Sechstes linksunten Treffen in Pforzheim

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Vom 13. bis zum 15. Februar fand das sechste linksunten-Treffen in Pforzheim im Infoladen im Cafe Havana statt. Wie immer wurden die Ergebnisse live im Wiki protokolliert. Während am 13. Februar eine Vokü geschlemmt und eine Infoveranstaltung durchgeführt wurde, wurden am 15. Februar die Reste der Party vom Vorabend beseitigt, die inhaltliche Arbeit fand hauptsächlich am Samstag Nachmittag statt. Im Einzelnen wurde über den NATO-Gipfel und das unabhängige Medienzentrum im Convergence Center in der KTS in Freiburg geredet, eine Einführung in das Moderationsbackend durchgeführt, und über die Rollen gesprochen. Weiterhin wurde über Finanzen, Infomaterialien, Nachwuchs, Verbesserungen an der Homepage, die Art des Gendern gemeinschaftlicher Texte und die Gründung einer Theorie AG gesprochen. Abschließend wurde das siebte linksunten-Treffen vom 20. März bis zum Ende des CC in der KTS Freiburg vorbereitet.

 

IMC zum Nato-Gipfel

 

Der Zeitplan für das Convergence Center in der KTS wurde vorgestellt:

  • 21.03.09 Solifete
  • Anschließend Aufbau des CC
  • 25.-31.03.09 IMC während des CCs
  • 01.-06.04.09 IMC während der Gipfelproteste
  • Anschließend Abbau des CC
  • 08.04.09 Solifete

Um das Funktionieren des IMCs zu gewährleisten wird viel technisches Equipment gebraucht. Hauptsächlich gilt es möglichst schnell ein gutes dutzend PCs in der KTS an den Start zu bringen. Je schneller die Rechner sind, desto besser, aber auch langsame Rechner können wir gebrauchen. Wenn ihr Rechner spenden oder leihen könnt, freuen wir uns über eine e-mail.

 

Für Video- und Audio-Schnittplätze wird gesorgt werden, und auch eine breitbandige Internet-Anbindung steht zur Verfügung.

 

Um einen möglichst guten Infofluß während des Protests zu ermöglichen, wird es ein Dispatch-Center geben, dass persönlich, per Chat und Mail sowie hoffentlich auch per Telefon und SMS erreichbar sein wird. Wir werden versuchen, wenigstens den NATO-Live-Ticker auch per WAP abrufbar zu machen.

 

Es wird während der „heißen Tage“ tägliche Zusammenfassungen geben, und darauf basierend auch Indy-Prints, die per PDF ins Netz gestellt werden. Wir hoffen, dass die Infopunkte und Camps Möglichkeiten finden werden diese vor Ort zu drucken und zu verteilen. Hierbei sind wir erneut auf eure Mithilfe angewiesen.

 

Wir werden versuchen möglichst viel zwischen verschiedenen Aufgabenbereichen zu rotieren, um nicht den Spaß und Elan zu verlieren und werden nach Möglichkeit auch den Infopunkt des CC personell unterstützen. Auch dafür benötigen wir Eure Mithilfe im Medienzentrum.

 

Rollen

 

Um die Kommunikation über wer, welche Rolle bekommt, zu klären, haben wir erneut in einem Exkurs die verschiedenen Email-Listen von linksunten vorgestellt. Die Rollenvergabe wird über die interne Liste kommuniziert.

 

Im Einzelnen gibt es neben anonymen NutzerInnen und angemeldeten BenutzerInnen noch GenossInnen, denen mindestens eine ModeratorIn voll vertrauen muss. Diese können ihre Artikel nachträglich bearbeiten, um so beispielsweise Rechtschreibfehler direkt zu verbessern oder auch einen Live-Ticker zu schalten.

ModeratorInnen, Techies, Admins und Roots, sowie die BenutzerIn IMC linksunten zur Veröffentlichung von gemeinsamen Statements.

 

Finanzen

 

Um als unabhängiges Medienprojekt arbeiten zu können brauchen wir bis zur sozialen Revolution leider Geld. Im Einzelnen für den Server, für regelmäßige linksunten-Druckausgaben und für geplante Gimmicks, wie Aufkleber und Bleistifte.

