Blockadeaktionen während Anti-Kohle-Aktionstagen in Schottland

Transpiaktion während Anti-Kohle-Aktionstagen in Schottland

Während am vergangenen Wochenende der Castortransport von Frankreich ins Wendland geprügelt wurde, vom größten Polizeieinsatz der BRD (mit freundlicher  Unterstützung französischer Eliteprügeleinheiten (CRS)) und zahllosen schwerverletzten Demonstranten und zahllosen Blödzeitungen, welche darüber jammern, dass “unsere” Polizisten die Deppen der Nation sind, währenddessen finden in Schottland auch  Aktionstage statt. Und zwar im Happendon Wood Action Camp, einem von Anti-Kohleabbau-Aktivist_innen besetzem Wald, der für eine Kohlemine gerodet werden soll.

 

Vom 6. bis zum 10. November dauern diese Aktionstage, während denen der Kohleabbau, welcher in der gesamten Region massiv betrieben wird, angegriffen werden soll. Wie Indymedia Scotland zu entnehmen ist, fanden bisher mindestens zwei Blockadeaktionen während den Aktionstagen statt:

 

Blockadeaktionen während Anti-Kohle-Aktionstagen in Schottland

 

Zum einen wurde der zentrale Kohle-Verladebahnhof in der Region (Ravenstruther coal rail terminal) nun bereits zum vierten Mal durch Blockadeaktionen stillgelegt. Gegen 6 Uhr morgens ketteten sich 2 Aktivist_innen, unterstützt von 15 weiteren, an das Zufahrtstor. Zur gleichen Zeit erkletterten 2 weitere Aktivist_innen die Infrastruktur und ketteten sich an das Kohle-Förderband. Laut BBC hielt die Blockade bis 11:30 stand bis die Polizei die Angeketteten lösen konnte. Fünf einhalb Stunden wurde der Verladebahnhof also blockiert. Pro Stunde wurde das Verladen von 1,2 tausend Tonnnen Kohle verhindert. Die 4 Festgeketteten wurden in Gewahrsam genommen und werden später dem Richter vorgeführt.

 

Bereits in den Tagen zuvor, wurden die Arbeiten im Tagebau von Mainshill für 2 Stunden komplett gestört (In Mainshill war der Wald bis zu diesem Frühjahr besetzt, bevor er dann geräumt und gerodet wurde und der Tagebau eröffnet wurde). Ein voll beladener Mega-Kohlelaster wurde gestoppt und von Aktivis_innen erklettert. Diese Aktionsform ist in UK sehr populär und wird digger diving genannt. Die Aktivist_innen wurden von den Arbeitern vor Ort schwer angegangen. In Veröffentlichungen heißt es, dass die Aktion in Solidarität mit den Anwohner_innen stattfand, welche massiv vom Kohleabbau betroffen sind und seit Jahren Widerstand dagegen leisten.

 

Die Verbrennung von Kohle ist die klimazerstörendste Art der Stromgewinnung überhaupt. In Deutschland wird auch Kohle abgebaut, sogar in der noch schädlicheren Form der Braunkohle.


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