Seit vielen Jahren bemüht sich die rechtsradikale Szene bei den Fußballfans Einfluss zu gewinnen – zuweilen mit Erfolg. Der Journalist Ronny Blaschke hat Beispiele recherchiert: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden.
Ronny Blaschke arbeitet als freier Journalist in Berlin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und den Deutschlandfunk. Im vergangenen Jahr ist sein neues Buch erschienen: “Angriff von Rechtsaußen – wie Neonazis den Fußball missbrauchen”. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung selten bewusst ist.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im KSC-Clubhaus , Adenauerring 17 (im Stadion) in Karlsruhe
Organisiert wird die Veranstaltung von den Supporters Karlsruhe 1986 e.V., Fanbetreuung KCS, Fanprojekt, BLAU-WEISS statt BRAUN e.V. und der Libertären Gruppe Karlsruhe
Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Karlsruhe im Rahmen des Jugendbildungsprogramms der Rosa Luxemburg Stiftung