Autonome werfen Böller und Bierflaschen auf Polizisten

Erstveröffentlicht: 
14.05.2011

KTS

 

Bierflaschen, Böller und Bambule: Zu einer nächtlichen Auseinandersetzung zwischen Polizei und Autonomen ist es in Freiburg gekommen. Eigentlich wollte eine Polizeistreife einen Streit unter Betrunkenen schlichten – zufällig in der Nähe des autonomen Zentrums KTS.

 

Die vier stark betrunkenen Männer waren am frühen Samstagmorgen an der Basler Straße an der Bahnunterführung - auf Höhe des Treppenaufgangs zur KTS - aneinander geraten. Eine Polizeisteife kam vorbei und wollte die Streithähne trennen. Darauf seien Besucher des autonomen Zentrums aufmerksam geworden, teilt die Polizei mit. Dort war für den Vorabend eine "Party gegen Repression" angesagt, um Geld für Prozesskosten im Zusammenhang mit einer Demonstration im November 2009 im Quartier Oberlinden zu sammeln. Wie die Polizei berichtet, versammelten sich am oberen Ende des steilen Treppenaufgangs gegen 3.20 Uhr Vermummte. Zunächst seien Beleidigungen in Richtung der Beamten geflogen, dann Bierflaschen, Böller und brennende Silvesterraketen. Etliche Wurfgeschosse hätten nur knapp die in große Bedrängnis geratene Streife verfehlt. Die rief Verstärkung.

Nach Angaben der Polizei wurde bei der Auseinandersetzung zwischen einer nicht bezifferten Zahl von Personen aus dem links-autonomen Spektrum und den Polizisten niemand verletzt. Sie habe eine 22-jährige Frau festgenommen, die am Morgen wieder entlassen worden sei.

Die Polizei, die ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Landfriedensbruch, Widerstandshandlungen und versuchte gefährliche Körperverletzung eingeleitet hat, sucht Zeugen und bittet sie, sich beim Polizeirevier Süd unter Telefon 0761 / XXX zu melden.