Jetzt auch in Chemnitz: "AG Du/Kr" zerschlagen!

No Nazis

Schon seit mehreren Monaten geraten Mitglieder der Kameradschaft "Aktionsgruppe Duisburg/Krefeld" ins Visier ambitionierter AntifaschistInnen. Wie dutzende andere Nazis bundesweit, werden sie ihren ArbeitgeberInnen, NachbarInnen, MitstudentInnen, konfrontativ gelaunten Antifas und vielen Anderen auf den Präsentierteller gelegt. Während manch ein Mitglied der Duisburger Kameradschaft Vater Staat im Nacken sitzen hat, ist eine "Aktivistin" aus dem Umfeld der "Aktionsgruppe" nach Osten verschwunden.

 

Helena Fömpe ist mit dem ehemaligen Leipziger Patrick Fischer in eine WG in die Tschaikowskistr. 41 in Chemnitz gezogen. Dort wurden die beiden heute Abend, pünktlich zum morgigen Jahrestag der Reichspogromnacht, durch Flugblätter der Nachbarschaft vorgestellt. Ebenfalls im Hinblick auf den Jahrestag veranstalten antifaschistische Gruppen morgen Abend eine Gedenkkundgebung in Duisburg.

 

Helena Fömpe besucht seit mehreren Monaten Demonstrationen und Aktionen der nordrheinwestfälischen Nazi-Szene. Auch auf bundesweiten Demonstrationen ist die bislang im Sauerland gemeldete "Autonome Nationalistin" zu finden. Offensichtlich gefestigt im rechtsradikalen Weltbild hat es sie nun nach Chemnitz in das Umfeld von Patrick Fischer getrieben. Bei ihm handelt es sich um einen in der Region bereits Bekannten. Der 19-Jährige blickt auf eine Biographie zwischen "Jungen Nationaldemokraten", dem "Freien Netz Leipzig" und der rechtsradikalen ostdeutschen Fußball-Szene, die nun auch seinen NachbarInnen etwas transparenter ist.

In der politischen Heimat von Helena Fömpe malen die "Kameraden" derweil im Kampf gegen den anrückenden "Volkstod" Duisburger Bürgersteige an. Nach längerer Pause veröffentlichte die "Aktionsgruppe" vor Kurzem einen Bericht, der einen nächtlichen Ausflug mit Straßenkreide zum heroischen Akt im "nationalen Widerstand" veredeln möchte. Für die Exil-Kameradin kann im schönen Chemnitz währenddessen der Ernst rechtsradikaler Freizeitbetätigung beginnen. Die Max-und-Moritz-Streiche ihrer bisherigen MitstreiterInnen werden für sie ein schwacher Trost sein.

Ob Duisburg oder Chemnitz: Nazi-Strukturen zerschlagen!

Antifas aus NRW

Die Veranstaltung antifaschistischen Bündnisses 9. November beginnt morgen um 17 Uhr am Platz der alten Synagoge in Duisburg. Nähere Informationen finden sich auf einer offiziellen Mobilisierungsseite: http://buendnis9nov.blogsport.eu/