McDonald's-Filiale in Berlin-Kreuzberg – Sicherheitskreise: Gasflasche sollte explodieren

Erstveröffentlicht: 
29.06.2017

Vor dem McDonald's-Restaurant im Kreuzberger Wrangelkiez haben Unbekannte am frühen Donnerstagmorgen offenbar einen Sprengsatz deponiert. Zeugen hatten am frühen Morgen eine Gasflasche mit einem Schlauch daran entdeckt, der ins Gebäudeinnere führte. Auch eine Zündvorrichtung war nach Angaben der Polizei angebracht. Sicherheitskreise vermuten, die mit einem Zünder präparierte Gasflasche hätte explodieren sollen. Aber offenbar nicht zur Öffnungszeit der McDonald's-Filiale, sie beginnt um 7 Uhr.

Die Gasflasche sei bereits am frühen Morgen entdeckt worden, hieß es. Die Polizei wurde nach eigenen Angaben gegen 05.30 Uhr zu dem Lokal gerufen. Gegen 11 Uhr meldete sie, dass "der Gegenstand von Kriminaltechnikern gesichert" worden sei. Die Feuerwehr musste das Gebäude "aufgrund einer erhöhten Gaskonzentration" lüften. Die Ermittlungen übernahm nach Polizeiangaben der Staatsschutz. Es seien "Untersuchungen zur Flasche und zu den Abstellern" eingeleitet worden. In Kreuzberg ging am Morgen nichts mehr - die Wrangelstraße war von 9 bis 10.45 Uhr voll gesperrt.

Möglicher Zusammenhang mit Räumung der Friedelstraße 54

Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht. Möglicherweise hätten Linksextremisten einen Anschlag auf die Filiale geplant, um gegen die Räumung des Kiezladens in der Friedelstraße 54 zu protestieren. Sicherheitsexperten verwiesen auf die vielen mutmaßlich linken Angriffe gegen McDonald's-Filialen in Kreuzberg und Friedrichshain.