Streigespräch "gegen rechts": Vom Umgang mit der Vergangenheit

Ein Bild der Zerstörung bot sich den Pforzheimern Monate nach dem Angriff am 23. Februar 1945 an der Goethestraße
Erstveröffentlicht: 
01.01.2009

PFORZHEIM. Der „Umgang mit der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg“ war das Thema eines Streitgesprächs, das die „Initiative gegen Rechts“ im Luthersaal am Schlossberg veranstaltet hat.In einer Podiumsdiskussion berichteten vier Zeitzeugen über das Geschehen der vergangenen 60 Jahre nach der Zerstörung Pforzheims durch den Bombenangriff.

Lore Schneider, Mitglied im Bund der Antifaschisten, hat gleich nach 1945 erlebt, wie nach der Hitlerdiktatur der demokratische Aufbau der Stadt begonnen hat. „Die Angst und die Unsicherheit war in der ganzen Stadt zu spüren“, berichtete sie. Und auch Fritz Mathes, Realschullehrer, fragte sich, nach dem Krieg, wenn „es viele unnötige Tote gab, gab es dann auch nötige Tote?“ Kai Hoffmann, Mitglied der offenen Jugendgruppe „Alerta“, war der Meinung, dass die Frage nach den Schuldigen aufgearbeitet werden sollte.

Besonders die jugendlichen Zuhörer beteiligten sich sehr engagiert an der Diskussion, die von Holger Egger, Personalratsvorsitzender beim Landratsamt Enzkreis, moderiert wurde. Jürgen Schroth, langjähriger DGB-Kreis- und Regierungsvorsitzender, stellte fest, dass es an der Zeit wäre, wenn aus Pforzheim eine eindeutige Friedensbotschaft gesendet werden würde.

 

Autor: Alisa Essig

 

Anmerkung des Posters: Das Datum des Artikels ist unbekannt!