[FORST] Mobi-Clip für Antifa-Demo am 06.10.

Youtube

Ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Einzelpersonen ruft zum 6. Oktober 2012 zu einer antifaschistischen Demonstration in Forst auf. Die Demonstration richtet sich gegen die Nazi-Gruppierung "Firma 18" und die erstarkenden rechten Tendenzen in der Stadt.

 

Begin der antifaschistischen Demonstration: 15:30 Bahnhofsvorplatz in Forst

 

Solidarische Zuganreise aus Cottbus: CB Hauptbahnhof - Treffzeit: 14:45 Uhr - Treffpunkt: Gleis 1

 

Im Anschluss um 19 Uhr: Konzert im Bunten Haus mit Djevara, Feast, One Step Ahead, Kyff Pack und RAZ

 

Mobiclip

 

http://youtu.be/3El2j6uFwag

 

Demoaufruf

Seit zwei Jahren betreiben Neonazis in Forst einen privaten „Jugendtreff“, den sie selber „Firma 18“ nennen. Die abgeschottete Baracke in der Waldstraße dient als Rückzugsraum und rechter Veranstaltungsort. Die direkte Nachbarschaft zum Fußballplatz des SV Lausitz bietet die Möglichkeit sich immer wieder neuen Nachwuchs heranzuziehen und unter dem Deckmantel der Fankultur die Wut über die sozialen Verhältnisse auf Menschen mit anderer Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion zu übertragen. Rechte Pöbeleien und Gewalttaten bei Fußballspielen wurden in der Vergangenheit immer wieder heruntergespielt und Kritik von außen abgeblockt, dadurch ist eine Schutzzone für Neonazis entstanden, die jetzt versuchen ihren Einfluss auf die ganze Stadt auszubreiten.


Viele in Forst haben sich in der Vergangenheit auf dem Ruf ausgeruht, die „linke Hochburg“ in der Region zu sein, doch auch hier existiert ein satter Nährboden für neonazistische Ideologie. Im Verbotsverfahren gegen das Neonazi-Netzwerk „Spreelichter“ kam es auch bei einem Mitglied der „Firma 18“ zu einer Hausdurchsuchung. Rassismus, Antisemitismus, Sozialchauvinismus etc. sind jedoch nicht nur das Problem einiger vermeintlich „extremer“ Personen am Rand, die Verstrickung der Geheimdienste mit dem NSU und Sarrazins „Thesen“ zeigen wie tief dieses Gedankengut in der Gesellschaft verankert ist.

Lippenbekenntnisse eine „bunte Stadt“ zu sein, alte Geschichten vom „Roten Forst“ und auch die  „alternative“ Forster Subkultur verhindern nicht, dass sich Neonazis wieder breit machen und zunehmend Angsträume für Menschen entstehen, die nicht ins rechte Weltbild passen. Es ist an der Zeit Widerstand zu leisten und dem eigenen Ruf gerecht zu werden.

Ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Einzelpersonen ruft deshalb am 6. Oktober 2012 zu einer antifaschistischen Demonstration in Forst auf. Die Nazi-Baracke „Firma 18“ muss dicht gemacht werden! Kein Heimspiel für Nazis – in Forst und überall!

 

Stellungnahme zum LR-Artikel ""Firma 18" aus Waldstraße ausgezogen"

 

Kurz nachdem der Aufruf zur Antifaschistischen Demonstration „Kein Heimspiel für Nazis“ für den 06. Oktober in Forst veröffentlicht wurde, erschien am 19.09. ein Artikel in der Lausitzer Rundschau zum Auszug der „Firma 18“ aus den Räumlichkeiten in der Waldstraße. Der Vorbereitungskreis sieht diese Entwicklung als einen Teil-Erfolg an, hält jedoch nach wie vor an der Demonstration fest.

Die Rechtsanwälte des Eigentümers teilten der LR mit, dass die Räume der „Firma 18“ überwacht werden und eine neue Schließanlage installiert wurde. Nebenbei wird geschaut, dass es dort „keine Aktionen mehr gibt“.

Nach Recherchen des Vorbereitungskreises gibt es jedoch noch immer keine klare Abgrenzung des „SV Lausitz Forst“ zum Neonazi-Personenkreis der „Firma 18“. Diese wäre auch schwer nachvollziehbar wenn Neonazis sich innerhalb dieser Kreise unter dem Deckmantel der „Fankultur“ engagieren und auch dadurch die „Baracke“ erst zur Verfügung gestellt bekommen haben. Obwohl es zu jedem Zeitpunkt sichtbar war, welche Symbole und Schriftzüge innerhalb der Räume angebracht waren, erfolgte lange keine Reaktion des Vermieters oder der Besucher - nur Schweigen oder Zustimmung. Nicht freiwillig, sondern erst unter öffentlichem Druck kam die Diskussion in Gang und der „Auszug“ zustande.

Die Personengruppe der „Firma 18“ besteht weiterhin. Ein Umzug in andere Räumlichkeiten ist noch immer möglich und die Gefahr rechter Gewalt besteht fort. Auch zwei NPD-Abgeordnete des Landkreises Spree-Neiße treiben nach wie vor ihr Unwesen. Wir werden am 06. Oktober in Forst auf die Straße gehen und uns nicht auf Teil-Erfolgen ausruhen!

 

Artikel in der LR:

http://www.lr-online.de/regionen/forst/Firma-18-aus-Waldstrasse-ausgezog...

 

Weitere Infos:

http://keinheimspiel.blogsport.de