Die für den 1. Juli angekündigte Kundgebung vom AfD-Landtagsabgeordneten Stefan Räpple aus Kehl ist abgesagt. Grund sei laut dem Organisator die Baustelle auf dem Lindenplatz. Dort sollte die Kundgebung stattfinden, es gebe durch diese zu wenig Platz. Einen Ersatztermin soll es im August geben.
Eigentlich sollte am 1. Juli eine von AfD-Landtagskandidat Stefan Räpple organisierte Kundgebung in Offenburg stattfinden. Eingeladen waren Jürgen Elsässer, Herausgeber des Compact-Magazins, das politisch eher rechts anzusiedeln ist, Michael Stürzenberger, ehemaliger Vorsitzender der rechtsextremen Partei "Die Freiheit", die vor einigen Monaten aufgelöst worden war, Pegida-Mitbegründer Siegfried Däbritz sowie Kandidaten und Abgeordnete der AfD. Thema sollte der Rundfunkbeitrag sein.
Wie die Mittelbadische Presse am Montag erfuhr, wurde die Kundgebung aber abgesagt. Das bestätigte die Pressestelle der Stadt Offenburg auf Nachfrage von Baden Online.
Baustelle ist schuld
"Das hat rein organisatorische Gründe", erläuterte Stefan Räpple im Telefonat mit Baden Online am Montagnachmittag. Der Kehler Landtagsabgeordnete der AfD hat die Veranstaltung angemeldet und hätte sie auch moderiert. Geplant war die Kundgebung auf dem Offenburger Lindenplatz. Da sich dort momentan eine Baustelle befinde, sei schlicht zu wenig Platz. Weil sich Räpple nicht so gut in Offenburg auskenne, habe er von der Baustelle erst kürzlich erfahren. "Sonst haben wir keine besseren Plätze gefunden", ergänzte er.
Einen Ersatztermin werde es im August geben. Mit der Bundestagswahl habe die Veranstaltung nichts zu tun, es handle sich auch nicht um Wahlkampf. "Deswegen habe ich die Demo auch als Einzelperson angemeldet. Sie soll eine Demo von Bürgern für Bürger werden", sagte Räpple. Bestätgt wurde dies vom Offenburger AfD-Mitglied Taras Maygutiak. Der sagte gegenüber Baden Online: "Ich habe nur am Rande mitbekommen, dass die mit dem Platz nicht zufrieden waren." Mit der geplanten Gegendemo habe die Absage laut Landtagsabgeordneten Räpple nichts zu tun. "Das ist mir egal", sagte er.
"Überrascht" von Absage
Das Bündnis, bestehend unter anderem aus der Grünen Jugend, dem Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" und dem Kreisverband der Partei "Die Linke", das die Gegendemo geplant hatte, erfuhr nach eigener Aussage am Montagmorgen von der Absage der Demo durch die Stadt Offenburg. "Wir waren sehr überrascht", hieß es. Das Bündnis werde sich nun besprechen, eine Demo gegen die Ersatzveranstaltung im August werde es aber sicher geben. "Wir geben nicht auf. Offenburg bleibt laut. Wir werden gegen jedwede rechte Propaganda angehen", ließ sich das Bündnis zitieren.
Autor: Matthias Jundt