Am 02. Oktober soll es nun endlich soweit sein: Nachdem der erste Termin für den Naziaufmarsch am 17.07.2010 aufgrund organisatorischer Schwächen abgesagt werden musste, nahm die Jugendorganisation der NPD, die „Jungen Nationaldemokraten“ (JN), die Anmeldung und Organisation höchstpersönlich in die Hand. Der missglückte Versuch einer Demonstration ist nicht die erste Peinlichkeit, die die Halberstädter Neonazis dumm da stehen lässt. Schon im Februar wurde ein Liederabend der NPD verboten, weil ein Neonazi aus dem NPD-Umfeld ein Video im Internet veröffentlicht hatte, auf dem bei einer ähnlichen Veranstaltung ein paar Monate zuvor, der Hitlergruß gezeigt wurde. Bei einem zweiten Demo-Versuch könnte mit organisatorischer Hilfe der JN allerdings alles ein wenig professioneller ablaufen.
Die Neonazis, die vermutlich nicht nur aus ganz Sachsen-Anhalt anreisen,
werden versuchen, an diesem Tag Werbung für ihre reaktionären Inhalte
zu machen und weiter in die Gesellschaft hineinzutragen.
Sinn und Zweck dieser Veranstaltung sollen außerdem die frühzeitige
Mobilisierung von Wählerstimmen für die NPD bei der Landtagswahl im Jahr
2011 und die Thematisierung des 3. Oktobers, dem „Tag der deutschen
Einheit“ sein. So lautet auch das Motto „03. Oktober 1990 – vom Regen in
die Traufe! Wir wollen leben, Freiheit, Einheit und ein souveränen
Staat.“
Dieses Motto lässt erahnen, dass die Zielgruppe der Wendeverlierer und
Nostalgiker mit nationalistischer Hetze gegen die herrschenden
Verhältnisse begeistert werden soll. Wenn Nazis versuchen, sich
ungestört zu organisieren und in der Öffentlichkeit für ihre Mordssache
zu werben, ist das für uns Grund genug, ihnen die Tour zu vermasseln.
Kommt am 02.10.2010 nach Halberstadt,
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