wiederholen, was Indianer dazu sagen: Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!"
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Martin Donat 0160 99 58 66 52
(O-Töne in Nordenham, Stoppt die MOX-Transporte!)
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