Sachsens Terror-Bekämpfer haben 5000 Euro Belohnung ausgelobt, um die Brandanschläge gegen das Auto des TU-Politologen Werner Patzelt und weitere Fahrzeuge in Dresden aufzuklären.
Dresden. Sachsens Terror-Bekämpfer haben 5000 Euro Belohnung ausgelobt, um die Brandanschläge gegen das Auto des TU-Politologen Werner Patzelt und weitere Fahrzeuge in Dresden aufzuklären. Einen entsprechenden Zeugenaufruf hat das Operatives Abwehrzentrum (OAZ) Sachsen gestern veröffentlicht.
Konkret geht es um drei Autos, die Unbekannte im Frühjahr angezündet hatten. Die Sonder-Ermittler vermuten einen Zusammenhang und einen möglicherweise links-terroristischen Hintergrund.
So legten Brandstifter am Dienstag, dem 28. März, zwischen 1.30 und 1.55 Uhr Feuer an einem Mitsubishi Grandis, der in Striesen an der Ecke Niederwaldstraße/Voglerstraße geparkt war. Der nächste Brandanschlag traf am Sonntag, dem 30. April, gegen 3 Uhr nachts einen Maserati, der in Höhe der Zittauer Straße 5 stand. Am Donnerstag, dem 18. Mai, brannte dann gegen 0.50 Uhr in der Neustadt ein Audi A2 am Julie-Salinger-Weg in Höhe der Hausnummer 2.
Die Ermittler gehen in allen drei Fällen von Brandstiftung aus. Ob alle Angriffe wirklich zu einer terroristischen Serie gehören, darüber sind sie sich anscheinend nicht völlig sicher, vermuten es aber. „Es besteht die Möglichkeit, dass zwischen den Bränden ein Zusammenhang besteht“, erklärten die OAZ-Mitarbeiter. „Da zu zwei Bränden ein Bekennerschreiben vorliegt ist eine politische Motivation aus dem politisch motivierten linken Spektrum gegeben.“
Dieses Motiv könnte zum Beispiel sein, dass Professor Patzelt für viele in der linken Szene ein rotes Tuch ist: Er ist dort als „Pegida-Versteher“ verschrieen.
Für eine gewisse zerstörerische Routine der Täter spricht zumindest, dass die Feuerteufel so gründlich vor, dass alle drei Autos zu Totalschäden erklärt werden mussten – keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich an andere Autozündler-Serien in Dresden erinnert. „Zwei weitere Fahrzeuge, die in unmittelbarer Nähe abgeparkt waren, wurden ebenfalls beschädigt“, informierten die Ermittler.
Das OAZ fragt nun die Bevölkerung: „Wem sind Personen aufgefallen, welche sich in den Nachtstunden vor der Tat-zeit im Bereich der abgestellten Fahrzeuge aufgehalten haben und verdächtige Gegenstände mit sich führten bzw. sich auffällig verhalten haben?“
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat und zur Ermittlung oder Er-greifung der Täter führen, ist nun eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeidirektion Dresden (Telefon XXX) oder jeder anderen Polizeidienststelle zu mel-den. Hinweise sind auch per E-Mail willkommen: XXX.