Vortrag: Konsum im Kapitalismus

GegenStandpunkt & Diskussion:

 

- „Wohlstands- und Überflussgesellschaft“
- „Konsumterror und Konsumentenmacht“

 

Wann: Donnerstag, 24. November, 19.30 Uhr
Wo: Karlsruhe, Werderstraße 28, Planwirtschaft

 

Im Vortrag wollen wir erläutern, welche Rolle der Konsum im Kapitalismus spielt. Wir werden die gängigen Ideologien über „König Kunde“, seine Anfälligkeit für die Tricks der Werbung und seine „Konsumentenmacht“ kritisieren und unsere Kritik zur Diskussion stellen.

 

Wer heute noch behauptet, Arbeiter hätten im Kapitalismus nichts zu verlieren als ihre Ketten, macht sich lächerlich. Nicht zuletzt vor den Leuten, von denen die Rede ist. Wir leben nämlich in einer „Wohlstandsgesellschaft“, auch wenn die kleinen Unterschiede zwischen Kaufhäusern und Discountern, Gourmetrestaurants und Frittenbuden, Studiosus- und Low-Budget-Reisen Zweifel an der Behauptung aufkommen lassen könnten. Der Konsum der Menschen gilt einfach als letztes Ziel dieser Wirtschaft und als überaus gut bedient dazu. Wenn dem so wäre, warum muss dann um jeden Euro Lohn gekämpft werden?

 

Eine Kritik am Konsum im Kapitalismus gibt es allerdings auch. Die Gesellschaft laboriert nach verbreiteter Auffassung an einem Zuviel davon, so dass sie auch „Überflussgesellschaft“ heißt. Der „Konsumterror“ lauert in jeder Einkaufspassage und kommt jeden Abend mit der TVWerbung ins Haus, die mit ihrer Manipulation „künstliche Bedürfnisse“ kreiert, damit die Kassen klingeln. Als rastloser Autofahrer versaut dann der Konsument das Klima, als unersättlicher Fleischesser nötigt er die Agrarindustrie, zu minimalen Preisen maximale Mengen von Gammelfleisch über den Tresen zu reichen.

 

Der Vortrag will nicht nur erläutern, welche Rolle der Konsum im Kapitalismus faktisch spielt, sondern auch die gängigen Ideologien über „König Kunde“, seine Anfälligkeit für die Tricks der Werbung sowie seine „Konsumentenmacht“ kritisieren und diese Kritik zur Diskussion stellen.

 

Veranstalter: Kapital-Lesekreis Karlsruhe