Frank Henkel mit Briefbombe bedroht

Frank Henkel
Erstveröffentlicht: 
21.08.2011

Nach einer anonymen Drohung fand der CDU-Spitzenkandidaten einen verdächtigen Brief. Polizei ermittelt.  von Olaf Wedekind

 

Unbekannte drohen CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel (47) mit einer Briefbombe wenige Wochen vor der Berlin-Wahl am 18. September Ein entsprechendes Bekennerschreiben der „Nihilistischen Tendenz der autonomen Gruppen“ wurde im Internet verbreitet und liegt auch der B.Z. vor. Die Polizei ist eingeschaltet.

 

Hinter der Drohung steckt eine mutmaßlich linksextremistische Gruppierung. Frank Henkel erklärte, er habe Sonntag einen anonymen Brief in seinem Postkasten an der Friedrichsgracht gefunden. „Es war ein brauner Umschlag im Din-A-5-Format, der zwischen den Zeitungen gelegen hat“, so der CDU-Politiker. „Die Adresse in Maschinenschrift stand auf einem weißen Aufkleber.“

 

Wann genau die Sendung bei ihm eingeworfen wurde, weiß Henkel nicht. Er habe sie angefasst, aber nicht geöffnet. „Ich habe sie zurück in den Briefkasten geschoben.“

 

Die Polizei ist informiert. Sie werde, so Henkel, Briefkasten und Sendung, nach Sprengstoff absuchen.

 

Henkel sagte, er habe den Rat der Polizei beherzigt, seine Post vorläufig nicht mehr selbst zu öffnen. Das gilt auch für Briefe, die über die CDU-Landesgeschäftsstelle an ihn gerichtet sind.

 

Trotz der Bombendrohung nahm Henkel gestern Wahlkampftermine in Berlin wahr. Auf dem Programm stand ein Sommerfest in Hermsdorf.

 

Henkel gab sich gestern betont gelassen. Er fühle sich „so gut wie immer“. Und: „Alle Einschüchterungsversuche linksextremistischer Gruppen laufen bei mir ins Leere.“