Kopenhagen ist eine von vielen europäischen Städten, die von dem Prozess der Gentrifizierung betroffen sind. Im Rahmen der Stadtumstrukturierung wurde das autonome Jugendzentrum Ungdomshuset am 05.03.2007, trotz heftigem Widerstand und unter massivem Polizeiaufgebot geräumt und abgerissen.
Der Referent, Herr Oelsen, stammt aus Kopenhagen. Er war selbst in dem
Autonomen Zentrum, über das referiert wird, aktiv und hat die
Geschichte des Projektes nicht nur beobachtet, sondern auch miterlebt.
Somit können er und seine MitreferentInnen authentisch über die
Entwicklung des Jugendzentrums, Räumung und Widerstand berichten, sowie
den Gentrifizierungsvorgang der Stadt Kopenhagen aus eigenen
Erfahrungen schildern.
Veranstaltet von Rosa-Luxemburg-Stiftung Ba-Wü und "Nägel mit Köpfen
ev" Karlsruhe
19:00 Uhr in der Viktoriastr 12 (Hinterhaus) in Karlsruhe
Kopenhagen ist eine von vielen europäischen Städten, die von dem Prozess der Gentrifizierung betroffen sind. Im Rahmen der Stadtumstrukturierung wurde das autonome Jugendzentrum Ungdomshuset am 05.03.2007, trotz heftigem Widerstand und unter massivem Polizeiaufgebot geräumt und abgerissen.
Die Stadtverwaltung hatte das Gebäude an eine christlich-fundamentale Glaubensgemeinschaft namens Faderhuset (Vaterhaus) verkauft, welche das Räumungsverfahren einleitete, um auf dem Gelände eine Kirche zu errichten. Ungdomshuset war ein soziales, sebstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro im Jagtvej (Jagdweg) 69. Das Autonome Zentrum fungierte bis zur Räumung als ein Treffpunkt von Subkultur und verschiedenen linken Gruppen sowie als Veranstaltungsort für Konzerte und Festivals. 1982 wurde, nachdem Aktivisten es besetzt hatten, ein unbeschränkter Nutzungsvertrag mit der Stadt Kopenhagen ausgehandelt.
Nach dem Verkauf 1999 und der Räumung im März 2007 wurde in zahlreichen politischen Aktionen ein neues Jugendzentrum gefordert. So fanden wochenlang jeden Donnerstag Demonstrationen statt, an denen regelmäßig mehrere Hundert Menschen teilnahmen. Außerdem gab es einige temporäre Besetzungen, Medienguerilla und andere symbolische Aktionen sowie Solidaritätsbekundungen aus der ganzen Welt.
All diese Ereignisse wurden in einem nach der Hausnummer 69 benannten Dokumentarfilm festgehalten. Der Film behandelt schwerpunktmäßig die letzten 6 Monate des Projekts und stellt eine interessante Kombination aus High-Budget-Produktion und dem authentischen Blickwinkel des selbst in der linken Szene aktiven Regisseurs Nikolaj Viborg dar und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Der Referent, Herr Oelsen, stammt aus Kopenhagen. Er war selbst in dem Autonomen Zentrum, über das referiert wird, aktiv und hat die Geschichte des Projektes nicht nur beobachtet, sondern auch miterlebt. Somit können er und seine MitreferentInnen authentisch über die Entwicklung des Jugendzentrums, Räumung und Widerstand berichten, sowie den Gentrifizierungsvorgang der Stadt Kopenhagen aus eigenen Erfahrungen schildern.
Veranstaltet von Rosa-Luxemburg-Stiftung Ba-Wü und "Nägel mit Köpfen ev" Karlsruhe
19:00 Uhr in der Viktoriastr 12 (Hinterhaus) in Karlsruhe