Antifa wirft der JU rechte Stimmungsmache vor

Erstveröffentlicht: 
19.07.2010
Karlsruhe (ps/dac) - In Reaktion auf eine Veranstaltung der Karlsruher Jungen Union (JU) am vergangenen Donnerstag zum Thema "Linksextremismus - die unterschätze Gefahr", bei der es zu einem Zwischenfall mit Personen des linken Spektrums kam, meldet sich nun ein Sprecher der Antifa Karlsruhe zu Wort.

 

"Wer linke Ideen, die auf der Freiheit und Gleichheit der Menschen beruhen mit rechten und neofaschistischen Positionen, die auf Ausgrenzung und Unfreiheit basieren vergleicht, macht sich lächerlich. Dahinter stehen keine wissenschaftlichen Fakten, sondern politische Meinungsmache", so Tobias Jahnke, Pressesprecher der Antifa Karlsruhe.

Weiterhin kritisiert Jahnke neben anderen auch Äußerungen des Kreisvorsitzenden der JU Karlsruhe, Andreas Reifsteck, der sich "mit Hetze gegen Homosexuelle und Migranten" besonders hervorgetan habe. Gerade "aus dem neonazistischen Lager" sei dafür viel Beifall geerntet worden.

 

Zudem wirft die Organisation der JU Karlsruhe vor, mit gefälschten Zahlen zu operieren. So spreche der Verfassungsschutz selbst in allen öffentlichen Quellen von bundesweit lediglich 35 000 sogenannten Linksextremisten, wovon nur ein kleiner Teil gewaltbereit sei. Wie die JU Karlsruhe nun auf eine Zahl von 100.000 gewaltbereiten Linksextremisten kommt, bleibe für Tobias Jahnke unerklärlich.