Eine vorläufige Bilanz der "Sarrazin-Debatte" / Vom Rassismus der Macht-Eliten

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Jörg Kronauer vom Antirassistischen Bildungsforum Rheinland

 

Dienstag, 26. Oktober 2010, 18 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus, Dortmund, Nähe Hauptbahnhof

Vom dummen „Kopftuchmädchen“ bis zum „Juden-Gen“: Kaum jemals haben offen rassistische und antisemitische Ressentiments eine solch massenhafte Verbreitung in der bundesdeutschen Öffentlichkeit gefunden wie in der Debatte um diverse Pamphlete des Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin.

Neu ist nicht der Inhalt: Viele von Sarrazins Behauptungen kennt man
schon seit Jahren aus Publikationen der extremen Rechten. Neu ist, dass Teile der deutschen „Machteliten“ und deshalb auch Leitmedien und renommierte Verlage auf den rassistischen Zug aufspringen. Innerhalb von wenigen Wochen hat der Bertelsmann-Konzern mehr als 650.000 Exemplare von Sarrazins jüngstem Machwerk verkauft; in der einst linksliberalen Süddeutschen Zeitung springt ein früherer Bundesbildungsminister dem Autor bei und verlangt, man müsse in Deutschland wieder öfter von „Rasse“ reden.

Die Woge der Aufregung flaut mittlerweile ein wenig ab. Zeit, Bilanz zu ziehen. Was ist anders nach der „Sarrazin-Debatte“? Hat sie der extremen Rechten genutzt? Wird sich eine Partei rechts der CDU etablieren? Mutieren die Exzesse des sogenannten Party-Nationalismus nun endgültig zur Rassisten-Party mit fatalen Folgen für Menschen mit Migrationshintergrund? Und vor allem: Was bezwecken die deutschen „Machteliten“ mit der Öffnung von Massenmedien für übelste Ressentiments gegen migrantische Unterschichten?

Hinweis
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