 

Wir werden in Zukunft gesiebdruckte T-Shirts verkaufen und weitere Soli-Partys organisieren, hoffen aber auch auf eure kleinen und großen Spenden. Wenn ihr spenden wollt und könnt oder uns ein Spendenkonto organisieren könnt, freuen wir uns über eine Nachricht.

 

Infomaterialien

 

Es soll in Zukunft verschiedenste Flyer, Flugblätter, Aufkleber und T-Shirts von linksunten geben. Wir haben uns gegen eine Vorab-linksunten-Druckausgabe zum Nato-Gipfel entschieden, um nicht unnötige Mehrfachveröffentlichungen zu produzieren, da bereits eine Vielzahl von anderen Publikationen geplant ist.

 

Nachwuchs

 

Insbesondere wegen des NATO-Gipfels, aber auch ansonsten, brauchen wir französischsprachige ModeratorInnen und ÜbersetzerInnen, um die Medienarbeit über die Sprachgrenze hinweg zu vernetzen.

 

Wie in vielen anderen politischen – und insbesondere internetlastigen – Projekten, arbeiten bei uns bisher zu wenige Frauen mit. Wir wollen dies ändern, und rufen deshalb insbesondere Frauen auf, sich am Projekt zu beteiligen.

 

Wichtig ist uns zu betonen, dass die technischen Hürden zur Partizipation an Indymedia geringer sind als gedacht. Bei unserer momentanen Arbeitsweise ist es eigentlich völlig ausreichend, per Email kommunizieren zu können, um teilhaben zu können. Natürlich können einige von uns – auch wegen dem Engagement bei Indymedia – technisch einiges mehr. Wir sind gerne bereit dieses Wissen in Workshops und auch per im Entstehen begriffener Anleitungen und Tutorials zu teilen.

 

Homepage

 

Wir werden eine ausführlichere Mitmachen-Seite gestalten. Auf dem Treffen haben wir bereits die linke Seitenspalte umsortiert, und Ideen für die Umgestaltung des Kopfbereichs sowie weiterer Designeinstellungen gesammelt. Weiterhin freuen wir uns über Anregungen zum Layout und insbesondere über Hilfe bei deren Umsetzung. Wenn ihr wollt könnt ihr auch gerne möglichst konkrete Vorschläge für weitere optionale und nicht so schlichte Layouts machen.

 

Gendern

 

Eine Diskussion brach los, über die Art, wie wir gemeinsame Texte gendern wollen. Für die bisher genutzte Form des großen Binnen-Is (z.B: AutorIn) spricht, dass es eher wie Autorin gelesen wird, und dadurch die gesellschaftlich unterrepräsentierte weibliche Form gestärkt wird, während Autor_in eher wie die männliche Form Autor, mit noch etwas dran erscheint.

 

Der Gegenvorschlag ist mit Unterstrich-i (z.B: Autor_in) zu gendern. Dafür spricht, dass der Unterstrich Zwischenraum für eine Vielzahl von Geschlechtern für queere flexible, oder mehrgeschlechtliche Einordnung lässt.

 

Dieser Diskurs konnte auf dem Treffen nicht aufgelöst werden, und wurde vertagt. Bis dahin ist es der jeweiligen HauptautorIn eines Textes überlassen, wie gegendert wird, und wir werden uns weiter über das Thema informieren.

 

Theorie AG

 

Es wird eine offen zugängliche und archivierte Liste eingerichtet. Auf dieser wird sich mit Medienaktivismus theoretisch und Medientheorien praktisch beschäftigt.

 

Ziel ist es den Gegenstand (Medien), mit dem man sich praktisch beschäftigt, systematisch und theoretisch analysieren, um sich über die eigenen Handlungsspielräume zu vergewissern. Konkret sollen Textprodukte analysiert, Theorien bearbeitet und runtergebrochen, beschrieben, kritisiert sowie weiterentwickelt werden. Dadurch sollen neue Diskurse angestiftet und bestehende erweitert werden.

 

Ergänzungen