Gedenken an Neonazi-Opfer in Buxtehude

"Hitler war der größte Verbrecher" - dieser Satz wurde Kapitän Gustav Schneeclaus vor 20 Jahren zum Verhängnis. Er wurde am Buxtehuder Busbahnhof von zwei Skinheads so zusammengeschlagen, dass er vier Tage später seinen Verletzungen erlag. Die beiden jungen Männer wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Einer von ihnen, Stefan Silar, gehört bis heute zu den führenden Köpfen der Neonazi-Szene in Norddeutschland. Er betreibt in Tostedt den rechten Szeneladen "Streetwear".

Quelle: Buxtehuder Wochenblatt (03.03.2012)

 

Mit Veranstaltungen wird an den Tod von Schneeclaus erinnert. Ein breites Bündnis ruft zur Teilnahme auf. Dabei geht es den Organisatoren auch darum, an die jüngsten Opfer rechten Terrors zu erinnern:

  • Am Mittwoch, 7. März, referiet Olaf Meyer (Antifaschistische Aktion Lüneburg) im Kulturforum in Buxtehude. Sein Thema: "Vom Totschläger zum Braunen Geschäftsmann. Der Täter Stefan Silar und sein politisches und wirtschaftliches Umfeld". Beginn: 19 Uhr.
  • Am Freitag, 9. März, spricht der Andreas Speit im Horst-Casino in Stade über "Gewalt in der rechten Szenen". Beginn: 19 Uhr.
  • Donnerstag, 15. März, 19 Uhr, laden der Rosa Luxemburg Club Niederelbe und der Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ins Buxtehuder Kulturforum ein. Thema: "Die Vergessenen Toten - das offizielle Verschweigen von Opfern rechter Gewalt" mit Ulla Jelpke (Die Linke).
  • Am Samstag, 17. März, findet die zentrale Veranstaltung zum Gedenken an Opfer des rechten Terrors statt. Um 11.30 Uhr beginnt am Buxtehuder Bahnhof eine Kundgebung. Die Teilnehmer ziehen zum Busbahnhof. Redner sind u.a. Superintendent Dr. Helmut Blanke, Sven Kindler (MdB, Grüne) und der Politologe Prof. Dr. Wolfgang Gessenharter.
  • Wolfgang Gessenharter referiert bei der letzten Veranstaltung am Mittwoch, 21. März, um 20 Uhr im "Klosterkrug", Hauptstr. 45 in Buxtehude. Sein THema: Rechtsextremismus - nur am Rand der Gesellschaft.