Prozess gegen Gentechnikkritikerin

Gegen Landraub und Genmanipulation

Im September 2009 fanden in Berlin (sowie in der Magdeburger Börde und in Rostock) Gentechnikaktionstage statt, bei denen es darum ging, Geflechte zwischen Gentech-Industrie, Politik und Behörden deutlich zu machen. Um aufzuzeigen, wie Akteur_innen der Gentechnik ihre eigenen Versuche genehmigen und öffentliche Gelder abgreifen bzw. dafür sorgen, dass Behörden in ihrem Sinne entscheiden, fanden Aktionen und öffentliche Veranstaltungen (wie beispielsweise die Kooperation mit einem Biomarkt) statt.

 

Im Rahmen dieser Aktionstage wollten zwei Aktivistinnen ein Transparent am Julius-Kühn-Institut (Gentechnikbehörde in Berlin-Dahlem) aufhängen (siehe hier). Einer weiteren Gentechnikgegnerin wird vorgeworfen, ebenfalls an Protestaktion beteiligt gewesen zu sein und das Aufhängen des Banners vom Boden aus beobachtet zu haben. Franziska wurde des Hausfriedensbruchs beschuldigt und muss sich nun – nachdem sie gegen einen Strafbefehl in Höhe von 30 Tagessätzen zu je 15 Euro Einspruch eingelegt hat – vor Gericht verteidigen.

 

Bereits am 24. März fand ein erster Prozesstag gegen die Aktivistin vor dem Amtsgericht Tiergarten statt. Dieser wurde nach eineinhalbstündiger Verhandlung vertagt. Am 29. September wird weiter verhandelt.

 

 

In derselben Sache gab es auch Verfahren gegen die beiden Klettererinnen. Diese Verfahren wurden im Gegensatz zu dem laufenden Verfahren eingestellt. Gegen andere beteiligte Aktivist_innen kam es garnicht zu einem Prozess. "Franziska wurde willkürlich herausgegriffen, weil sie bereits in anderen Zusammenhängen als Gentechnikgegnerin aufgefallen war. Es geht offenkundig darum, eine politische Person für ihr Engagement zu bestrafen.", bewertet eine Unterstützerin die Situation.

 

Einer der Kritikpunkte am JKI: Als sogenannte Benehmensbehörde berät das JKI die Zulassungsbehörde BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) bei Freisetzungsanträgen für Gentechnik und jedes mal werden die Freilandversuche bei dieser Beratung ohne weitere Prüfung als "absolut sicher" eingestuft.

 

Deshalb unterstützt die Aktivistin am 29.09.2011!

Prozessbesucher_innen sind herzlich willkommen!

AG Tiergarten (Berlin, Turmstr.91)

Sitzungssaal 862

 

Kontakt:

Berlin_entfilzen@riseup.net

 

Faxkampagne:

Aufruf hier

 

Spendenkonto

zur Unterstützung dieses und weiterer Prozesse gegen Gentechnikkritiker_innen:

    Konto „Förderverein Spenden und Aktionen“

    Betreff „Genprozesse“

    KtoNr 92881806

    Volksbank Mittelhessen

    BLZ 51390000

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