Heilbronn - Die geplante Neonazi-Demo in Heilbronn am 1. Mai sorgt weiter für massiven Protest. Nachdem sich im Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus unter Federführung des DGB mittlerweile 72 Gruppen von der Kirche über Parteien bis zu ausländischen Vereinen beteiligen, hat sich unter der Regie antifaschistischer Gruppen ein weiteres Bündnis gebildet.
Keine Eskalation
Die Unterstützer wollen sich am 1. Mai "nicht auf eine symbolische Geste
beschränken", sondern die Neonazis in den Straßen entschlossen
blockieren. "Wir können dieses Spiel beenden, bevor es angefangen hat",
stellen die Organisatoren in einer Pressemitteilung fest. Sitzend,
liegend, stehend, tanzend wollen sie die Blockade organisieren − und
versprechen, dass "von uns an dem Tag keinerlei Eskalation ausgehen
wird".
Strafbar
DGB-Regionssekretärin Silke Ortwein kennt die Pläne. Das Heilbronner
Bündnis gegen Rechts rufe "ganz bewusst nicht zu einer Blockade auf",
sagt sie. Man wolle nicht zu einer möglicherweise unrechtmäßigen
Handlung ermuntern. Eine Blockade von Personengruppen sei ein Mittel der
Gewalt, teilt Polizeisprecher Harald Schumacher mit. "Es ist strafbar."
Die Stadt Heilbronn hat die Demo der Neonazis zwar verboten. Die Initiatoren der Rechten haben aber bereits erklärt, dass sie dies vor Gericht anfechten und damit rechnen, dass das Verbot wie in den Jahren zuvor gekippt wird. cf
01.04.2011