BZ: Schwarzer Block randaliert in Straßburg

Erstveröffentlicht: 
02.04.2009

Mehrere hundert Nato-Gegner haben im Straßburger Stadtviertel Neudorf randaliert. Unter anderem versuchten sie, ein Kommissariat zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas ein.


 

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Die Demonstration hatte um 16 Uhr begonnen und löste sich gegen 18 Uhr auf. Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich ursprünglich 2000 Menschen an der Solidaritätskundgebung für den Demonstranten, der am Mittwoch bei den Protesten in London gegen den G20-Gipfel aus bisher unbekannter Ursache gestorben ist.

Die Randale in Straßburg ging offenbar vom gewaltbereiten schwarzen Block aus und artete schnell in eine regelrechte Straßenschlacht aus. Bushaltestellen, Straßenschilder und Reklametafeln wurden zerstört, Mülleimer angezündet. Die Polizei setzte Tränengas ein und beobachtete die sich schnell vorwärts bewegende Gruppe von Randalierern von einem Hubschrauber aus. Beamten schoben Barrikaden, die von den Demonstranten errichtet worden waren, von den Straßen des Stadtviertels Neudorf am Rande der Innenstadt.

Der Tramverkehr entlang der Demonstrationsroute war zeitweilig erheblich gestört, da die Nato-Gegner auf den Schienen liefen. Einige Bewohner des als sozial schwierig geltenden Viertels waren mitten im Geschehen. Wer mit dem Auto unterwegs war, sah sich Demonstranten gegenüber oder musste vorbei rasenden Polizeiautos ausweichen.


Die Ausschreitungen begannen gegen 17 Uhr. Eine Stunde später löste sich die randalierende Gruppe auf. Viele Teilnehmer zogen sich ins Camp der Nato-Gegener in der Ganzau zurück.